15.12.2014

Trends der Zukunft

Immer wenn ich über die Techs der Zukunft lese, dann gehts um einen intelligenten Kühlschrank, der mir sagt, wie oft ich welches Jogurt in mich reinstopfen soll, dass er keine Milch mehr im Sortiment hat, oder dass es im Laden heute eine Aktion gibt. Oder Häuser, die so schlau sind, dass sie schon wissen, wann ich Licht, Dunkelheit, Gassi gehen oder keine Musik haben will, sogar noch bevor ich es weiss. Effizienteres Recycling wird vorgestellt. Künstliche Bienen anstelle der echten, und Drohnen, die mir alles bringen, was meine Kreditkarte zulässt oder auch nicht. Elektronik. Noch mehr und überall. Die Strasse weiss, wann ich sie überquere, das kommende Auto hält auch dann wenn der Fahrer schläft. Mein Shirt weiss, wenn ich zu viel Fett am Körper trage, und es sagt mir im Ausgang, welche Partnerin zu mir passen könnte und projeziert eine entsprechende Nachricht an sie auf meinen Bauch. Meine Schuhe zeichnen meine Bewegungen auf, messen den Kalorienverbrauch und geben mir sanft die Tanzschritte vor. Mein iPhone weiss alles üner meine Gesundheit, und weil es auch Apple und die Krankenkasse wissen dürfen, erhalte ich dort Rabatte und persönlich zugeschnittene Produkte. Lese ich von Raumfahrt, dann von Weltraumtouristen und Hotels, in denen man bei Schwerelosigkeit in Stellungen Sex haben kann, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat ... Wenn ich über die Möglichkeiten der Zukunft lese, dann nur darüber, wie kindisch infantil wir sein werden. Nichts was uns als Menschen wirklich weiterbringt. Es interessiert mich einen Scheiss, ob mein Haus mitdenkt, was wir brauchen ist Technologie für eine bessere Welt. Kein Spielzeug für grosse Kinder. Wir sollten erwachsen werden. Baut endlich diesen Weltraumlift!

23.11.2014

Lustiges filzen oder filzige Lust oder Filzdildo



Neulich, im Schaufenster des Reformhauses beim Neuwilerplatz. Weihnachtszeit, Filzzeit.

04.11.2014

Im Büro

Als der Mann die Stimme aus dem Radio den bevorstehenden Weltuntergang bestätigen hörte und die Menschen auf der Strasse vor der wachsenden Dunkelheit flüchten sah, stellte er zunächst seine Arbeit am Computer ein und legte seine Hände auf den Tisch um sie für die letzten Stunden ruhen zu lassen. Er dachte kurz darüber nach, auch hinauszugehen, sich zu betrinken, die Zeit würde reichen. Er könnte einer fremden Frau die ewige Liebe und Treue schwören. Aber das hatte er ja schon einmal getan. Wie es ihr wohl ging?. Seine erwachsenen Kinder besuchen? Aber sie legten keinen grossen Wert darauf und hatten stets anderes im Sinn. Er könnte aber etwas Verbotenes tun; er wollte schon lange nackt auf der Strasse tanzen oder eine Bank ausrauben. Ja, warum nicht etwas Besonderes anstellen, hemmungslos sich gehen lassen, fern jeder gesellschaftlicher Konvention. Doch dann fiel ihm ein, dass er noch das E-Mail an den Kunden abschicken wollte, dass er noch den Arbeitsrapport vervollständigen musste, dass er sein Medikament noch einnehmen sollte. Schnell wurde er aktiv und beendete alles gewissenhaft. Und falls die Erde doch nicht untergehen sollte, hatte man sich wenigstens auf ihn verlassen können. Draussen wich der Tag der Finsternis, im Büro leuchtete der Bildschirm und erhellte fahl das blasse Gesicht eines Mannes, dessen Hoffnung

23.10.2014

Wolfgolf oder Neulich in Arosa

Eines Tages belauschte der Wolf die anderen Tiere im Wald. Er war schon lange der Ansicht, dass sie etwas vor ihm verbargen, und das konnte er partout nicht verbutze. Leider sprachen die Tiere so leise miteinander, dass er nicht alles verstand. Er hörte, dass sie von einem neuen Platz sprachen, unten, am Rande des Dorfes. Zu seinem Erstaunen hörte er das Wort Wolfplatz. Er war sehr verärgert, argwöhnte er doch, dass man ihn ausschliessen wollte. Natürlich passierte es ihm hin und wieder, dass er versehentlich beim Schluckauf einen Hasen oder sowas verschluckte, aber das kann ja jedem mal passieren, und dass die Tiere deshalb gleich Geheimnisse vor ihm hatten, fand er doch einigermassen asozial. Als er sogar den lachenden Fuchs dort sah, wurde er richtig eifersüchtig.
Er hatte genug gehört und beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen, also begab er sich hinunter zum Dorfrand, vorsichtig darauf bedacht, nicht dem Jäger zu begegnen, vor dem man sich angeblich in acht nehmen musste, weil er es nicht mochte, wenn man ab und zu versehentlich eines seiner Hühner oder Schafe verschluckte. Die waren alle so schrecklich nachtragend.
Bald schon sah er weiter unten, jenseits der Felsen, einen Platz, eine grosse, leuchtend grüne Rasenfläche, die allerdings für einen Wolf eher ungeeignet schien, da sie ihm kaum Möglichkeiten bot, sich zu verbergen. Um so seltsamer und unpassender erschien ihm die Bezeichnung "Wolfplatz".
Als er sich dennoch auf den Platz gewagt hatte, bemerkte er einen Menschen, der eine bedrohliche Bewegung machte und vor Schreck verschluckte er diesen versehentlich. Danach ging er weiter und frass alle Golfer auf.


