04.12.2009

fliegen fliegen

wusstet ihr ... fliegen sind die ältesten flugfähigen lebewesen der erde. sicher! sonst würden sie ja wohl kaum fliegen ("fliegen": zweifellos eine tätigkeit) heissen oder? als aber jemand bemerkte, dass es noch allerlei anderes fliegendes getier gibt, begann man damit, diesem fliegenden zeux richtige namen zu geben; zum beispiel vogel, schmetterding, flugzoig, fussball.

inquisition 2009

christophe darbellay, dieser unbedeutende möchtegern-bedeutende, möchte nach der minarett-abstimmung auch gleich das ganze rassistische paket schnüren. so wie es sich für einen richtigen neu-inquisitor gehört. die cvp, das ist seine partei der inquisition, strebt die weltherrschaft des christentums an. sie wollen dort weitermachen, wo vor einigen hundert jahren aufgehört worden war. natürlich macht man das heutzutage subtiler; man kann nicht mit kreuzen und folterinstrumenten losgehen und alle niedermachen, die nicht denselben schmarren glauben wollen. nun, ganz so subtil auch wieder nicht - aber jedenfalls nicht so direkt gewalttätig -, denn darbellay ist ja ein musterbeispiel kindischer taktik, unreifer argumentation, diplomatischer tolpatschigkeit und politischer wandelbarkeit. es beginnt mit der abstimmung zum minarettbau-verbot, seine vorschläge gegen nicht-christliche friedhöfe, gegen das tragen von burkas, keine sonderregelungen für andere religionen und endet mit der haltung der cvp gegenüber der abstimmung "für ein verbot von kriegsmaterial-exporten", bei der sich die CVP als Capitalistische Völkermord-Partei entpuppt. der export von kriegsmaterial erübrigt der modernen inquisition den gang in diese länder, man schickt einfach waffen (ob di- oder indirekt) in diese länder, dann räumen diese menschen dort schon selbst untereinander auf. wenn dann alles vorbei ist, dann kann man dort wie schon vor jahrhunderten mit dem rüstzeug christlicher raffinesse und religiösem kalkül auftreten. während darbellay bloss ein sich selbst ins off manövrierendes beispiel eines ethisch-moralisch defekten menschen karikiert, ist die CVP als eine der regierungsparteien mit ihrem nein zu einem waffenexport-verbot eine heuchlerische missgeburt erschreckend kapitalistischer und moralisch völlig verdrehter geisteshaltung. darbellay wird man schon bald vergessen, aber die cvp werden wir so schnell kaum los - nicht solange nicht endlich schweizer politik und christentum getrennt werden, nämlich in notwendigkeit (politik) und persönliche verwirrungen (glaube), die man zuhause lassen sollte wenn man sich schon in die öffentlichkeit traut. also das hat jetzt mal wieder so richtig gutgetan.

29.11.2009

zur exportverbot-initiative

jetzt sind sie alle stolz darauf, einige arbeitsplätze gerettet zu haben, arbeitsplätze, die man sehr gut retten kann - ohne dafür zu morden. schön, wenn man abends vom waffen bauen oder waffen exportieren nachhause kommt, wenn man eine neue waffe erfunden oder einen lukrativen waffenexport-vertrag abgeschlossen hat, wenn man dann abschalten und diese erfolge vergessen kann, wenn man am familientisch zum gemeinsam essen sich niederlässt, wenn man sich demütig (wie CVP-menschen) an seine gottheit wendet um ihr zu danken (um zu betteln, dass es immer so bleibe und besser werde), wenn man seinen kindern predigt, dass sie niemandem schaden dürfen - dann muss all das anscheinend die schönsten gefühle des persönlichen erfolgs, ein bild von hoher ethik und moral ergeben. man ist dann auf beiden augen blind und hält sich die ohren zu, man öffnet den mund nur um zu sagen "ich habe keine andere wahl". "wir wussten ja von nichts"...

zur minarett-initiative

"hätte die indigene bevölkerung von südamerika vor über 500 jahren ein stimmrecht besessen, dann gäbe es auf diesem kontinent heute keine einzige kirche. - damals waren kirchen genauso machtsymbol wie man das heute den minaretten nachsagt." pixi
nun, um eben gerecht gegenüber anderen religionen zu sein, muss die schweizer kirche die konsequenz aus dem abstimmungsreultat ziehen: es dürfen keine neuen kirchen gebaut werden. keine minarette, keine kirchen, keine buddhistischen klöster, keine synagogen, keine sektenbüros, nichts dergleichen. das wäre gerecht. zumindes für menschen, denen religion nichts bedeutet, und die der meinung sind, dass es völlig wurscht ist, wer was glaubt. aber diese menschen wollen vielleicht nicht überall die zeichen von religionen sehen - und hören. deshalb wäre es für einen modernen staat (von dem wir uns natürlich entfernen, danke FDP, CVP, SVP) nur angebracht, alle "tempel" und götzenbilder einer religion gar nicht erst zuzulassen. jeder darf seine religion zeigen als schmuck, in der kleidung, in musik und tanz ... auch kollektive veranstaltungen. für all das braucht es keine kultstätten. in diesem sinne: entweder ja für alle oder nein für alle. alles andere ist ungerecht.