22.08.2008

pixeltipp

heute verrate ich euch einen tipp zur luststeigerung während des büroalltags: man gehe an den kiosk und kaufe sich zwei (oder vier oder sechs oder so fort) gelbverpackte schoggibananen von Munz (so heisst der hellseher - äh - hersteller oder die herstellerin oder das herstelleri zu pixeldeutsch). dann verstaue man diese je zur hälfte in der linken und rechten hosentasche (sofern vorhanden, sonst einfach alle hinten in die unterhose); so werden beide seiten der beine gleichmässig abgekühlt, während die schoggibananen schön warm und weich werden. nach einiger zeit sind diese so weich und zart, dass sie eine nach der anderen einfach auf der zunge zergehen (zuvor auspacken, sonst dauert das viel zu lange, und sie schmecken nicht so gut). supersache! wär alles nicht nötig, wenn der kioskmann die schoggi nicht im unterkühlten kühlschrank aufbewahren würde.

21.08.2008

warum ich nicht auf dem land wohne

- weil dort schon die offroader wohnen
- weil dort schon die SVPleris wohnen
- weil dort alle ein auto haben, weil sie in die stadt wollen
- weil es dort immer nach kuhmist stinkt wenn die bauern die felder überdüngen
- weil dort immer irgendjemand mit motorenlärm irgendeinen rasen mäht
- weil dort immer irgendjemand mit motorenlärm irgendeine hecke mäht
- weil dort immer irgendjemand mit motorenlärm irgendwo laub wegbläst (und das immer vor unserem büro)
- weil dort alle alle kennen
- weil dort alle wissen, wie ich stimme und wen ich wähle
- weil dort nix los ist
- weil der pizzy-lieferdienst für die lieferung land-zuschlag verlangt
- weil die cargobar auch nicht auf dem land ist
- weil es in der stadt kurioserweise mehr bioprodukte gibt als auf dem land
- weil stadt ein herd von kultur und vielfalt darstellt
ende.

20.08.2008

namenwahl

nun haben wir einen namen, der auf der namensliste der beliebtesten namen weit oben rangiert. dasselbe gilt für den zweitnamen. das müssen uns natürlich alle, die das wissen (und das sind jene, die oft selbst keine kinder haben), sofort auf die nase binden, ob sie ihn nun schön finden oder nicht, ist dann sekundär. hätten wir namen gefunden (erfunden), die unbekannt oder abgefahren sind, dann hätte diese kollektive meinung sich darauf geeinigt, uns zu fragen, was denn das für ein name sei, woher der komme und was er denn bedeute. nun ist es aber so, liebe namensforscherInnen, dass ein spezieller name noch keinen speziellen menschen macht, und auch, dass noch andere kriterien, als ein hoher grad an unbekanntheit zur wahl beitragen. aber ihr zeigt mir alle, dass ihr der kraft unterlegen seid, die unserer gesellschaft das dogma des individualismus, des "anders-seins" auferlegt; ihr seid dem zwang erlegen, nur noch dem aussergewöhnlichen beachtung zu schenken und dieses positiv zu bewerten. dadurch wird aussergwöhnliches gut und banales schlecht, es negiert das aussergwöhnliche entropisch zu banal. speziell heissen, sein, aussehen oder sich benehmen, ist unter diesem dogma betrachtet alles andere als speziell oder fantasievoll. es ist schade, dass alltägliches unterbewertet wird, resp. eine bewertung erfährt, die eigentlich unrelevanter blödsinn ist, während das wesentliche, das schöne daran unbeachtet bleibt oder reduziert wird. deshalb ist das alltägliche oft spezieller als das aussergewöhnliche.