01.10.2014

Heckenschneider

In Reinach gibt es wohl die die meisten Hecken und die meisten motorisierten Heckenschneider und die meisten HeckenschneidergärtnerInnen. Ich weiss gar nicht, woher die all die Hecken nehmen (und all den Rasen und die Rasenmäher), dass die tagein, tagaus Hecken schneiden. Die Reinacher schneiden Hecken, als ob Reinach der Ursrpung (die Ursuppe sozusagen) aller HeckenscheiderInnen und das Erfinderdorf der Hecke wäre. Vermutlich bekommt jedes frisch geborerene Buschi gleich nach dem Durchtrennen der Nabelschnur eine Heckenschere geschenkt, mit Widmung und Namensschild. Und irgendwo steht ein turmhohes Wahrzeichen in Form einer Heckenschere. Vielleicht gehört es hier aber auch zur Religion, täglich seine Hecke zu pflegen; da gibt es ja alles.

26.09.2014

Mist.

Die SVP produziert schneller Mist, als wir ihn kommentieren können. Darum geht es wohl: Damit niemand mehr schnallt, was grade aktuell am Tun ist ...

25.09.2014

Büsi- oder Bisiwätter

Wahres Ereignis vom 8.8.14: Wie ich meiner Tochter und meinem Sohn erkläre, dass Blitz und Donner zusammengehören, das Licht des Blitzes aber schneller hier ist - so, wie der Hase schneller läuft als der Igel, und dass nichts schneller als das Licht ist, meint sie: "Doch, da ist etwas schnelleres." "Was?" Frage ich. Und ihre Antwort: "Es Büsiwätter." Das will ich genauer wissen, und frage nach. Ihre Erklärung: "Es heisst immer, 'schnäll wie's Büsiwätter." Ja, und deshalb ist neuerdings nichts schneller als das Büsi- oder Bisiwätter.

Wilhelmine Pfluditschek Glubschdischreck


Das Sieger-Ei aus dem Spiegelei-Contest 2014 steht fest! Es ist das Spiegelei Wilhelmine Pfluditschek Glubschdischreck, auf dem Foto mit vor Unglauben verdutztem Gesicht. Wir gratulieren dem Sieger-Ei Wilhelmine und wünschen ihm noch viel Spass mit dem 1. Gewinn: Eine Teflon-Pfanne zum Wohlfühlen und Entspannen, am richtigen Ort platziert, ist sie besonders geeignet für kalte Tage. Gesponsert von unserem beliebten pixi, der dem Ei jetzt mit der Holzschaufel hilft, damit es mal wieder aus der Pfanne kommt und ein bisschen Tellerboden unter den Schleim bekommt, wo es sich wohlig mit Messer und Gabel mass(akr)ieren lässt. Herzlichst, die Eierkopf-Juri.

Kaum beachtet und vom Aussterben berdroht


Neulich entdeckte ich auf freier Wildbahn das vom Aussterben bedrohte, einbeinige Briefkastli (genauer: Gemeines gelbes Briefkastli). ... Am liebsten ernährt es sich durch seinen schlitzförmigen Mund bekanntermassen von Briefen, vozugsweise verpackt in Kuverts. Böse Zungen und solche, die sich keinen Computer leisten können, behaupten, das Briefkastli sterbe aus, weil es mangels brieflicher Nahrung verhungere. Beobachtet wurden auch schon welche, die sich offenbar anderer Nahrungsmittel bedienten (PET-Flaschen, Tragetaschen, Abfälle aller Art). Die These, es sterbe an Hunger, stimmt nicht, denn wie auch wiederholt beobachtet wurde, besitzt das Biefkastli keinen Stoffwechsel wie man ihn gemeinhin von Lebewesen gewohnt ist; dieser wird durch die Symbiose mit einer anderen Lebensform erreicht: Dem Briefträgerli. Diese Spezies ist ebenso selten, auch aus demselben Grund wie das Briefkastli. Obschon reichlich Futter vorhanden ist, werden diese putzigen gelben und schnellen uniformierten Wesen von den Rationalisierungsjägern erbarmungslos gejagt. Abgeschossen werden sie meistens nicht schnell und schmerzlos, sondern nach Abwägungen, ob das für die leidtragende, unmittelbar davon betroffenen Fauna gerade noch zumutbar ist, denn diese lebt ebenfalls in einer Abhängigkeit vom Briefkastli. Dass diese aber darunter leidet, ist dem Rationalisierungsjäger so Wurst wie das Briefkastli einst Legende sein wird. Leider weiss man gar nichts über seine Fortpflanzung, möglicherweise hängt sie mit der Symbiose zum Briefträgerli zusammen, da schon beobachtet wurde, dass dieses zu seltenen Zeiten beim Briefkastli auftaucht um den Stoffwechselvorgang auszuführen, womit es sich oft unnötig lange aufhält.

24.09.2014

Hinter die Sandsäcke!

Passend zum unteren Eintrag zur Unternehmenssteuerreform III. Man bedenke, was alles zur Kultur gehört, was davon gefördert werden muss, was Wohlstand und Kultur bedeutet ... etc. Läppisch, darüber zu schreiben. Ich höre jetzt auch auf damit, denn sonst sagen die Up! und SVP noch, "Seht ihr, es geht doch, der schreibt gratis kulturelle Beiträge!". Was denken die sich eigentlich? Ich sags nochmal SVP und Verwandte sind kriminell. Hinter die Sandsäcke! Legt alle kulturelle Arbeit nieder! Auch das ist eine Form von Kultur.

