09.02.2023

Netflegmatix

Da legt man sich Netflegmatix zu, will einen spannenden Film vor dem Schlafenlegen reinziehen, und dann, so 17 Minuten vor Schluss – also da ist irgendwie noch nix so richtig passiert gell – da möcht man ganz schnell mal wissen, wie lange der träge dahindödelnde Streifen sich noch abspult, ja also da steht dann eben 17 Minuten, was nicht sein kann, weil noch kein Cast irgendwas nennenswertes zur Story beigetragen hat. Und da entdeckt man mit den müden Augen, die eigentlich nur deshalb dem Screen dem Kopfkissen vorziehen, weil es ja eben nur EIN FILM ist, dass es eben gerade das nicht ist, nein, es ist Fig. 1 von 4-oder-so Staffeln, und man weiss, dass man nach diesen 17 Minuten nicht zum Schluss gekommen sein wird und dann fragend, was wohl irgendwann in 80 Folgen der Plot sein wird, zum Bett torkelt. Und ja, es ist unmöglich, innert der 5 Stunden, die einem bleiben, bis man wieder zur Arbeit muss, alle Folgen zu sehen. Serien sind was für Geduldige, Disziplinierte, die nach 50 Minuten abstellen können, ohne zu wissen, wie das Ende geht. Muss sowas wir Karma Sutra sein.

16.09.2022

BAuStEL

Wer Baustellen mag, sollte in Basel (BAuStEL) wohnen. Dort findet man die meisten, und das tolle daran ist, dass sie nicht mehr weggehen – sie verbreiten sich wie ein Virus und mutieren, aber sie bleiben. Idealerweise wird man Kroo-Sicherheitsmitarbeiter, denn als solcher kann man den ganzen Tag (oder nachts) an Baustellen im Weg rumstehen und den Arbeitern beim Rumstehen zusehen und mit ihnen plaudern – sofern man das Glück hat, dass welche zu finden sind.

29.09.2021

Der Genderdoppelpunkt

Liebes WoZ-Team Am 29.09.2021 um 20:45 schrieb WOZ Die Wochenzeitung : Haben Sie es bemerkt? Etwas ist anders. Das Binnen-I ist in die wohlverdiente Pension gegangen. Es wird ab sofort durch den Genderdoppelpunkt ersetzt, der noch mehr Leser:innen anspricht, die diese Zeilen und unsere Zeitung lesen.
… was eher seltsam anmutet, denn gemäss Duden setzt sich der Genderstern (*) durch. Aber auch dieser ist ziemlich doof, ist er doch, wie auch der Doppelpunkt, bereits durch eine Funktion belegt. Es ist daher sehr betrüblich, dass die Deutsche Grammatik um ein weiteres Kuriosum bereichert wird. Nicht zu schweigen vom Lesefluss. Ich hoffe, dass dieser Mist nie in die Bücher Einzug erhält. Was war denn an der Grossschreibung des trennenden Buchstabens nicht gut?! «StellvertreterInnen»? Ich fand es eiine praktikable und typografisch akzeptable Lösung. Aber ich liess es mir erklären: Diese Darstellung gereiche der Vielfalt der Geschlechter nicht. Absurd, denn weder Stern noch Doppelpunkt machen da einen Unterschied, denn sie trennen als Trennzeichen auch nicht mehr als die männliche von der weiblichen Form. In fernerer Zukunft wird man sich vielleicht einer anderen Logik bedienen und es sa(ä)chlich einfach «das Stellvertreti» nennen. Wer weiss. Oder vielleicht schafft man der Einfachheit lieber das Geschlecht ab und macht einfach Einheiten aus uns. Mit QR-Codes auf den Armen … Während wir uns jahrzehntelang darüber streiten, «wie und was den jetzt sein solle und dürfe», sollten wir uns in der Gegenwart vielleicht fragen, ob das in einer Zukunft, in der unser QR-Code wichtiger ist als der Mensch dahinter, noch von Bedeutung sein darf. Ich bin sehr froh über das Resultat für die Ehe für alle, es war für mich gar nie ein Thema, wer sich liebt, liebt sich und fertig. Nun sind wir auch einen Schritt weiter damit und können uns über die Zukunft des zertifizierten Menschen Gedanken machen – spätestens dann, wenn im QR-Code auch das Geschlecht drinstehen muss – und ob wir Sex mit oder ohne bevorzugen. ;-) Beste und etwas zynische Grüsse

27.09.2021

Ein Manifest zum Jahr 1 aC

 Manifest an den verblassenden Geist des reinen, ideologischen Denkens und dem Versuch, objektv und konstruktiv danach – und für eine faire Zukunft für alle zu handeln.


