23.04.2009

ndr

die Neue Deutsche Rechtschreibung (ndr) (der ich hier hie und da beachtung schenke, dann wenn ich mir die zeit nehme, aber hier geht's ja um die hohe qualität des literarischen inhaltes und nicht um sowas (so was?) bananen - äh, banales wie richtiges deutsch, gell) führt mitunter zu seltsamen missverständnissen, weil, zum beispiel: thunfisch darf man nun tunfisch (also ohne h nach T - für die, die es nicht gemerkt haben) schreiben, die betonung ist dieselbe (ausprobieren: tonform wird gleich ausgesprochen). man darf und kann das machen, muss aber nicht, allerdings sollte man vielleicht nicht? denn das ist gefährlich, wie unlängst in einem warenhaus in eurer nähe festgestellt werden musst: kommt so ein kerl rein, der sich beklagt, dass er keinen ton hören könne! auf die frage, ob er denn taub sei, verneinte der mann und zeigt stattdessen eine geöffnete und eine ungeöffnete büchse tunfisch (umgangssprachlich ton) (also thunfisch, respektive thon); die geöffnete hielt er sich ans ohr und knurrte, er höre nichts, da käme kein ton (thon - hä?) raus. er öffnete die andere und tatsächlich: auch diese brachte keinen ton (thon, tun, thun) hervor! das alles ginge ja noch, schlimmer wird's, wenn der filialeiter zustimmt und alle dosen als fehlerhaft nach spanien oder sonstwo zurückschickt. sicher ist das kein gutes beispiel für missverständnisse, klingt es doch ein wenig wie erfunden (kam mir auch so vor, ehrlich gesagt ("ehrlich" bleibt "ehrlich", nicht "erlich", weil's vom stamm "ehre" kommt... man müsste einfach "ehre" in "ere" umbenennen; dann tönt es aber wie "ähre", und dies müsste man in "äre" umwandeln; und weil das alles gleich tönt, schreibt man es auch gleich, infolgedessen bedeutet es auch das gleiche, punkt). aber man muss sich überlegen, welche wörter denn noch angepasst werden müssen; zum beispiel wörter, die keine bedeutung mehr haben: fonds, banker, milliarden, schulden, bonus/boni ... (bei bonu/boni kennt eh niemand den unterschied... wie bei periodikum/periodika, generikum/generika, abo/abi).