Unternehmenssteuerreform III

Wir wissen ja, wo das hinführt. Und dann klagen sie wieder, schliessen Kultur- und Jugendorte, Hallenbäder, Sozialwesen, und überhaupt alle Errungenschaften, für die unsere Eltern und/oder einige von uns gekämpft haben, und sie erfinden eine weitere unsoziale Steuer. Sie schreien "sparen", und "sich einschränken", "die Menschen seien zu dick" und schliessen Sportanlagen. Ist der Bundesrat ein total verblödeter Haufen wirtschaftsdevoter Masos? Oder steckt mehr dahinter?

22.09.2014

Böse Ravioli

Verrückt, wie blöde so ein Teller aussehen kann wenn er Raviolli auf den Augen hat.




ohne Bio

"ohne Bio". Also kein Bio drin? Kein bisschen? Wieso ist denn da kein Bio drin Gopf?! Sollte nicht überall ein bisschen Bio drin sein? Das sollten wir fordern. Dann sind die aus Gummi oder was?



Verschwendetes Potenzial

Man darf gar nicht darüber nachdenken: Möglicherweise verliert die Gesellschaft ein unerhörtes Potenzial an Fachkräften und gescheiten Leuten. Taxifahrer. Vielleicht wäre einer ein begnadeter Musiker, ein anderer ein Mathematiker, ein Physiker, eine Ärztin, ein Metzger. Wer weiss das schon ausser sie selbst? Aber nein, diese Taxifahrer und -innen machen genau das, was sie am allerwenigsten können: Sie fahren Auto.

19.09.2014

iPhone 6

Die website von sunrise.ch, heute um 10:50 Uhr.
Dem Ansturm der iPhone-Sex-bessenenen User heute Nacht nicht gewachsen, legte sie sich einfach flach, und nach dieser durchzechten Nacht tröpfelt sie nun so langsam wieder in den Cyberspace, hat aber wegen des Kaders offenbar die Sylesheets vergessen.

11.09.2014

Was wurde eigentlich aus ...

... R2-D2?
Neulich habe ich ihn getroffen. Ist auch ganz schön in die Jahre gekommen. Ich glaube sogar, ich war der einzige, der ihn bemerkt hatte. Ich befinde mich hier überdies nicht im Todesstern, wie einige vermuteten, auch wenn es so aussieht, sondern ganz woanders.

R2 D2

03.09.2014

2014 – Der Schneckensommer

Der Sommer 2014. Das ginge ja noch; wir hatten nie Grund zum Schwitzen. Wir legten wenig Geld für Grillparties, Glacé und für die Badi hin. Auch das Rheinufer blieb sauberer als manches Jahr zuvor, das wird die Saubermänner und die Putzteufelis freuen, Ja, alles in allem kann man zufrieden sein mit dem Sommer, man sollte alles stets positiv beurteilen – das Gute in allem sehen. Abends sassen wir weniger draussen, und liessen uns drin vor der Glotze verblöden. Die Kinobetreiber dürfen ihre Bilanz wohl besser als je zuvor abschliessen, sie werden es als ihren besten Sommer bezeichnen. Nun ja, man kann ja niemandem die Schuld zuschieben. Aber etwas an diesem Sommer war und ist noch immer sehr störend und unangenehm: Diese Schnecken überall! Es ist eine Invasion! Man hat sie am Fahrrad kleben, weil sie den Velostreifen pflastern, sie pflutschen zwischen den Zehen hervor, wenn man nich acht gibt, sie kleben am Flipflop, die Kinder spielen damit, oder man findet sie sogar auf dem Klo im Büro. Also die schleimen dort nicht nur rum, sondern sie liegen am Boden und vertrocknen zu dunklen harten Schnäpis. Aber die Schnecken, die finden diesen Sommer ziemlich geil. Ich seh schon die Schnecken-Nachrichten, das Schnecken-Meteo, in welchem die Schnecke im TV den schleimigen Kerlen die feuchte Wetterprognose erklärt. bei den Schnecken stört sich auch niemand daran, wenn die sagen, was die Schnecke am TV ihnen erzählt hat. Und besonders an so einem Sommer setzen wir uns mit der Klimakatastophe auseiander. Vielleicht sollten wir den Schnecken die Schuld geben? Wofür sind die überhaupt gut? Und das bringt mich nun auch zur Konklusion aus dem ganzen, nämlich zur Erkenntnis, dass wir nicht an der Klimakatastrophe zugrunde gehen werden (obschon ich das ausschliesse), und auch nicht an Nahrungsknappheit, solange sich die Schnecken selbst in Schneckenbrei verwandeln, nein, angesichts der kotzüblen Schneckensauerei um uns herum sterben wir wohl im Schneckensalat.

