25.02.2010

ueli und der heilige krieg

ueli maurer, der die beste armee der welt möchte (hüstel), chris blocher, der diese als eine art vietnamesischer guerillakampftruppe sieht, und gargamel alias hans-rudolf merz, der sie wohl am liebsten gegen auslänidsche steuersünder (inländische FDPler natürlich nicht), deutschland und marsianer einsetzen würde, sind nun gefordert; die armee muss lernen, wie man einen heiligen krieg, einen dschihad führt. auch für meine berufliche tätigkeit sehe ich potenzial: ich könnte eine broschüre erstellen, die alles über den dschihad erklärt. krankenhäuser müssen ihr personal darauf vorbereiten, dschihad-opfer und -opferinnen zu behandeln, und lebensmittel-läden datteln, feigen und granaten - äh, granatäpfel verkaufen. ich hätte da viele ideen: der tourismus basel könnte führungen durch heilige stätten veranstalten, moscheen ohne minarette würden sicherlich auf grosse beliebtheit stossen. die pharmaindustrie fände sicher auch ein heilmittel gegen giftgas, das sie der regierung in doppelter menge (am besten gleich heute noch) teuer verkaufen könnte. es gäbe potenzial für tausende arbeitsplätze! ob die UBS auch profitieren könnte, sei dem schweizer filz überlassen, die finden garantiert eine nische. nun, all dies ist weder mein noch unser problem (unser, sofern du nicht zur SVP oder CVP gehörst), sondern dasjenige der SVP, und so sollen doch einfach SVP und CVP in den heiligen krieg ziehen. gargamel (alias hans-rudolf merz) könnte seine schlümpfe für den krieg mobilisieren - spielt keine rolle, ob die nun blaue helme oder nackte, blaue oberkörper tragen.
(und, muammar, hast du das alles auch schön übersetzen und dir vorlesen lassen damit du weisst, dass wir vorbereitet sind?)

lauwarmer wüstenfurz

kurz vor ende des tages, der das vierte jahr des bestehens des pixelblogs beendet, also heute, also heute, 25. 3. 2010 - am donnerstag -, der also für den vierten geburtstag dieses weblogs steht. eben. also an diesem tag (heute) ruft der Muuhh - Muammar Gaddafi zum dschihad gegen die schweiz auf. da wohne ich. ich und viele, die ich gerne mag. seinen worten zufolge sei die schweiz seit und wegen der annahme der minarettverbotsinitiative 'ungläubig' und 'abtrünnig»'. ich war aber gar nie gläubig. schon gar nicht an diesen schwarzlockigen nasen-sonnenbrillen-fudibackeoberlippen-fuzi. und infolgedessen kann ich auch kaum ein abtrünniger sein. so ein dschihad ist ein heiliger krieg, und nun haben wir schweizer das problem, dass niemand weiss, wie man so einen heiligen krieg führt. nun, ich kann bestimmt irgendwo ein kreuz, eine sichel oder sonst ein religiöses symbol auftreiben um diesem dschingis khan - äh, dschihad-krieger eins überzubraten, wenn der an meiner tür klopft um sich zu beschweren. ich werde ihn dann mit etwas hartem und schwerem beschweren. deutschland wird sich sicher mit wüstenrambo arrangieren, dann haben die endlich eine möglichkeit, uns indianer in die schranken zu weisen. nun, dieser lauwarme wüstenfurz denkt also, dass uns sein aufruf kümmert? nein, nein, lieber wüstenwurm gaddafi, wir haben ein ganz anderes problem: wir fragen uns, wie zur hölle wir die SVP loswerden! gegen die musst du deinen krieg führen. da würde ich dir sogar noch a bisserl helfen.

22.02.2010

raumspray-toilettenduft-billig-parfüm

was für ein tag! sonne und wärme. wie dumm, dass ich im tram und nicht auf dem velo sitze. im tram feuert die heizung neben mir meine füsse und beine hoch, verbrennt mir fast die hand. neben mir im fast leeren wagen sitzt ein junger mann mit schildmütze, dessen raumspray-toilettenduft-billig-parfüm in synthese mit der wallenden hitze bei mir eine übelkeit hervorruft, die wohl weder im sinne der bvb noch in jenem des jungen mannes des schlechten geschmacks liegen dürfte. ich wechsle den platz, setze mich ganz hinten hin, breite meine zeitung aus und geniesse den wind, der durch das geöffnete klappfenster meinen kopf massiert. ein junger mann steigt ein und setzt sich gleich hinter mich. im nächsten moment vibriert meine nase, ich zucke zusammen, mein gehirn schaltet auf notfallmässigen geruchswahrnehmungs-stopp, indem es die schleimhäute heuschnupfenartig anschwellen lässt und mich so vor einer überdosis raumspray-toilettenduft-billig-parfüm bewahrt. diese zweite attacke schlechten geschmacks ungefiltert einzuatmen hätte womöglich zu einer unkontrollierten reaktion meiner gedärme führen können. meine zeitung wedelt (es ist eine linke, soziale zeitung, mit mitgefühl geschrieben) herum um den gestank mit der restluft im wagen zu einem atembaren gemisch aufzubereiten, doch das nützt nichts, bei der nächsten station wechsle ich in den vorderen wagen. dort sitzen bedeutend mehr leute, aber ich finde einen platz, der genug freien raum zwischen mir und den anderen fahrgästen lässt, um mich sicher fühlen zu lassen. ein junger mann sitzt drei reihen vor mir, dann lange niemand mehr, das ist gut. plötzlich bewegt er sich heftig und raschelt in seiner einkaufstasche rum. und dann bereitet sich ein geruch aus, der mich an raumspray-toilettenduft-billig-parfüm erinnert. also wechsle ich den platz und beschliesse, eine initiative zu lancieren, die nach annahme des rauchverbots und angesichts der harten konsumationsregeln der bvb und blt problemlos durchkommen könnte: verbot von parfüm in öffentlichen personentransport-fahrzeugen.