22.04.2009

mitschuld

also ich möchte jetzt mal etwas klarstellen - nachdem doch medienwirksam und von allen gefressen immer wieder verkündet wird, dass wir alle mitschuld seien an der finanzkrise, an der wirtschaftskrise (die eigentlich nicht unsere ist), und dass wir sie darum auch alle mittragen sollen. als ob das einen unterschied machte - selbst wenn es zutreffen würde. und dann der missbrauch der situation durch diejenigen firmen, die noch immer profit schlagen, wachstum schreiben und trotzdem drohen. vielleicht möchte ich aber gar nicht darüber schreiben. also, zurück zur mitschuld; nun, einige sind natürlich schon mitschuldig. und das verwundert mich stets aufs neue, wenn ich mit leuten diskutiere: in einem atemzug wird gewettert über ubs und staat, über spekulation und faule papiere sowie fröhlich verkündet, "dass man jetzt ein haus baue (das könne ich auch wenn ich wollte...), das geht ja ganz einfach; und schade halt, dass die aktien jetzt im keller sind, aber die kommen schon wieder hoch (mir auch), wir warten einfach, und gerade jetzt hat mein kerl ubs-aktien gekauft, der kommt da draus"... die lernen nix. und dann heisst es, ich sei mitschuld. ausser meine beruflich obligatorischen pensionskasse spekuliert nichts und niemand mit mir oder meinem geld. baut ihr euer haus, kauft ihr eure aktien, spielt ihr am spekulationscasino, aber lasst mich - heiderebimmbamm-nochmal - in frieden mit euerm gesülze.
[Quelle: WOZ, DIE WOCHENZEITUNG, http://www.woz.ch]
So kopiert man Fingerkuppen
Benötigte Utensilien:
- extrafeines Grafitpulver aus dem Farbfachhandel
- Pinsel (fein)
- Abziehbildchen
- Scanner
- Computer mit Laserdrucker
- Transparentfolie für Laserdrucker
- Holzleim
- Lineal
- Schere
- hautfreundlicher Sekundenkleber
Man wähle die prominente Person, deren Fingerkuppe man zu kopieren gedenkt.
1. Man behändige ein Objekt mit glatter Oberfläche, das von der Person angefasst wurde, deren Fingerabdruck man haben möchte. Zum Beispiel das Wasserglas, aus dem Justizminis­terin Eveline Widmer-Schlumpf an einer Podiumsdiskussion getrunken hat. Beim Transport des Objektes trage man Handschuhe, um zu verhindern, dass man eigene Fingerabdrücke hinterlässt. Achtung: Beim Transport nicht die Abdrücke verwischen!
2. Man tupfe mit dem Pinsel wenig Grafitpulver auf die Oberfläche des Objekts, um den Abdruck sichtbar zu machen. Das Pulver bleibt dort kleben, wo die Fingerkuppen Fettrückstände hinterlassen haben. Nun sollten ein oder mehrere Abdrücke deutlich sichtbar sein. Das überschüssige Pulver vorsichtig wegpinseln.
3. Man klebe ein Abziehbildchen auf den Abdruck und ziehe es sogleich wieder ab. Der Grafitfingerabdruck haftet sichtbar auf der klebrigen Seite des Bildchens, das man nun auf eine Transparentfolie kleben kann.
4. Man scanne den Abdruck durch die Transparentfolie. In einem Bildbearbeitungsprogramm erhöhe man, falls nötig, den Kontrast und zeichne undeutliche Linien nach. Danach erstelle man ein Negativbild (was weiss war, wird schwarz und umgekehrt).
5. Man drucke den Fingerabdruck massstabsgetreu mit dem Laserdrucker auf eine Transparentfolie. Die Farbpigmente bilden auf der Folie ein feines dreidimensionales Relief - wie es echte Fingerkuppen aufweisen.
6. Man gebe etwas Holzleim auf die Folie, direkt neben den ausgedruckten Fingerabdruck. Mit einem Lineal ziehe man den Leim gleichmässig über den Abdruck, sodass eine kompakte, aber nicht zu dicke Schicht entsteht. Nun lasse man die Leimschicht etwa eine halbe Stunde trocknen.
7. Nun löse man die fast trockene Leimschicht sorgfältig von der Folie und erfreue sich der deutlich sicht- und fühlbaren dreidimensionalen Rillen.
8. Diese Attrappe schicke man nun - zusammen mit dem digitalisierten Fingerabdruck und natürlich den Angaben zur dazugehörigen prominenten Person - an: Wochenzeitung WOZ, Abteilung Daktyloskopie, Hardturmstrasse 66, 8031 Zürich.
Wer mag, kann die Fingerkuppen attrappe auch mit hautfreundlichem Sekundenkleber auf die eigene Fingerkuppe kleben ...
[Quelle: WOZ, DIE WOCHENZEITUNG, http://www.woz.ch]

bescheuerte künstlernamen teil 1


... ob sich LADY GAGA und DJ BOBO mal ein stelldichein geben werden? die könnten zusammen was als künstlerduo "GAGABOBO" oder "BOBOGAGA" rausgeben. oder sie geben sich ein pseudonym wie etwa "PIPI". ich stelle mir gerade vor, dass die beiden ein paar werden könnten und kinder hätten, und wie diese dann heissen könnten; baby pipi und baby dada würden passen. um aber möglichen vorwürfen seitens einiger meiner milliarden von leseris zu entgehen, die mir kindisches verhalten und infantilität vorwerfen könnten, lasse ich das lieber bleiben. ich rufe aber aus sorge von namen zukünftiger generationen dazu auf, sich doch wieder daran zu erinnern, dass menschen auch wie solche betrachtet werden wollen. und menschen heissen schliesslich auch nicht helm* oder lampenschirm* (* vgl. J.J.).