21.06.2007

tagestipp und kinotripp

ein praktischer tipp für den alltag:
als buchzeichen empfehle ich eine nagelfeile: im bund ist sie gut verankert, und schaut sie etwas aus dem buch heraus, dann kann man mit ihr gleich das buch aufhebeln. ausserdem - und jetzt kommt der knüller - wenn das buch superspannend ist, dann kann man damit die abgekauten nägel gleich feilen!
eine frage aus dem alltag:
warum sind coca cola PET-flaschen immer so rutschigflutschig? feuchtes PET verhält sich wie ein fisch. bestehen fische aus PET? oder enthält PET ein fisch-gen?
apropos fisch: auf meinem klo sitzt magnetbefestigt ein fischlein auf der wasserleitung für die spülung. das fischlein hat einen schwanz, der sich ganz locker bewegt, so wie die köpfe der kleinen plastik-hunde in den autos. wenn ich die spülung betätige, dann gleitet der schwanz des fisches wie magisch angezogen direkt auf die wasserleitung und kehrt in seine ursprungsposition zurück sobald ich die spülung zudrehe... ist das nun ein zeichen dafür, dass sich generationen von wünschelruten-gängeris getäuscht haben weil sie statt eines plastikfischleins einen stecken in der form eines Y benutzt haben? ich empfehle daher, für die wüstenferien einen kleinen plastikfisch im reisegepäck!
noch ein tipp: in den basler kinos laufen die filme, auf die man sich am meisten freut, nur wenige tage, dafür sind andere dauerbrenner - und das gleich in mehreren kinos. drum empfehle ich den gang ins kino, nicht wenn man lust hat, sondern wenn der film gerade anläuft. und denkt daran: PET-flaschen sind glitschig und fallen runter, und wir wollen doch nicht die person vor uns im kinosessel mit cola tapezieren. wie bitte? ach ja stimmt, in unserem film sind wir der einzige gast, deshalb läuft er ja nur kurz.

bärbel und der bunker

Baudirektorin Barbara Schneider zum abgelehnten Casino-Bunker in Basel: «Basel hat mit seiner selbstzerstörerischen Schneckenhausmentalität eine Chance vertan». Jetzt werde während der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre nichts mit dem alten Stadtcasino geschehen. Und Regierungsrat Christoph Eymann befürchtet einen Absturz Basels in die «Provinzialität».
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LDP-Präsidentin Maria Iselin hingegen sagt: «Nach geschlagener Schlacht kann man einem Regierungsrat nicht verbieten, seine Emotionen auszudrücken.»
(medienauszüge, juni 2007)
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1. warum konnte man nicht einen anderen vorschlag aus dem submissionsverfahren (wettbewerb; die stadt muss ein solches projekt zum wettbewerb ausschreiben) als 2. möglichkeit in betracht ziehen? bleiben diese anderen projekte nun aus trotz in der schublade? oder waren sie noch hässlicher? kindisches verhalten, frau schneider.
2. frau iselin, kennen sie eigentlich den unterschied zwischen "enttäuschung zeigen" und "frech werden"? offenbar nicht.
3. ich finde es auch sch***, dass wir nun lange zeit auf dem alten kotzbrocken-casino hocken bleiben müssen, aber wir könnten es ja einfach rosarot ansprayen. oder gelb mit schwarzen punkten wie das masupilami-viech. oder noch besser: wir lassen einfach einen basler künstler ran - nein, sicher nicht rolf knie.

your dick on the screen of a million women

heute in meiner mailbox und nicht als spam erkannt: "Do you want your dick to be in million of womens screensavers?" (ob ich meinen * auf dem bildschirmschoner von einer million frauen haben möchte). stellt sich die frage, was ich davon habe, und ob die ladies wissen (oder erkennen können), ob oder dass es sich dabei um meinen handelt. woran sollen sie es erkennen? woher sollen sie überhaupt wissen, wer ich bin und wie meiner aussieht? also ehrlich, wer auf so n mail antwortet hat es verdient, dass er mit dem gesicht auf dem bildschirmschoner einer million frauen erscheint - mit dem titel: "can you imagine that there might be a bigger fool than this one?".

19.06.2007

das arme wetter

das arme wetter kann machen wie es will; die medien verurteilen es immer als katastrophe. "bald kommt der sommer" meint das radio, doch dann ist es warm, wir freuen uns - das radio meint, "heute wird es heiss - rekord - viel trinken, bla". es regnet, die pflanzen freuen sich, das radio meint, "regen, regen, auch morgen nur regen - wird es ein verregneter sommer?". auch ein grund, kein radio zu hören. ich will nicht dauernd über's wetter blabbern, "am wochenende ist regen gemeldet, ich kann nicht inline-skaten gehen." - dabei ist das schönste wetter, wenn man mal von der kleinen wolke absieht. lasst doch mal das wetter in ruhe. erst seit der erfindung der wetterprognose...
... gibt es schlechtes und gutes wetter
... planen die leute, was sie können werden und was nicht
... richten die leute ihr leben nach prognosen, die immer seltener stimmen
... leben wir eingeschränkter (schränken wir uns mehr ein).
ich habe noch nie wetterprognose gehört. ich gehe auch nicht zur wahrsagerin. ich nehm den regenschirm mit, wenn mein natürliches gefühl mir sagt, dass das eine gute idee ist.

17.06.2007

casinobunker-geld in die IV!

bestimmt werden morgen die medien voll sein mit schlagzeilen, die mich bestätigen, die euch bestätigen. ihr werdet darin bestätigt, dass nun dem IV-missbrauch einhalten geboten wird. ihr findet das gut. ihr habt mit eurem sehenden auge die plakate gelesen, die "missbrauch nein" schreien, und ein ja in die urne geworfen. mit eurem blinden könnt ihr natürlich nicht sehen, wie es ist, wenn die benachteiligten mitmenschen herzlos der wirtschaft geopfert werden. ihr vergesst was euch nicht wiederfahren ist, ihr vergesst, dass in der schweiz das geld auf der strasse liegt. aber wahrscheinlich gehören die meisten von euch zu denjenigen, die in ständiger angst leben, zu wenig zu haben. einige von euch gehören zu den armen, die finden, dass sie zu wenig bekommen, und ihr mögt recht haben, aber wurden wir nicht alle zum teilen erzogen? monate vor der abstimmung - scheinbar zusammenhangslos - wurde in den medien immer wieder von den millionen geschrieben, die durch iv-betrug flöten gehen. geschickte manipulation der clevveren manipulatoren der konservativ-wirtschaftlichen chimäre, hingeworfen, und ihr fresst es. ihr schämt euch nicht für euer ja. ich mich schon. ich schäme mich für mein nein, dass ich nicht mit genug kampfeswille mitgetragen, sondern nur mit einem zettel in der urne unterschtützt habe. man kann euch noch nicht mal böse sein, denn für eure behinderung, blind, taub und egoistisch zu sein, gibt man euch schliesslich auch nichts. ich lebe gern in diesem land, und mir geht es gut, aber manchmal fühle ich mich hier fremd. an solchen abstimmungssonntagen zum beispiel. aber wisst ihr was? euren casinobunker habt ihr auch nicht bekommen. und das finde ich nur recht. nun können wir das gesparte geld in die IV investieren.