«Sorge dich mehr um dein Gewissen als um deinen Ruf» (Chaplin). Das Leben ist komplex geworden, nicht schwarz und nicht weiss, auch wenn das medial dem Zeitgeist entsprechend gern so geprägt wird. Das Leben in dieser Welt erfordert erhöhte Aufmerk- und Wachsamkeit. «Auf Veränderungen zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten» (Einstein). Das Leben ist ständige Abgrenzung bei gleichzeitiger Annäherung, die Gradwanderung gelingt nur, wenn alle bereit sind, sich auch anzuhören, was den Andersdenkenden umtreibt. Leider ist das weder einfach noch kurz. Unser Handeln und unser Reden, unsere Haltung und unsere Interessen werden gewertet und abgewertet, verändert und in passenden Kontext gegossen, wenn all das nicht dem konservativen Weltbild entspricht. Es ist nicht mehr möglich, kritisch zu hinterfragen, denn die Antworten möchten nicht gehört werden, sie lenken von der kuscheligen Bequemlichkeit des indoktriniert Normalen ab. Freiheit lässt man sich jetzt spritzen, die Art, Freude am Leben zu haben, liest man in kindlicher Manier von den Lippen eines paternalistischen Staatsapparats ab. Denunzieren ist gut, Wortkontrolle erzieht zur Gedankenkontrolle. Was nicht der gängigen Meinung entspricht ist nicht mehr progressives Denken sondern Verschwörungstheorie. Wer nicht gleichschaltet ist ein Verirrter, man muss ihn auf den richtigen Weg zurückbringen, vielleicht mittels eines bisschen Zwangs durch Ausschliessen aus der Gemeinschaft – aus der staatlich erlaubten Vergüngungssucht; helfen kann auch, diese Menschen öffentlich lächerlich zu machen; sollte das nicht helfen, zensiert man sie oder setzt ihnen einen Alu-Hut auf. Ein ehemaliger Freund schreibt mir öffentlich, ich würde ja ständig sagen, ich allein kenne die Wahrheit. Dies, weil ich manchmal unkommentiert spannende Beiträge poste. Er hat sie nicht gelesen, das geht aus seiner Nicht-Argumentation hervor. Er mag sich in der Rolle der Menschen, welche Fragen stellen – aber die Antwort scheuen. «Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschliessung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen» (Kant). Ich schliesse mich Herrn Kant an. Man muss damit leben lernen, dass die meisten Menschen spätestens dann nicht mehr interessiert sind, wenn es unbequem wird, und das Hinterfragen etablierter Meinungen droht, das eigene Weltbild zu verändern. Man vermisst die Frage, was willst du? Was treibt dich um? Warum wollen diese Menschen sich nicht einfach an die Doktrin der Bequemlichkeit halten und einfach alles mitmachen? Was ist so schlimm an dem, was weltweit passiert?. Manchmal kommen Fragen, aus Freundlichkeit, nicht aus Interesse. Diese lieb gemeinten Fragen möchten aber gar nicht fundiert beantwortet werden. Dem Menschen fällt es leichter, der Mehrheit zu glauben als einer potenziellen Wahrheit. Ich bin ja auch so. Aber leider gibt es Hinweise, dass die Welt nicht so ist, wie wir sie gern hätten. Also hinterfragt man diese, entgegen der Meinung der Mehrheit. Es sollte eigentlich allein schon die Tatsache stutzig machen, dass niemand von den Menschen, die an der Lösung und «Steuerung» der Pandemie beteiligt sind, nicht frei von Interessenskonflikten und Befangenheit sind! Leider wird das in der Schweiz als Kavaliersdelikt gehandelt, und die Antwort darauf ist das Argument, dass eben gerade diese Eigenschaft des Beratenseins, diese Menschen befähige, objektiver nach Lösungen zu suchen. Das ist natürlich Qatsch, Befangenheit einer Amtsperson erklärt jedes Gerichtsurteil für ungültig. In der Politik gilt das aber als Leistungsausweis. Hier sind Herr und Frau Schweizer an Unterwürfigkeit nicht zu überbieten. Und dann die Linke, die einst dagegen kämpfte und jetzt brav mitmarschiert. Als Linker von der Linken verspottet, weil man linke Werte weiterverfolgt, kommt einer Ächtung gleich. Es ist schmerzlich und traurig, zu sehen, wie ein ehem. kritischer Mensch nach dem anderen einknickt und schulterzuckend sagt, dass sei doch jetzt wirklich alles nicht so schlimm. Wo ist der Oberste Datenschützer der Schweiz? Er schweigt; vielleicht aus Befangenheit? «Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand Pflicht» (Brecht). Es ist immer leichter, die Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht werden, aber das ist auch nicht meine Aufgabe. Ich benötigte über ein Jahr der Recherche und des Lesens und Hörens, ich zweifelte und zweifle immer wieder, ich habe mir Wissenschaftler, Philosophen, Denker der Moderne und Staatskritiker, Psychologen und andere zum aktuellen Weltgeschehen angehört und gelesen und kann daher wenigstens in einem Punkt beruhigt sein (wenngleich ebendieses Geschehen mich fürchten lässt): Es war keine Zeitverschwendung. Zeitverschwendung ist, mit Menschen diskutieren zu wollen, deren Weltbild bereits versteinert ist. Wenn auch nur ein kleiner Bruchteil des Erfahrenen wahr ist, dann ist das bereits zu viel Macht in den Händen ganz Weniger – und sehr wenig geschieht aus Zufall, oder weil wir es so wollen. «Der grösste Feind der Freiheit sind zufriedene Sklaven.» (Einstein). In der westlichen Welt ist Armut (z.B. Hartz 4) künstlich gemacht – es ginge problemlos ohne Armut. Diese müsste es nicht einmal in der Dritten Welt geben. «Die ganze Weltgeschichte ist ein ewig wiederholter Kampf der Herrschsucht gegen die Freiheit» (Schiller). Das ist wohl hinreichend erwiesene Wahrheit. Man muss der Spur des Geldes, der Interessen und der Verbindungen folgen – es ist alles da, das war es schon vor 2020. Das Bedingungsloe Grundeinkommen; einst eine gute Idee, gerade entdeckt von den kapitalistischen Feudalherrschern als Mittel zur Kontrolle und Steuerung. Die modernen Feudalherrscher sind reicher als es jene im Mittelalter waren, und die Leibeigenen hatten mehr