20.12.2018

Transzendenz erfährt man im Verkehr (in beiden Verkehrsformen)

Nein, ihr VerkehrsteilnehmerInnen aller couleur, ich bin wohl entgegen eurer offensichtlicher Annahme keineswegs transzendent, sondern so physisch wie auch ihr, ob ihr nun als FussgängerInnen auf euren fehlgesteuerten Beinen, als VelogenossInnen auf euren Rädern, die euch an eurer statt beherrschen oder als AutofahrerInnen, die schon immer glaubten, in selbstfahrenden Autos zu sitzen, unterwegs seid. Und wenn ich Transzendent wäre, wie ihr zu glauben scheint, dann wäre es klug, mich anzubeten anstatt mich komplett zu ignorieren, gell?

Dank an die, die unseren Code schreiben, und die uns jedes Jahr einen feinen Bonifanti schenken.

Wohl unumkehrbar süchtig aber glücklich bedanke ich mich für den feinsten der feinen Kuchendinger, welcher die Oberfläche meines Tellers mit seinen Brosamen besamt und dessen liebreizend Zartheit mich ungeachtet meines Zuckerzölibats in den Himmel der süssesten Entrücktheit entführt hat. In diesem Sinne lasse ich, rückenschonungslos tief verbeugend mich, verlauten, weiter so, ihr lieben Zuckerzwerge und Coderiesen aus dem (Firma)land, ob mit Panetone oder ohne, schreibt auch im 2019 für uns fleissig euren Zaubercode, der an unseren Designs nicht wird rot. Danke für eure, die Konkurrenz locker abgehängte, Arbeit für uns! Alles Gute im neuen Jahr, viel Freude kurz davor und lang danach, Gesundheit natürlich auch und Spass (hiervon ein ganzes Fass). PS: Wir sind noch bis morgen, Freitag, im Büro und erst wieder am 3.1.2019, dann aber lieber in neuer Frische als verladen unterm Tische. Habt’s wunderbar! J

13.12.2018

Männerhumor

Warum finden die Frauen den Humor der Männer oft nicht lustig? Das muss so sein, denn so haben wir Männer auch noch etwas, das nur uns gehört.

25.09.2018

Im Yoga scheitern oder Yoga ist gescheiter


Ziehe in Erwägung, für meinen Rücken mal eine Yoga-Probestunde auszuprobieren. Ich weiss aber nicht, wovor ich mehr Angst habe: Vor dem Yoga selbst oder vor den Frauen, die mir ungläubig dabei zusehen, wie ich bei einfachsten Bewegungen scheitere. Das schiebe ich noch ein bisschen auf. Das Yoga. Scheitern kann ich schon ganz gut.

07.09.2018

Konsens zum Nonsens

Wovon wir eine grosse Menge hatten
waren lose Hänge Matten
in die wir nicht hinein liegen
damit aber heim fliegen
konnten.

04.09.2018

Soilent Green is sold out! Buy Soilent Sweet!

Es ist ein Fehler der Evolution, dass ein, mit Bewusstsein ausgestattetes Individuum auf dem Höhepunkt seines Daseins, darüber sinnieren muss, wie es nach seinem Ableben entsorgt werden möchte. Das ist gegen die Natur: Wie soll man darüber nachdenken, wie man etwas organisiert haben möchte, was man gar nicht erst erleben möchte? Das ist wie wenn mich der Kellner wiederholt fragt, ob ich auf meinen Eisbecher Schokoladen- oder Caramelsauce haben möchte, auch wenn ich ebenso wiederholend antworte, dass ich Eisbecher nicht mag. Ohnehin ist es unverständlich, dass man gehen muss indem man die Verbrennung und die Urne wählt oder eine Kiste, in der man vor sich hin zerfällt. Besser wäre es doch, man würde verarbeitet. Ich könnte als Guzzeli wiederkommen oder meine Überreste gleich nach dem Ableben in ein Stofftier umgearbeitet und im Zooladen verkauft werden.