27.08.2014

Müllering

Ich finde, nach den Trends wie Planking, Harlem Shake, Whaling, Balling, Pillaring, Spoonswaggin, Coneing, Teapotting, Horsemaning, Stacheswaggin, Harry-Pottering, Kamehameha, Milking, Lolcats (Uff, habe ich einen übersehen? Bestimmt), ist es Zeit für einein neuer Social Media-Trend; bevor mir jemand zuvorkommt (mit dem Vorschlag, nicht mit der Tätigkeit, da ist mir schon einer zuvor gekommen): Das nackt-Selfie am Arbeitsplatz und zwar während der Arbeitszeit. Wie man diesen Trend nennt, überlasse ich gern dem Protagonisten.
http://www.bild.de/unterhaltung/musik/trend/harlem-shake-gangnam-style-und-co-das-sind-die-hypes-aus-dem-netz-29874726.bild.html

Die immerzu pfeiffen

Diese aufdringliche, zur Schau gestellte und aufgesetzte Fröhlichkeit der Pfeiffenden. Wenn ich Gott wäre, dann hätte ich den Menschen das Pfeiffen nie ermöglicht. Leider bin ich das nicht. Aber vielleicht hat uns Gott wegen des Pfeiffens der ewigen Pfeiffer verlassen. Wer weiss.

Sunrise stellt sie alle in den Schatten …

Sunrise stellt sie alle in den Schatten …
Das macht Sinn. Sunrise. So einfach und so einfach geklaut. So einfach und so genial. Sunrise macht etwas vor. Aus unserem Phrasenwortschatz, den wir alltäglich einsetzen um uns verständlich auszudrücken. Etwas macht Sinn. Es ist schön, einem Kind zu sagen, dass etwas, das es getan hat, Sinn macht. Einem jungen Menschen in Ausbildung. Wem auch immer, es macht Sinn, das zu sagen, wo es angebracht ist. Das ist es nicht als Claim einer gewinnorientierten AG. Das macht keinen Sinn. Aber Sinn macht, dass die Texter (der, die oder diese) schlicht genial sind und subito angeheuert werden sollten. Aber macht es Sinn, mit noch mehr sinnentleertem Inhalt Firmen anzupreisen, deren Sinn der maximierte Profit ist? Was ist der Sinn des Lebens? Je nachdem, mit wem man debatiert, ergibt sich daraus eine Variante, aber stets ist es ein Sinn, frei von Gier, Profit und Macht. Sunrise proklamiert das Wort innerhalb der Phrase für sich. Dem erfolgreichen Werber stellen sich nur wenige moralische Fragen in den Weg, und diese wenigen existieren nicht als moralischer Kodex sondern funktionieren als letzte gesellschaftliche Barriere zu hemmungsloser Ausbeutung unserer Sprache, unseres alltäglichen Verhaltens. Unsere Beeinflussung macht im umkämpften Markt um mehr Absatz Sinn. Aber darf Sinn sich einer sinnloser Synthese mit einem Unternehmen unterstellen, dessen Kerntätigkeit nichts mit Sinn zu tun hat? Aber seien wir nachsichtig; einen Sinn erfüllt sunrise; den audiovisuellen. Oder modern: den Kommunikationssinn. Auch wenn viel dieser Kommunikation sinnfrei oder sinnerfunden ist. Der Sinn der Sache liegt meist sowieso beim Betrachter, aber ob der oder die Sinn von Sunrise-Angeboten unterscheiden kann? Und wenn ja; wie lange noch? So wird eine Phrase unseres Wortschatzes zu einer billigen Byline, einen Claim zu einem Firmennamen, der ihn von nun an für immer dominiert. Wenn jemand in meiner Nähe "Das macht Sinn" sagt, dann ergänzt mein Metacortex mit "Sunrise". Ja, das macht Sinn. Für Sunrise und den oder die WerberIn. Während sich "Ich bin doch nicht blöd!" an eine eher weniger intellektuelle Zielgruppe richtet, weil die andere Gruppe diese Phrase selten bis nie benutzt, schafft es "Das macht Sinn" bis in die oberste Liga. Danke. Danke für einen kleinen Kulturverlust lieber Werber oder Werberin.

Ich frage ja nur

Warum sind die Leute immer persönlich angegriffen und zutiefst verletzt, wenn man feststellt, das es keine Studie über die Wirksamkeit Alternativer Heilmethoden gibt? Oder meint, dass es interessant wäre, darüber zu erfahren. Das, was sie selbst von der Schulmedizin erwarten, soll für ihre Methode nicht gelten? Wie seltsam ist denn diese Einstellung? Selbiges mit Geistern, Göttern, Gurus, Feen, HeilerInnen, Geheilten und MetaphysikerInnen; warum ist es ein Affront, wenn man darüber mehr wissen möchte?
Man neigt deshalb dazu, alle in einen Topf zu werfen. Hier zeigt sich meiner Meinung nach Pontenzial zu einem besseren Verständnis. Aber das wird nicht wahrgenommen. Man soll einfach glauben. Aber glauben heisst nicht wissen.
Ich an deren Stelle würde nach beweisen suchen wollen. Aber einmal erwähnt musste ich mir sagen lasseb, was ich doch für ein armer Mensch sei. Schade. Dabei hatte ich mich lediglich dafür interessiert - und hinterfragt. Ohne Zynismus oder Hintergedanke. Aber da reagieren die meisten Überzeugten gleich. Ob sie die mögliche unangenehme W
ahrheit scheuen? Es ist wie in einem totalitären System: glaube, gehorche, folge.