Besitz als die ärmere Schicht heute (Ziegler et al), welche notabene immer ärmer wird, während die Reichen und Superreichen von der Pandemie profitieren. Es ist so offensichtlich, dass es Interessen(ten) gibt, für die ein Ende der Pandemie gleichbedeutend wie das Abstossen hochdotierter Aktien ist. Aber ich habe aufgehört, mit desinteressierten Menschen darüber zu reden, denn niemand will das hören, es ist einfach zu unbequem. Ich kenne die Wahrheit nicht (sicher nicht die ganze), aber ich sehe viele Unwahrheiten in dem, was «man» uns glauben machen will. Es benötigte wirklich sehr viel Zeit. Immerhin, immer mehr davon kann man mittlerweile in den gängigen Medien lesen, trotz der Zensur. Die Sensationsgeilheit der Nachrichten kommt uns hier entgegen. Dann ist es auch plötzlich keine Verschwörung mehr. Davor aber schon. Es ist alles da. Und es ist die simple Regel, dass eine Vision, etwas, was gemacht werden könnte, irgendwann auch gemacht wird. War auch immer schon so: Dann, wenn Menschen mit unlauteren Absichten und der erforderlichen Technologie und im vorliegenden Szenario eine praktische kleine Pandemie diesen gerade gelegen kommt. Alles eine grosse Verschwörung? Nicht unmöglich. Alles Zufall? Eher sehr unwahrscheinlich. Die Verbindungen der involvierten Menschen sind allein schon die Zitrone in der sauren Milch. Macht macht Macht und Angst frisst Hirn. Medienhetze, Zensur, Rufmord als Mittel zur Manipulation der Wirklichkeit. «Wer hinter die Puppenbühne geht, der sieht die Drähte» (Wilhelm Busch). All diese Dokumente und Studien nachzuvollziehen wäre zu viel verlangt, sie zu erklären nur als Buch oder Film möglich. Es ist für einen einzelnen Menschen nicht mehr möglich, aufzuzeigen, was schief lief und nun aus dem Ruder läuft. Die Datenmenge ist immens und verstörend – selbst wenn nur wenig davon wahr sein möge.
Mein «Links sein», bedeutet nicht, "den Linken" zu folgen; sondern dem Treu zu bleiben, wofür sie standen als man überzeugter Linker wurde. Im Jahre 2021 fanden sich viele Menschen zwischen den Fronten. Ich sehe mich daher als freien Linken – als Anarchistischer Utopist vielleicht. Man findet sich in einer Gemeinschaft vieler Menschen, die verschiedener und doch gleicher nicht sein könnten. Man lernt, seine eigene Blase zu verlassen, man achtet, nicht in einer neuen Blase gefangen zu sein, indem man sich abgrenzt und sich selbst definiert. Du kennst das. Dieses Überprüfen lässt mich immer wieder straucheln. Aber ist der Aufstieg einmal begonnen, lockt das Ziel, ein Zurück kann es nicht mehr geben. Die Aussicht auf das ferner liegende Tal kann man mit den Freunden geniessen, die am Wegesrand rasten, auch wenn sie nicht den ganzen Aufstieg mitmachen möchten.
Du findest vielleicht, ich übertreibe.
Dieses Wochenende hat die Schweiz die 99%-Initiative abgelehnt, und damit endgültig bewiesen, dass die Mehrheit der Menschen gern in einer Feudalherrschaft lebt und gehörig mehr als nur die Haare auf dem Kopf gewaschen bekam. Wie Schosshündchen, die ab und zu ein Leckerli aus der Hand des Meisters erhalten, danken sie den reichen MäzenInnen, wenn etwas von oben herabregnet. Immer noch besser, als den Klassenkampf zu wagen.
Ich habe einfach genug von diesem romantisch-sentimentalen-RogerFederer-GoodGuy-Pharmaheilsbringer-Mist. Ich habe nicht umsonst diese Bücher gelesen, diese Dystopien, nur um dann, wenn deren Anfänge erkennbar hervorflackern wie ein kleiner Funke im trockenen Wald, zu denken, alles bleibe für immer rosahimmelblau, und regenbogenfurzende Einhörner gibt es wirklich … es gibt sie nicht, aber es gibt die bösen Menschen, deren Fürze nach Lüge und Machtgier stinken.
Wie viele Menschen haben diese Bücher gelesen, verehrt, verstanden? Einige, ja. Kaum jemand von ihnen scheint sich aber ernsthafter zu fragen, wie es zu diesen Gesellschaften hat kommen können, wo deren Anfänge wohl zu finden seien. Die Menschen wollen geführt werden, es ist zu anstrengend und zu komplex geworden, man vertraut wieder der Rechten, den Faschisten (Applebaum 2021, Die Verlockung des Autoritären), so wie faschoide Äusserungen durchaus wieder salonfähig werden (Jürg Grossen, GLP, September 2021). BlackRock und Co. zahlen ihren Aktionären und sich selbst jährlich 10% Zinsen (Rügemeier 2021, BlackRock & Co. enteignen!; Weik&Friedrich, Der grösste Raubzug der Geschichte; Ziegler, Chomsky, Hessel u.a.) aus, für sie ist durch ihre ungeheure Aktienmehrheit die Welt eine Bühne. Schriften wie Schöne neue Welt, 1984, Auf Flügeln des Gesangs, Fahrenheit 451, Der Report der Magd, Camp Concentration, THX 1138 u.v.m. wie auch zeitlose Klassiker (Mausfeld, Angst und Macht; Thoreau, Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat), nach wie vor hochgelobt aber in narrativer Doppeldenkmanier (Orwell, 1984) inhaltlich total ignoriert. Meiner Meinung nach sehen wir die verschwommenen Keime solcher Visionen nicht erst jetzt, aber seit Frühling 2020 schärfer. Begonnen hatte es u.a. mit dem Bestreben, die elektronische ID an private Konzerne auszulagern; das Volk sagte aber nein. Noch. Also musste ein anderes, ein glaubwürdiges Ereignis her (Wodarg, Falsche Pandemien u.a.). Krankenkassen schreiben auf ihre Plakate, Gesundheit sei das Wichtigste überhaupt. Aber wer kontrollierte Sicherheit will, gibt unkontrolliert seine Freiheit her (Snowden, Assange) – das ist ein soziologisches entropisches Prinzip (Jeremy Rifkin, Entropie). Das Jahr 2020 könnte als das Jahr 0 gerechnet werden. In der Geschichte gab es seither kein Ereignis, welches den Neubeginn der Zeitrechung mehr verdienen würde. Es sei denn, wir alle verhindern es. Aber dazu müsste man für einmal auf dieses «Geschrei» der Wenigen hören und die Zeilen, die man in genannten Büchern liest, mit Herz und Bauch fühlen.