30.08.2018

Chemnitz

Schämnitz.
(Zu den Vorkommnisssen an den und um die Neonazi-AufmÄrsche in Chemnitz Ende August 2018)

26.08.2018

Eile mit Feile

Es ist wohl einfacher, eine Feile weg zu versorgen als seine Sorgen weg zu feilen. Nicht, dass ich welche hätte. Sorgen. Feilen schon. Also eine. Kam mir nur so in den Sinn beim Sorgen, äh, Feilen.

24.08.2018

UFO oder HANDSCHUHE?

Was ist wahrscheinlicher: Dass ich heute morgen ein UFO gesehen habe, oder zwei Velofahrende mit dicker Outdoor-Bekleidung und HANDSCHUHEN gesehen habe? UFO oder HANDSCHUHE? Nicht einfach – ich weiss.

22.08.2018

Rubbeln

Der von der Arbeit müde Mann sass im Büro. Er sass auf einem hölzernen Bürostuhl, dessen über 25 Jahre Arschdruck ihm zugesetzt hatte. Das Sitzen war auch an dem Allerwertesten des grauhaarigen Mannes nicht ohne Spuren vorbeigegangen, seine Hämorrhoiden picksten unangenehm, doch das Geld für eine Behandlung fehlte ebenso wie jenes für einen neuen Bürostuhl. Vor ihm auf dem Tisch liegt ein Los. «Win for Life» steht in bubbeligen Lettern drauf. Der junge Mann, der alt aussieht nimmt ein grosses Geldstück und beginnt, eine graue Fläche aufzurubbeln, grünsilberne Spähne wirbeln über den abgewetzten Bürotisch. Wie oft hatte er sich ausgemalt, wie oft in den 25 Jahren seiner bleiernen Zeit ohne Perspektive an diesem Arbeitsplatz, hatte er nach dem grossen Gewinn gehofft. Wie lange mochte ihm bleiben? 20 Jahre? Gerade richtig, jetzt einen Gewinn eizufahren. Richtig und gerecht. Doch er rubbelt lustlos, seine Hoffnung zerronnen wie die weggerubbelten Spähne. Eine Zahl. Ein WIN. Zahlen und wieder ein WIN. Zweimal WIN, das kannte er zu gut, jedes zehnte Los hatte ihn jahrelang bangen und innehalten lassen; würde ein drittes WIN aufgerubbelt werden? Er hält kurz inne, erinnert sich seiner Träume und Wünsche. Was er tun würde. Wie er schweigen und so tun würde, als sei es eine weitere Niete. Fast jeden Tag. Für einen Fünfer seit 25 Jahren, dem Kiosk dort vorne beim Parkplatz gespendet, der plappernden Inderin, die er nie verstanden, stets aber freundlich angelächelt und dazu Verstehen heuchelnd genickt hatte, bezahlt. Ob sie je gespielt hatte? Tun das Kioskverkäuferinnen? Er wusste es nicht, hatte nie gefragt, es war ihm egal. Er rubbelt weiter. Ein WIN erscheint. Dann legt er den Fünfer weg und kontrolliert, ob er eine Zahl hat, die mit der Liste korrespondiert, aber es ist keine dabei. Eine Niete, natürlich. Das Los flattert in den Müll, doch seine Hand hält ihn zurück – ein letzter Kontrollblick muss sein. WIN, WIN, Zahl, Zahl, Zahl, WIN. Dreimal WIN. Der Supertreffer. Einfach so, heute, der Tag normal begonnen, bisher nichts aussergwöhnliches. Gewonnen. «WI … WI …!» entfährt es ihm, seine Stimme ein hysterisches Krächzen. Ein Mitarbeiter, grau und müde wie er, dreht sich mit steifem Nacken um, mustert ihn über den Rand seiner wolkig-fleckigen Brille, schüttelt den Kopf und dreht sich wieder weg, seiner Arbeit zu. Der Mann sitzt da und blickt auf sein Los. Minutenlang. Es kann nicht stimmen, er hat etwas übersehen, jetzt nicht zu früh freuen, es könnte ein Fehler sein. Zwanzig Jahre lang jeden Monat 4000 Franken, einfach so, ohne was zu tun. Was, wenn es wahr wäre? Jemand könnte ihm das Los stehlen. Jetzt keinen Fehler machen! Seine Hände zittern, das Szenario, tausendmal gedanklich durchgespielt, versagt, er möchte aufspringen und allen den Stinkefinger zeigen, eine lange Nase drehen, etwas saublödes tun. Nein! Genau das eben nicht. Zunächst alles so machen, wie auf dem Los beschrieben. Er wartet auf den Feierabend, arbeitet nichts mehr, kann nicht mehr denken und seine Hände nicht mehr kontrolliert im Takt der Arbeit bewegen. Dann schrillt die Glocke, der Arbeitstag ist zu Ende, er kümmert sich um das Los, macht alles richtig, nun ist es deponiert und nichts kann mehr schief gehen! Endlich. Bloss kein Wort zu niemandem. Er verlässt das Büro, das Gebäude, das Gelände, steigt in den Bus wie immer.
Am kommenden Morgen erscheint der Mann nicht zur Arbeit. Niemand hat ihn je wieder gesehen.
Doch was geschähe wirklich? Spielte es sich so ähnlich ab? Oder könnte der Mann sich vor seinem Verschwinden nackt ausgezogen und auf das Arbeitspult seines Chefs uriniert haben? Wahrscheinlich schon.