25.08.2014

Bankensprech

"Anleihen" wird ins französische mit "Prêts des centrales d’émission de lettres de gage" übersetzt. Der Grafiker weiss zwar, dass er im deutschen Layout daran denken muss, dass die Franzosen für ein einfaches Wort viel länger sprechen müssen als die Schweizer/Deutschen, aber wieso – gopf! – können die nicht, wie alle anderen auch, ein simples Wort dafür erfinden? ich meine, Hallo!, für "Anleihen" gibts ja wirklich nur eine einzige Bedeutung, was gibts da also mit einem halben Roman zu umschreiben? Jetzt versauen die mir mit ihrer Sprache mein ganzes Layout! Da bin ich froh, ein Schweizer zu sein, wir können zwar auch nicht besonders gut sprechen, aber immerhin müssen wir nicht einen ganzen Satz brösmele für ein simples Wörtli. Mal davon abgesehen, dass der kuriose Sachverhalt mit der Anleihe durch das Wort "Anleihe" nicht im mindesten abgedeckt wird. Aber "Anleihe" passt auch gut. Da hat man keine Vorstellung davon, was es bedeuten könnte. Ist doch gut. Man kann ja nicht sagen: "Mit dem Verkauf von Fremdschulden kurzfristig viel Geld machen, dass dann irgendwann die Blase platzen lässt, deren Verlust dann die öffentliche Hand bezahlt".

22.08.2014

Spezialkleber und Nacktselfies




Nachdem ich im TV gesehen hatte, wie in einer Werbung für einen Superkleber einer einen Grill, ein Sofa, ein Spielzeug geleimt, geflickt hat, fiel mir wieder ein, dass ich neulich auch eine jener winzigen, vepackten Tuben Superkleber gekauft hatte. Weil der Werbeblock noch immer vor sich hin dümmelte, holte ich das Teil aus meinem Rucksack, um den Haltebügel (Haltelasche? Halteband?) an meinem Flipflop zu flicken. Auf dem Tisch vor der Klotze bemerkte ich dann, dass der von mir gekaufte Kleber derselbe aus der Werbung war. Werbung, die in die Vergangenheit wirkt, also. Ich machte mich sogleich daran, die Verpackung aufzureissen (vom Leim), als mir einfiel, zuerst hinten zu lesen, was man denn alles damit flicken kann. Wenn ich meinen Grill leimen kann, heisst das noch lange nicht, dass der Leim auch meinen 12 Jahre alten Flipflop schafft, und schliesslich soll der auch halten. Ich wollte auch vermeiden, dass der leim zu langsam trocknet und mir der Flipflop dann für den Rest meines Lebens am Fuss klebt. Oder dass er zu schnell trocknet und ich ihn am Finger tragen muss, so, als leidete ich an einer Zwangsstörung oder so. Wie ich also die Verpackung umdrehte, stellt ich fest, dass dort sogar eine illustrierte Gebrauchsanweisung zu finden war, die – und jetzt haltet euch fest – zeigte, wie man einen Flipflop leimt! Das ist ja ein Ding! Woher wussten die Werber, dass ich in der Vergangenheit einen Kleber kaufen würde, und dass ich diesen für einen Flipflop benutzen würde? Ich meine, der Zusammemhang liegt ja wohl auf der Hand! ich wurde nach bester Werbemanier beeinflusst. Und dass ich der einzige Mensch im bekannten Universum bin, der auf Werbung anspricht, konzentrieren sich vermutlich auch alle Werber auf mich. Dabei bin ich auch in der Werbung ... Alle anderen Menschen behaupten ja immer von sich, sie seien komplett werberesistent, sprächen nicht auf Werbung an. Ist ja klar. Aber das mit dem Flipflop liess mir keine Ruhe, mal sehen, was die Werbung sonst noch mit mir anstellt. Schon verrückt, was die heute so alles können mit ihren Computern und Google und Apple und so. Die wissen einfach alles über mich und uns. Und dann all die Nacktfotos im Netz; auch von Menschen, die noch nie einen Computer berührt haben – besonders jene haben Angst um alles. Bestimmt taucht bald irgendwo im Internet ein Nacktselfie von mir auf – bekleidet nur mit einem Flipflop.

05.06.2014

Mohammed

So jetzt habe ich’s auch getan. Hier ist eine Zeichnung von mir (nein, nicht von mir, sie ist von mir angefertigt worden), die Mohammed abbildet. Das ist nicht Mohammed, es ist eine Zeichung von Mohammed (also nicht von ihm gezeichnet sondern von mir sapperlot). Ich benötigte dazu ca. 1 Minute auf meinem iPad. Ich weiss nicht, ob er so ausgesehen hat, aber wer weiss das schon, wenn ihn niemand darstellen darf, aber so ähnlich würde er wohl ausgesehen haben. Die drei Fliegen sind von mir erfunden, ich weiss nicht, ob er Fliegenträger war oder nicht, aber ich erinnere mich, dass es an heissen Orten mehr Fliegen gibt als an kühleren, weshalb er drei davon erhielt weil er glaub angeblich in der Wüste herumirrte. Natürlich kann man sich auch denken, es seien Engel oder Feen in schwarzen Filzpullis oder so. Mohammed scheint zu schweben, das fand ich auch passend, schliesslich ist er nur eine Zeichnung, die wird leicht weggeweht.

Einbahn Sauf Velo 400 m

Also was denn genau jetzt?
- Noch 400 Meter fahren dann saufe ich in der Einbahnstrasse ein Velo
- Ich saufe auf meinem Velo 400 Martinis
- In der Einbahnstrasse saufe ich bis ich 400 mmmmmmm
- Egal. Scheint toll zu werden, und ein Velo hab ich auch dabei. Ja, da will ich hin.