A brief "Roadmovie of Freedom"
«Befolgen Sie die Regeln des BAG!»
Wenn wir zwei zusammen in den Rhein und danach etwas essen gehen wollen, dann müssen wir unser Händy und ein papiernes Zertifikat (oder etwas davon, aber wehe der Akku versagt, oder der Fötzel ist ein wenig zerknittert) sowie einen Ausweis mitschleppen. Das stopfen wir uns dann zwischen die Arschbacken wenn wir den Rhein runtergespült werden. Aber hey, wir wollten ja immer schon gern diesen ganzen Mist mitschleppen, Händy, Schlüssel, Geld (wer braucht schon Bargeld, schaffen wir auch gleich ab), Spontanität ist doch eh doof. Planung der freien Zeit macht genauso Spass wie im Büro. Zwei Tage vorher testen lassen, um an etwas teilzuhaben? Ist doch easy, musst nur in einem Testzenter vorbeigehen, dich aber rechtzeitig anmelden, dort eine bis zwei Stunden warten – und vielleicht gewinnst du dann deine 48 Stunden minutiös geplante Freiheit oder du ziehst ne Niete und gehst für 10 Tage ins Loch. Und wenn du den Gewinn gezogen hast, dann hoffe, dass dann auch alles klappt mit deinen 2 Tagen Freiheit, sonst war das penetrierende Nasenbohren durch einen Fremden auch für die Katz. Und nach den 2 Tagen Spass wissen dann auch alle möglichen Leute, wo du wie lange was gemacht hast. Was regt man sich auch darüber auf. Und überhaupt wusste eh niemand ausser den unverstandenen Philosophen, was Freiheit eigentlich sein soll. Die Menschen, die meinen, nicht wirklich frei zu sein, na die sollen doch nach China oder nach Nordkorea gehen «Halten Sie Abstand!». Die sollen überhaupt bei allem, was sie nicht so gut finden, dorthin schauen, wo es schlechter ist. Es gibt immer einen Ort, der schlechter ist. Am Schlechteren soll man sich orientieren, nicht an utopischen Idealen der Gerechtigkeit und des Guten. Und das ist doch ein gutes Argument, alles, aber wirklich alles, hinzunehmen, was einem an Scheisse aufgelogen wird. In einer solidarischen Gemeinschaft macht man jeden Mist mit – Moderne Solidarität ist Konformität im Gleichschritt. Ein einig Volk der Unterwerfung. Tell winselt vor Gessler, dass sein Sohn den Apfel lieber essen darf, Gessler lächelt milde und lässt Nachsicht walten. Das ist die wahre Geschichte der Schweizer Freiheit. Ist ja nur vorübergehend. «Freiheit folgt den Narren, nicht den Führern» (JeW).
«So schützen wir uns!»
Wir alle werden für den Rest unseres Lebens stets ein Zertifikat mitführen müssen, einen pixeligen QR-Code, der immer dabei sein muss, auf Papier oder im Händy (lieber dort, denn mit dem bargeldlosen Bezahlen sind wir durch lückenlose Überwachung noch besser geschützt). Doch gültig ist er nur mit dem persönlichen Ausweis. Geimpft, aber durch FFP2-Maske vor anderen maskierten Geimpften und mit 2 Meter Abstand im Supermarkt (und neuerdings offenbar auch auf der Strasse) fühlen wir uns unsicher geschützt, aber nicht, ohne uns 20 x pro Tag die Hände unter dem feuchtstöhnenden Dispenser zu verätzen. Neuerdings benötigen wir eine Boosterimpfung sowie im Idealfall eine Ansteckung (Drosten et al), dann sind wie vielleicht vor schweren Verläufen geschützt. Kinder: Die Wahrscheinlichkeit, an Corona schwer zu erkranken liegt unter jener, von einem Blitz erschlagen zu werden oder zu ertrinken. Nur zeitgleich an beidem zu sterben ist unwahrscheinlicher.
«Bleiben Sie gesund!»