30.07.2018

In der Hitze des Gefechts

Im Gefecht mit der Hitze mag auch die eine oder andere strombewusste Person, die Scham vor dieser abartigen Idee überwindend weil man das nicht tun darf oder soll, schon mal auf die verruchte Idee, einen Ventilator in Betrieb zu setzen, wo solche Geräte dieser Tage in der Art wie Zimmerpflanzen herumstehen. Man stellt sich also einen dieser Stromfresser auf und lässt sich den Kopf wegblasen bis man dahinterkommt, dass Kopfschmerzen auch nicht angenehm sind. Der überhitzte, dennoch aber findige Kopf (und weil wir ja hier die Kreativen in schwarz sind, haben wir solches auf dem schwitzenden Hals) fragt sich also, wo denn sonst noch die Wärme plagt. Und weil wir als moderne Firma über Tische mit der Fähigkeit der Beinahe-Suspension verfügen, die man so per Knopfdruck in Stehpulte verwandeln kann, muss man auch nicht immer auf dem Bürostuhl sitzen, wo bei spontanem Aufstehen gegen Feierabend die Hose daran kleben bleibt. Und nun zu unserem exklusiven Tipp, wie man Ventilatoren (z. B. der Marke Marilyn Monroe) auch anders einsetzen – bzw. wo oder wohin deren Wind auch gerichtet werden kann.


16.05.2018

kostenlos


Soso, hier und dort kann man kostenlose Spielpläne für die Fussball-WM (schon wieder?!) bekommen. Kostenlose Spielpläne? Also das kommt für mich rüber, wie wenn in einem Restaurant der Kellner hinsteht als würde er soeben einen Tanz vorführen, dabei auf dich zeigt, wie ein Pferd grinst und enthusiastisch sagt: «Bei uns ist das Studieren der Speisekarte kostenlos!»

09.05.2018

Sitzend im Büro, denke ich an so manches

"Fliegen Sie mit Stützstrümpfen?"
"Nein, ich fliege mit dem Flugzeug."

08.05.2018

Teenager

Ist der Zustand «Teenager» eine Form des Autismus?

Atmungsaktive Stoffe

Beginnt atmungsaktive Bekleidung mit dem Altern zu schnarchen? Falls ja, und das ist naheliegend, dann wäre das unangenehm, vor allem bei entsprechenden Schlafsäcken, insbesondere wenn man damit draussen übernachtet, und dieser auch noch an Heuschnupfen leidet und damit erst recht Atemprobleme hat.