Pornhöschen und Aschenblödel

Hier gibt es das Modell Page. Der Page ist der liebe Kerl im Nobelhotel. Ja, den kennen wir nicht aus eigener Erfahrung, aber aus FIlmen schon. Er müht sich mit dem Gepäck der Reichen ab und bringt es auf ihre Zimmer. Dafür kassiert er ein fettes Trinkgeld oder auch nicht. Was er unterwegs von der Lobby zum Zimmer mit dem Gepäck anstellt, weiss auch niemand so genau. Er wird seinen Beruf kaum ausüben, weil es sein Traumjob war als er noch klein war. Aber es muss ein toller, ein anstrebbarer Job sein, sonst gäbe es dafon kaum eine Playboy-Ausgabe. Aber hey, das heisst ja gar nicht Playboy, sondern Playmobil ... Ach deshalb habe ich als Kind nie sowas bekommen als ich danach bat. Jedenfalls scheint dieser Beruf derart schillernd und cool zu sein, dass er es also in die Wahl als Spielzeug geschafft hat. Das ist doch was; Hansli bekommt Spidermanplayboy geschenkt und Fritzli den Pagen. Fritzli wird traumatisiert und als Antiheld in einem Hotel landen – richtig, als Page. Hansli hatte Glück und lernte durch seinen Spidermobilboyman-DIngsgöggeli zu kämpfen und arbeitet heute bei der Syngenta, wo er das Bienensterben koordiniert.
Der Post-Titel hat damit nichts zu tun, aber endlich erscheint er im Internet.

04.06.2014

Wie wichtig?

Eigenartig, das alles. Dabei gibt es wichtigeres. Aber gibt es das nicht fast immer?

01.06.2014

Defizitäres Defizit

Das Lieblingswort, der clevere Handstreich der rechten, bürgerlichen Economikraten ist noch immer "defizitär"; Kultur und Volks-Wohlbefinden sind defizitär. Alles was keinen Gewinn abwirft. Der Service publique. Sozialleistung. Ältere Menschen vielleicht auch. Alles defizitär. Dieses Unwort wird auf Bereiche unseres Daseins angewendet, die eben gerade das recht haben, keinen Gewinn abzuwerfen, und die so am besten funktionieren! Wir müssen diesen Archaeeconomikraten und Econotheokraten ein Wort entgegenhalten, welches ihre wachstumsgesteuerte Gewinnsucht, ihre masslose Gier und ihre Anstandslosigkeit definiert: Leider scheint es dafür keines zu geben, denn mir fällt kein passendes ein. Das liegt wohl daran, dass man zu genau diesem Menschenschlag gehören muss, um sich mit solcherlei Terminologie herum zu schlagen. Diese Menschen selbst haben ein Defizit ... Das ist ein alter Text, den ich ausgegraben und lustlos gepostet habe. Er liegt nur deshalb nicht im kleinen Mac-Mistkübeli weil er immer noch besser ist als dieses Defizitärlamentier-Pack.

30.05.2014

Hipster

Heute wollen wir uns mal einer ganz normalen Erscheinungsform des jungen und teilweise auch nicht mehr so jungen Menschen widmen, deren Angehörige sich aber für ganz besonders halten, dabei haben sie einfach nur keinen Geschmack (oder sind arm): dem Hipster. Der oder "das" Hipster kleidet sich sehr traditionell; Schuhe mit flacher Sohle und ohne Profil, farblich unpassende Hosen, unten extrem eng, oben etwas zu weit, vor allem aber etwas zu weit unten. Einem kanadischen Holzfäller nachempfundenes Karohemd, einseitig im Hosenbund versenkt. Darüber ein aus der Kittel oder Sacko, den zu verschliessen unmöglich ist, weil schon die Ärmel knapp unter den Ellbogen aifhören. Neuerdings wird der Kopf von einem an Mohamed erinnernden Türvertreter-Bart geziert. Besonders hip ist es, eine Krawatte vom Flohmarkt um den Kopf zu binden. Man kann davon ausgehen, dass er seine Kleider in Kleidersammelsäcken am Strassenrand gefunden hat. Möglicherweise kann man Hipster damit anlocken. Wer eine gesunde Körperhaltung aufweist, entlarvt sich als falscher Hipster. Ein Hipster bewegt sich zudem nie schnell und fährt Fixievelos mit viel zu kleinen Rahmen und stummelartig verkrüppeltem, zu schmalem Lenker. Im Normalfall gründet er eine Teenietreff-Bar, um zu kaschieren, dass er 30 oder darüber ist.

28.05.2014

Ach ja, die Kinder

Meine Tochter sagt beim Einlschlafen, als ich den Kopf hebe um sie im Halbdunkel zu betrachten: «Muesch dr Kopf ane lege, s Küssi fahrt ab».
Ja, da fahre ich doch gleich mit – in so einen Kindertraum.
Und was fragt mein Sohn? «Haben die Zahnteufeli eine Tasche dabei?».
«Warum?» fragen wir.
«Um den Bohrer rein zu tun».
Gute Frage und gute Idee. Nehmen wir ihnen die Taschen weg, dann kommen sie vielleicht ohne Bohrer.

So ... lest ihr auch sicher mit?

Dieser Post kommt etwas spät; aber wollen wir mal sehen,
- was passiert
- wer sich traut, diesen Text weiter zu geben.
Ich darf nicht in Ausgang; habe noch immer NSA (Niesen Schüttelfrost Atemptobleme). Bin noch immer ans Bett gefesselt und komme mir hier vor wie im Gefängnis. Sind ja schon Menschen daran gestorben. Hoffe auf baldige Genesung. Nicht gerade eine Bombenstimmung hier.
Da sollten genug Wörter drin enthalten sein, die NSA oder sonstwen auf den Plan zu rufen. Ich habe keine Angst, es sei denn, sie löschen meinen blog. Aber halt; ich habe ein Backup. Irgendwo in den schweizer Bergen, gell.