Jürg Weingärtner, Jahr 1 aC

21.05.2021

Neues Polizeimassnahmegesetz

Soeben wurde durch den Sprecher des Sicherheitsdepartements mitgeteilt, dass sich alle Autofahrer ab dem 13.6.2021 in einer Polizeidienststelle ihres gemeldeten Wohnortes einem Alkoholtest unterziehen müssen, bevor sie ein motorisiertes Fahrzeug benutzen. Dies würde die Unfallrate im Strassenverkehr gem. Modellrechung um bis zu 0,001 Promille senken.
Damit aber niemand mehr alkoholisiert fährt, werden auch die Personen auf Alkohol getestet, die
- entweder über kein Fahrzeug verfügen
- körperlich nicht in der Lage sind, ein Fahrzeug zu führen
- den Kindegarten besuchen
- bettlägerig sind
- oder alle genannten Punkte aufweisen
- oder keinen der genannten Punkte aufweisen
Die Gültigkeit des Alkoholtests erlischt nach 12 Stunden. Sollten Sie innerhalb dieses Zeitraums im Stau stehen, dann sind sie aufgefordert, das Fahrzeug an einem sicheren Ort zu parkieren, der nicht mehr als 100 Meter von Ihrer gegenwärtigen Position entfernt liegt und die nächst gelegene Polizeidienststelle aufzusuchen, um den Test zu aktualisieren.
Zuwiderhandlungen werden mit bis zu 9 Monaten Isolationshaft geahndet.
Die Bundesverfassung wird rückwirkend auf den 1. September 2020 angepasst.

