16.02.2010

kleiner lehrgang über wertpapierhandel

es ist mal wieder zeit, etwas aufklärungsarbeit zu leisten. wasser kann man trinken; die fische und zuweilen auch die frösche vögeln zwar darin rum, dies fördert aber bloss die menge an eiweissen in homöopathischen mengen. menschen vögeln auch. was allerdings nicht vögelt, ist geld. seltsamerweise vermehrt es sich trotzdem. an der börse. wie geht das? nun, das ist wie in der physik; entropie, oder besser, erhaltungsgesetz: nichts kann wirklich vernichtet (oder in diesem falle vermehrt) werden: alle materie und energie, also information kann einzig und allein umgewandelt werden. in verschiedene zustände. in der natur sieht das für den menschen dann so aus, als ob etwas weggenommen oder hinzugefügt wurde. beim geld sieht das auch so aus - sofern man (A) an einer äusserst beschränkten denkweise oder (B) unter fortgeschrittenen verdrängungsmechanismen leidet. beide leidenstypen (also menschen) offenbaren ihr leiden durch den besitz von aktien oder sonstigen wertpapieren (papier hat den wert des baumes, aus dem es gefertigt wurde). ihre beachtenswerte ignoranz gegenüber obig erläuterten tatsachen zeigen sie dadurch, dass sie aktien anhäufen, spekulieren und sich freuen, wenn sich ihre papiere scheinbar vermehren. das ist wie pflanzen- oder tierzucht. die physik lehrt uns, dass nichts aus nichts erschaffen werden kann... was heisst das also, waseliwas? dass das vermehrte geld sich nicht vervielvögelt (vvv) hat, sondern, dass der mehrwert irgendwo weggenommen wurde. macht nix, werdet ihr sagen, nicht bei mir. doch doch, bei euch auch. ein einfaches beispiel: woher glaubt ihr kommt der schwankende hypothekarzins und wer trägt ihn und verdient gleichzeitig damit? also: geld kann man nicht essen. geld vögelt nicht und vermehrt sich infolgedessen auch nicht. geld macht glücklich - aber nicht alle.