21.05.2014

Ja, wieso?

Liebe Gravitation, du hältst alles zusammen (na ja, ausser Herzen), aber wieso wirfst du immer alles runter, gopf?

08.05.2014

Austricksen

Mein Sohn fragte mich neulich, ob man auf die Strasse pinkeln dürfe. Das ist eine knifflige Frage. Sie kann unmöglich beantwortet werden. Aber ein pixelblabberer kann alles beschreiben. Also:
"Du darfst das – nun, vielleicht in einen Gulli oder in einem Gebüsch, aber du darfst. Ich darf nicht. Ich muss 50.– bezahlen, wenn ich dabei erwischt werde. Ein Hund darf es auch. Der darf sogar gross, wenn es danach jemand halbwegs entfernt. Katzen und wilde Tiere dürfen alles und überallhin. Vögel dürfen sogar auf Autodächer, Velosättel, auf die Tische in den Gartenbeizen oder auf die Köpfe der Gäste.". Sohn schaut mich verständnislos an. Aber so ist es doch. Ich kann einem Vogel schwerlich sagen, dass er das nicht tun soll, ich kann dem seine Sprache ja nicht, ausserdem hat der seine Ohren im Gebüsch – ich meine, in den Federn, falls der überhaupt welche hat. Nun hat mich dieses Gespräch aber auf eine Idee gebracht. "Wenn ich mich als Hund verkleide, dann darf auch ich überallhin pinkeln." Cool. Ausgetrickst. "Aber wenn sich ein Hund als Mensch verkleidet, darf er nirgends mehr hinpinkeln. Er muss dann ein öffentliches Klo suchen und meistens Geld dabei haben, oder sich den Code merken und eintippen können." Ich mache eine Pause, dann erkläre ich frustriert, dass ein Hund diesbezüglich mehr Rechte hat als ein erwachsener Mensch, aber dafür kann ich mir meine Blase mit soviel Bier füllen, bis ich bereit bin, einen Fünfziger zu locker zu machen, weil ich muss, egal, wo ich gerade bin.

07.05.2014

Einfach so.

Bevor ich den dreien innert weniger Minuten den Garaus machte, erinnerten sie mich an den etwas zugedröhnten Blick von Klibys Caroline.



gell?


16.04.2014

Obamen

(Quelle: unbekannt)

Religion

(Quelle: unbekannt)
Wie wahr.

Bedingungsloses Grundeinkommen

das Bedingungslose Grundeinkommen ermöglicht es den Menschen, sich zu entspannen; sie haben mehr Zeit zum Nachdenken, Lesen und Diskutieren, wie eine bessere Welt aussehen könnte. Sie haben die Möglichkeit, Machtverhältnisse zu hinterfragen und zu erkennen und nicht alles hinzunehmen wie es ist; sie können selbständiger, gelassener, gesünder und kritischer werden. Sie werden so zur potenziellen Gefahr einer immer mehr durch die Wirtschaftsbosse und Arbeitgeber diktierten, elitären Gesellschaft. Der Wirtschaftskapitalismus auf der Basis von Nehmen, Stehlen und Leistung wird sich zwangsläufig wandeln.

updates

Hab ich heute wiedergefunden. Bin gespannt aufs iPhone 6 ... noch schneller, dafür aber noch grösser und mit mehr Pixeln.

22.02.2014

Hahahaha ! Ich kann nicht mehr – Uff und Ächz!

Nicht, dass man die Werbung rechts in facebook beachtet, aber mitunter tun sich einem Abgründe aus dem Photoshop-Labor eines Wahnsinnigen auf, die man einfach nicht unkommentiert untergehen lassen kann darf soll. Und ich weiss noch immer nicht, wer solche Banners kreiiert – schon gar nicht, wer darauf klickt. Würd diese Leute soo gerne mal treffen.

Die Leiden des Herrn W. oder warum die Nagra keinen Erfolg hat

Mitunter wird es mir zu anstrengend, immer das iPhone mit mir herumzutragen, dann suche ich einen Ort an mir, an meinem Körper, in meinen Kleidern, die mit zunehmender Wärme draussen abnehmen, an dem das smarte Teil sein kann, doch die Nischen schwinden wie die Kälte oder der Schnee, der nie da war. Natürlich folge ich treu der Regel, «Never leave the house without your device» (wobei mir noch kein Begriff eingefallen ist, der die Liebschaft mit dem mich so reichhaltig ergänzenden Teil treffend benennt). Ich muss es ja auch immer dabei haben, denn es weiss alles, was ich wissen sollte und noch mehr. Die Verknüpfung des blossen Wissens mit dem Nutzen macht dann mein Gehirn. Meistens stecke ich es in eine meiner vier Hosentaschen. Vorne rechts. Nun liest man ja aber immer wieder, dass die Strahlung den Mann impotent machen kann und die Frau lustlos, weshalb konsequenterweise beide eines haben sollten. Meistens stecke ich es hinten rein – also nein, hinten in die Hosentasche, ihr Schweine – in der Hoffnung, meine Pobacken (wer hat dieses verblödete Wort erfunden?) würden die Strahlung auf dem Weg zu meinen Eiern, zu meiner Pumpe, zu meinem Hirnpudding mildern, so ähnlich wie ein Endlager tief im Boden. So sucht man also einen guten Platz für das strahlende Ding, ohne dass man nicht mehr sein sollen müssen können. Das ist wie die Nagra, ihre hoffnungslose, um die 40 Jahre dauernden, Suche nach einem Endlager für den strahlenden Mist, ohne den wir glauben nicht mehr sein zu können; "aus Verantwortung" machen die das, suchen die was. Aus Verantwortung meiner Gesundheit zuliebe  suche auch ich nach der optimalen Stelle. Wenn es doch immer einfach bloss hinter mir herfliegen würde, an einer Schnur, so wie ein Hund an der Leine. Hinten ist es vorerst am besten, so entscheide ich. Ausser wenn ich sitze, dann bewege ich mein iPhone von hinten nach vorne, auf den Tisch, in den Rucksack und wieder alles von vorne. Wie man es auch macht; es ist nie am rechten Ort. Es biegt sich nicht, es hindert mich an der freien Bewegung, aber ich nehme mein Leiden hin, denn ich folge meiner Regel. Hier zeigt sich aber, dass nicht alles harte in der Hose Spass macht. Vielleicht sollte mein Smartphone einfach ein Hut sein.