18.12.2020

Fake News und welchen unterbewerteten Nutzen sie haben mögen

Guten Tag

Danke für den Newsletter und das Angebot des Aufklärungsdossiers zu Fake News.
Ich möchte kurz erläutern, was euch vielleicht entgangen ist, als ihr an dieser Kampagne gearbeitet habt.
Nachdem wir nun bald ein Jahr lang nur noch Corona und Covid-19 mandala-artig von den Medien vorgelabert bekamen, geht es jetzt darum, zu zensieren und alles, was nicht so ganz in das Schema der Coronapolitik passt, als Fake zu bezeichnen. Es gibt aber nicht nur schwarz und weiss. So auch nicht bei den Menschen, die um Kultur, Wirtschaft, Freizeit und Freiheit, Sport, Gesundheit (durch zu viel Inaktivität), soziales Engagement, alte und einsame Verwandte, Kinder in Quarantäne u.v.m. besorgt sind.
Man muss nicht Aluhuträger, Rechtsradikaler oder Querdenker/QAnon sein um die chaotischen, überrissenen, kantonal unfairen und gesellschaftspolitisch schädlichen Massnahmen gerechtfertigt in Zweifel zu ziehen. Warum dürfen Läden am Sonntag nicht offen haben? Warum gehen wir 30 Meter weiter über die Kantonsgrenze ins Restaurant? Warum dürfen die einen Mannschaftssport treiben, andere nicht? Warum ist das Virus in der Nacht schlimmer als bei Tage oder nach 19 Uhr? Was auch immer, all diese Fragen sind berechtigt und führen zu Verunsicherung, denn die Logik hinter den Massnahmen erschliesst sich niemandem mit Verstand. Das Virus würde sich nass lachen, wüsste es von unserem Tun.
Dass es falsche Fakten gibt, ist eindeutig, aber es gibt halt auch welche, die das gern beschworene Bild des Weltuntergangs ein wenig gelassener erscheinen lassen. Und dann gibt es verdammt viele Menschen, die keine Lust darauf haben, sich in eine Gentech-Tomate «um-impfen» zu lassen. Und es hat mit Fake News gesteuerten Menschen nicht zwangsläufig zu tun, wenn sich diese gegen das unkoordinierte und nicht mehr ernst zu nehmende Torkeln unserer Bundesräte wehren, weil es einfach zu viel von uns abverlangt, weil der Tod zum Leben gehört, weil ihnen die Freiheit und die Unversertheit ihres Daseins wichtiger ist als die absolute Sicherheit, die es nicht gibt … und wenn sie sich fragen, ob das alles noch in einer Relation zur Realität steht, dann ist das gut so. Es ist gut, dass die Menschen keine Lust mehr haben, sich gängeln zu lassen von einigen Wenigen, die es auch nicht wirklich besser wissen. Und wer soll einem Bundesrat vertrauen, der ungestraft Fake-Infos verbreiten darf wenn es um seine Interessen geht? (z.B. Karin Keller-Sutter betr. KVI, die Lobbyisten im Bundeshaus). Fake News sind auch ein Ausdruck des Misstrauens in eine Regierung, und wir sollten unsere Energie weniger auf Zensur lenken, als darauf, wie sich unsere Welt nicht zum Besseren verändert. Was soll man davon halten, wenn Menschen zu Hunderten zuhause in Quarantäne sitzen müssen, weil sie positiv sind (weil sie sich testen lassen mussten), aber keine Symptome haben? Wenn Schulen schliessen, obschon es keinen einzigen Fall im ganzen Schulhaus gab? Und wenn Krankenschwestern, die ich kenne, mir sagen, dass es um diese Jahreszeit immer hektisch zu und her geht in den Spitälern, dass das nicht besonders ist – ja wem soll ich dann glauben? Scientolgy verbreitet auch puren Mist und Fake, bedrängt in Basel unsere Kinder, doch die «Kirche» darf schalten und walten wie sie will – da könne man nichts machen, heisst es. So als Beispiel.
Schaue ich die Fallzahlen an und mein normal-lascher Umgang mit den Regeln, dann ist es beinahe unmöglich, dass ich nicht auch schon positiv war. Aber warum sollte ich mich testen lassen, wenn ich mich wohl fühle? Und warum mit einem Test mit einer so hohen Fehlerquote? Wenn ausgewiesene und überprüfte Fachpersonen den Aussagen des BAG fast schon widersprechen, warum soll ich nicht selbst entscheiden, wem ich eher zuhöre? Einem Bundesrat mit «Fake»-Bundesräten wir Keller-Sutter, Parmelin und Cassis kann man nicht glauben schenken, seien wir ehrlich, sie sind Marionetten der Libertären und Lobbyisten aus Wirtschaft, Pharma und der Banken. Die haben das Vertrauen verbockt, auch wenn die beiden letztgenannten gerade mal als der Spuk von Canderville in Erscheinung treten oder falls doch einmal körperlich und verbal, dann von unsäglich peinlich stümperhaftem Auftreten. Marionetten eben.
Was soll man also mit einem «Fake-Faktenchecker» andere aufklären, wenn man selbst gar nicht wissen kann, was noch wahr und was unwahr ist? Und nur weil es in dem Dossier so drinsteht, heisst das halt nun nicht mehr, dass es auch die Wahrheit sein muss. Wie kann ich, nach all dem, die eine Wahrheit gegen die andere abwägen?. Wir leben in einer Zeit der manipulierten Wirklichkeit, in einer Selbstzensur der Medien, im Infokrieg. Die Wahrheit kennt niemand wirklich mehr, zu viel ist schon geschehen. Und deshalb müssen wir uns anstelle dieses stellvertretenden Glaubenskriegs einem anderen Kampf stellen, der länger da ist als das Virus: Was wir für eine Zukunft möchten – eine der absoluten Kontrolle und vermeintlichen Sicherheit oder eine in Freiheit mit der unangenehmen Möglichkeit, irgendwann halt sterben zu müssen.
Ich hoffe, die mangelnde Impfbereitschaft wird zeigen, dass wir nicht bereit sind, alles mit uns machen zu lassen, Fakenews hin oder her.
Aber jeder darf das halten, wie er/sie will – ich kann auch nichts dafür (worüber ich ja froh bin), dass ich einfach noch immer niemanden kenne, der/die positiv getestet wurde, und von denen, die jemanden kennen, geht es ja eigentlich allen gut – und die schauen sich zuhause alle Folgen auf Netflix durch bis man sie wieder arbeiten lässt.
Nein, ich werde bestimmt kein Apostel des Evangelium nach Berset.
Wenn Campact Politik bewegen möchte, dann schlage ich vor, dass sie mal den Bundesrat bewegt. Vielleicht an den Rand von Ostermundigen …
Alles Gute und fröhlich-ausgelassenes Feiern ;-)
JW

18.11.2020

Wenn einer sich einen bläst

Wie laut darf eigentlich ein Laubbläser sein?! Mir scheint, hierbei ist es total wurscht, wie laut so einer ist. 5 Blocks weiter bläst ein alter Mann einige (ca. 5) Blättchen den Gehweg entlang, aber der Lärm ist selbst durch meine geschlossenen Fenster beinahe jenseits des erträglichen. Vielleicht bläst er sich versehentlich Corona ins Gesicht, dann kann er mit seinem Gebläse daheim in seiner Quarantäneblase rumblasen und sich dummblasen.

25.10.2020

Coop-Werbung liegt weit jenseits des erträglichen.