03.04.2018

Eine Zukunft ohne Erkältung

Wird es irgendwann wieder eine Zeit geben, in der im Büro um mich rum nicht alle so schwer erkältet sind, dass man sich in einem Hundeheim wähnt? Eine Zeit, in der man einmal am Tag für einige Sekunden ungelyncht das Fenster öffnen darf, damit die Bakterien auch mal hinausfliegen können weil sonst die Sättigungsgrenze für Bakterien in der Atemluft erreicht ist und der Anteil des CO2 zu Halluzinationen führt? Das würde mich freuen. Aber leider lebe ich in einer Welt, in der die Menschen eigentlich immer erkältet sind. Aber warum eigentlich? Und warum bin ich es nicht? Vielleicht bin ich ein Mutant?

26.03.2018

Graswurzelbewegung

«Graswurzelbewegung». Plötzlich ist das Wort da. Woher auch immer. Nie gehört, dann, seit heute, ist es einfach da. Ich habe zuerst «Gruselwarzenbewegung» gelesen.

20.03.2018

Im Goldenen Schritt.

Schon wieder dieser Goldene Schnitt; ich finde es immer wieder interessant, wie ich von Laien gefragt werde, ob denn dies oder das auch dem Goldenen Schnitt entspräche. Ich muss das jetzt hier mal klarstellen: Der Goldene Schnitt kann mich mal, ich bin Gestalter, kein Mathematiker. Da bemühe ich mich lieber um den Goldenen Schritt.

14.02.2018

Mohammedwurst

Wenn ich einen Freund habe, der Mohammed heisst (bei den Saudi Arabern heisst ja jeder 3. so), von diesem eine Karikatur zeichne und darunter "Mohammed" schreibe, habe ich dann ein Problem wenn ich dort lebe? Oder ich zeichne wirklich den Mohammed, und wenn ich deswegen Probleme bekomme, dann behaupte ich einfach, es sein ein Kollege. Oder?

15.01.2018

Eine E-Mail von einer lieben Dame aus Russland. So etwas muss für die Ewigkeit bewahrt werden (nicht die Frau, der Brief)

Guten Abend.. Was fur ein ihre Gemutsverfassung? Ich habe schön Gemütszustand, da neulich habe ich dein Adresse in einer Heiratsagentur erhalten.. Ich bewarb mich an eine Heiratsagentur, um einen Person für eine serios Verhältnis zu finden! Dann einer Online-Dating hat mir uber dich hersagen.... Ich wirklich hoffe es, sie wirst nicht gegenuber meinen jählings Schreiben sein. Ich will mich nur entschuldige dich für das, was ich dir unerwarteten schrieb... Ich glaube ihr werden erfreut sein zu erhalten uber mein Schreiben... Ich würde gerne etwas über mich erzählen. Mein Name ist Irina... Ich komme aus Russische Foderation!!! Ich glaube, das die Strecke zwischen uns erschreckt dich nicht!!! Ich wohne bei meiner Mütterchen! Wir lebe in einer Menge Spaß!!! Ich es liegt daran, das wir außerst Spaß! Ich bin ein einsames Frau!! Ich möchte Mann sich treffen der wollen ist für eine liebes Einstellungen...Das ist genau der Ziel meine Bekanntschaft...Ich möchte außerdem uber mich Leben sagen: Ich liebe tätig Erholung, ich fahre gerne Rad...Ich gefällt im Park gehen, Tennis Spielraum, Ski kugeln!! Ich gefällt auch viel andere Hobbys, welche mich mit Tatkraft aufladenIch gefallt Campingausflug , Besichtigung!!! Ich gefällt Kommunikation und ich schatze Ehrlichkeit in Menschen... Seit hersagen der Absicht meine Bekanntschaft ist eine liebes Verhältnis.Darum will ich nur sag, das ich nach einen Mann suche, der nicht Angst vor einer ernsthafte Beziehung hat!Ich würde gerne einem Mannlich finden, der Fraulein respektieren! Ich schatze Lauterkeit in Leuten. Ich hoffe dass wir ihr lieber kennenlernen können!!!Ich werde glücklich sein mich, wenn ihr mir ein wenig über dich erzählen! Ich werde glucklich sein falls du mir eine mehrere Photographie entsenden... In ihr e-mail können sie mir Angelegenheiten fordern... Ich werde sehr schön mit Ihre Antwortbrief sein..Ich warte sehr Ihrer Schreiben!!!!