12.02.2014

Apnoe

Heisst es "Apnoe" oder "Apnö" wie Diarrhö? Ist egal, aber wenns jemand weiss, bitte hier kommentieren. Was ist aber Apnoetauchen? Das ist nich, wenn Papi mit den Kindern in der Badi ist und ihnen zeigen will, wie lange er abtauchen kann, und es den Kindern dort oben langweilig wird. Richtig Apnoetauchen heisst, wenn man dasselbe tut, aber die Kinder abends zuhause fragen, wo denn eigentlich Papi ist. Und wenn man so lange die Luft anhalten kann, dann sind die wenigen verbleibenden Hirnzellen nicht mehr daran interessiert, sich über das Abstimmungsresultat vom vergangenen Wochenende (Masseneinwanderungsinitiative, 9.2.14) aufzuregen, weil sie genug damit zu tun haben, das vegetative Nervensystem unter Kontrolle zu halten. Allen, die sich also nerven, empfehle ich Apnoetauchen – es ist unter Wasser auch schön ruhig, es blubbert dort zwar auch manchmal, nicht aber dieses Geblubber der Initianten.

24.01.2014

Nochmal die beiden Clowns

Im Coop verkaufen sie Kostüme für Fasching und Fasnacht. Ein Clown wurde eingestellt, der durch sein charmantes, lustiges, freundliches und Vertrauen erweckendes Äusseres Kinder anlocken und den Verkauf ankurbeln soll. Gelungen oder?
Weil der beim Mitarbeitergespräch aber nicht wirklich als absatzfördernd beurteilt wurde (dabei ist er doch soo niedlich), werden demnächst Massimo Rocchi und David Klein als zankendes Naiver-Musiker-prügelt-trotteligen-Clown-Duo eingestellt, und werden dort für beste Unterhaltung sorgen. Wie immer natürlich ganz ungewollt ind deshalb so authentisch (Mode-Unwort 2013). So geht die Clownpuppe stempeln, dafür aber bekommen ein Rassist, der aber in Wirklichkeit nur ein Satiriker und Antisemit ist, und ein Rassist, der aber in Wirklichkeit Musiker und falsch verstandener Antimuslime ist, einen Job, für den sogar eine Clownpuppe zu schade ist. Wir wünschen ihnen viel Erfolg.

Antisemiten, Antimuslime und Antialles

Das war ja schon amüsant, als ein italieniescher oder tessiner Clown, so wichtig ist das ja nun wirklich nicht, und ich weiss es nicht, und es kratzt mich nicht, namens Massimo Rocchi oder so, sich zu den Juden äussert. Dabei hat er wohl daneben gegriffen, denn es war offenbar rassistisch (nein halt, "antisemitisch", denn dafür wurde ja extra ein separates Wort erfunden), und er wurde angezeigt. Von einem Musiker, einem Juden. Spielt keine Rolle von wem, werden Sie sagen, aber doch, das ist ja das Amüsante, denn kurz darauf wurde der Ankläger selbst angezeigt, weil er in seinem facebook-Profil alle - ja, ALLE - wissen liess, dass seiner Meinung nach die Muslime den Nazis vergeichbar sind. Natürlich verschwand sein fb-Profil kurz darauf. Fast so schnell wie sein Profil in den Medien auftauchte. Ach ja, die Äusserung von Herrn Rocchi ist derart schwer verständlich und krud, dass es wundert, wie jemand das überhaupt ernst nehmen kann. Ich habs nicht geschnallt, aber vielleicht ist unser Polizist und Musiker, Jude und Antimuslime ja auch Linguistiker und konnte das richtig interpretieren. So ergab es sich jedenfalls, dass der eine plötzlich in politischem statt Bühnenlicht stand und auch der David Klein seine Musikerbühne durch jene der Boulevardpresse eingetauscht hatte. Funny enough ...
Und die Moral davon:
Rocchi, der kleine Clown
äussert sich gar braun,
der Jude und Musiker Klein,
selbst auch nicht lupenrein,
zeigt ihn darum auch gleich an.
Doch wie es kommt machmal eben,
Klein wird nicht vergeben,
und so landet auch er in der Presse
Mit seiner grossen Fresse,
Muslime mit Nazis zu vergleichen.
Nun sind beide ganz betupft,
künstlerisch nur noch Leichen,
von den Zeitungen gerupft.