Du schaust dir grad etwas spannendes auf deinem Tablet an, als du von einer Coop-Werbung unterbrochen wirst. Aber hey, das ist OK, denn, das Timing könnte nicht perfekter sein, weil im selben Moment der Akku versagt und das Tablet auf tot stellt. Mein Tablet ist mit mir …

05.10.2020

Covid-19? Baustell-19 ist ein weitaus lebensgefährlicheres Virus!

Mittwoch, 7:45, Dreispitz > Freie Strasse > Dreispitz, Rennrad, 25 Minuten. Baustellenchaos, Stau, Millionen von Fahrzeugen, Chaos, Baustellenlärm, Umleitungen … und nun möchte ein Herr aus der Basler Regierung besagte Strasse mit feinsten Steinplatten auslegen damit die Menschen mehr einkaufen sollen (wo es im doch nur darum geht, dass die Velofahrenden auf dem rutschigen Belag der Strasse ausrutschen und diese fortan meiden). Jahrelanges Bauen wird wohl auch die Fussgänger vergessen lassen, dass man dort mal einkaufen konnte … Wie sehr soll dieses kleine Städtchen am Dreiländereck noch gequält werden? Was müssen wir noch erdulden? Werden unsere Kinder je eine Stadt kennenlernen, die diesen Namen auch verdient? Wird Basel einst Baustel oder Bausel heissen?

Brückenspringen ist gesünder als vor den Zug …

Zu der ganzen Diskussion um das Brückenspringen in Basel: Wir haben das früher immer und von allen Brücken gemacht, gerade, und im Rückwärtssalto – viele Menschen machten das den ganzen Sommer über; nie ist etwas passiert. Wir sind stets rheinaufwärts gesprungen, haben vorher die andere Seite kontrolliert und/oder jemanden postiert, sind dort gesprungen, wo kein Schiff weder von unten noch von oben durchkommt wie auch, nicht in Ufernähe wo die meisten Schwimmer durchgehen. Und nicht bei Hochwasser wegen Treibgut. Es war absolut sicher und ist es auch noch heute. Brückenspringen ist daher absolut ungefährlich, und man gefährdet, wenn man ein bisschen was von springen aus grösserer Höhe versteht, nicht einmal sich selbst. Das einzige, was es braucht, ist ein Gehirn zum Denken. Und das ist auch das einzige Problem, das derzeit bei der Jugend, die das macht, auftritt – sie verfügen offenbar über eines, das nicht richtig funktioniert. Jedenfalls wundert mich der Vorfall nicht, denn dieses Verhalten lässt sich seit Jahren jeden Sommer beobachten. Also: Nicht das Springen ist gefährlich, sondern das Herumlaufen ohne Gehirn.

http://view.mc.tamedia.ch/...

Mit dem eBike bist du schneller, sogar noch schneller!

Mit dem Aufkommen der eBikes (auch passend «Atomtöff» genannt) konnten diesen vormals unmotorisierten 2-RadfahrerInnen endlich Aufmerksamkeit erlangen. Die im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechend vorwärtspreschende Fahrweise erreichte in ihrer auffallend neuartigen Rücksichtslosigkeit ihren Höhepunkt vor allem auch darin, dass sogar ihre eigentlichen MitstreiterInnen, die Velofahrenden, erstaunt waren, wurden doch sogar diese komplett ignoriert und einfach übergangen. Mit den Atomtöffs wurde ein Mindset geschaffen, welches dann auch den eTrottisfahrenden als Vorbild galt: Dass der öffentliche Raum mir allein gehöre.

Hallo! Willkommen bei Ricardo …

 


Jürg, was machst du gerade? fragt facebook. Ja genau.

Einkaufen einige hundert Meter weiter Richtung Reinach BL. Durch die diskriminierende Ungleichbehandlung von BS, wo man Maske tragen muss, dam man sonst schon vor dem Ladeneingang gelyncht wird, und BL, wo Corona und Masken niemanden interessiert. Ja, ich empfinde diese bescheuerte, kantonal geregelte Diskriminierung als störend. Ich gehe jetzt extra hustend in Coop, Migros und Denner in BL und huste mir dort die Seele aus dem Leib, einfach  weil ich das kann, darf und weil ich diesen Föderalsimus immer mehr als Schlildbürgertum wahrnehme.

18.08.2020

Homo Ffice

Es ist so quälend, mit all diesen Behörden, Institutionen, Versicherungen oder Kunden zu telefonieren, deren Homeoffice offensichtlich über ein steinzeitliches Schnüerlitelefon verfügt, dass es sich anhört, als ob die am Grunde des Mariannengrabens in einem Laternenfischbauch oder in der Singularität eines Schwarzen Lochs in einer Geminiraumkapsel hocken und dort gerade einen Asthma-Anfall erleiden. Also entweder geht ihr bitte endlich zurück ins Büro oder besorgt euch ein Telefon. Die gibt es überall sehr günstig zu kaufen.

07.07.2020

Ach wie gut, dass niemand sieht, wer hinterm Mäskli euch die Zunge rausstreckt …


So schön. All diese glücklichen Menschen mit ihren Mäsklis. Wir stellen unsere Giftigkeit modisch und stolz zur Schau; ja, seht her, ich habe meine eigene Schneiderin, ich habe das schönste Schutzmäskli. Der "Ich habe das schönste Mäskli"-Wettkampf hat begonnen. Und ja, klug ist nur, wer eine Maske trägt ohne nachzudenken, selbst im Wald, allein unter Mücken und Bäumen, auf dem Sofa, ja selbst dort schütze ich mich gegen die Seuche der anderen – ob sie nun da sind oder nicht. Möglichst gross wie eine Hundeschnauze, auffälliger als ein Zirkusclown oder schwarz wie ein Black Hole, härter als ein Terminatorschädel. Wer sich keine eigene Maske schneidert oder schneidern lässt, ist heutzutage sowas von out.
#corona #covid

05.02.2020

Serafe (Seraffen)


Nach dem letzten Telefonat Anfang 2020 versicherte man mir, ich würde Ratenzahlungen erhalten. Nach dem ganzen Versagen der Seraf zuvor. Das ist nun knapp einen Monat her. Meine Bemühungen, der Zahlungsverpflichtung nachzukommen, indem ich eine ordentliche Einzahlung erhalte, ist nach wir vor nicht möglich. Serafe ist nichts weiter als das zufällige Verschwenden von Steuergeld. Es ist ein Trauerspiel, und jede Person, mit der ich bei Serafe bisher telefonisch oder per E-Mail zu tun hatte, ist offensichtlich unfähig, auch nur die einfachste Aufgabe, die man einem Affen antrainieren könnte, zu erledigen. Ich halte mich für einen sozialen Menschen, aber was mir hier geboten wird, ist es nicht mehr wert, den Anstand zu wahren. Vielleicht hilft es ja, ausfällig zu werden. Probieren kann ich es ja. Ich erwarte nun eine Antwort, ein Handeln, irgend etwas. Selbst ein Wurm reagiert in irgend einer Form auf Reize. Adieux

Der Operationsaal


Es heisst Operations-Saal, nicht Operations-Aal. Es hat nichts mit einem Aal zu tun, sondern es ist ganz einfach ein Saal. Habe ich heute ganz allein herausgefunden. Denn als ich hineinging, war dort gar kein Aal sondern einfach nur ein Arzt.

23.01.2020

Atomtöffli-Fahrende zerstören – alles.

Atomtöffli-Fahrende sind die SUVs der Verlofahrenden, die Pistenrowdies der Velowege, die SVP derjenigen Velofahrenden, die ein rücksichtsvolles Miteinander anstreben. Fazit eines Velofahrenden, der es satt hat, dass sie überhöht von rechts überholen, Vortritte missachten, Fussgänger fast überfahren – einfach um zu zeigen, dass sie die schnellsten im Verkehr sind. Man sollte ihnen einen Jagdschein ausstellen, um sie zu legalisieren und sie mit dem Symbol für Gefahrengut kennzeichnen. Ausserdem zerstören sie den letzten Rest Akzeptanz, den wir gegenüber den Autofahrenden noch haben.

17.01.2020

Unser geistiger Führer und die Lacto … Kacto irgendwas

https://youtu.be/FI1B5LYZ_Sc
Ja, nun, irgendwie mag ich mich nicht mehr so aufregen, weiss auch nicht. Er und sein Laktatdingsbumms sind einfach von solch hoh(l)er UnWichtigkeit, dass ich keine Energie dafür abzwacke. Habe mir sein diletantisches Video angesehen, einfach, weil du es mir empfahlst, empfieltest, empfohlenetetest gehabt hattest hast. Leider war es unlustiger als ein Zirkusclown (und die sind ja wohl das Traurigste im ganzen Multiversum) bei der Prostata-Untersuchung, es war unzusammenhängender, als das zufällige Filmen einer auf dem Auslöser einer Kamera sitzenden Sumpfkröte und dümmlicher als ein Selfivideo der Basler Polizei auf Youtube, in welchem sie eine Choreographie tanzen, die von Ueli Maurer geschrieben wurde. Ja, das gibt es alles. Und eben, jenes Video von Pascal K-awummdingsbumms. Wenn dereinst Ausserirdische oder Menschen einer fernen Zukunft in den Besitz dieses Films kommen, dann werden die sich wohl ein Bild unserer Gesellschaft ausmalen, die wir lieber nicht wissen wollen. Das Video ist für eine einzige Sache zu gebrauchen: In einer Therapiesitzung, bei der die zu behandelnden Patienten das Gefühl des Fremdschämens kennen lernen sollen müssen wollen können dürfen.

Gemäss einer Doku im TV haben Männer, wenn sie zum Znacht Fleisch essen, eine schwächere Erektion als jene, die keines essen.

Meine Antwort: Menschen sind Allesfresser. Die Natur hat das so vorgesehen, denn in der Natur zu überleben, erforderte eben auch, dass man möglichst viel verwerten kann. Im harten Leben überleben kann und überlegen ist nur, wer isst, was es gibt. Wir können noch so viele Zusammenhänge finden und uns am Schluss langweilen und zu Tode «gesunden». Ich mag's langsam echt nicht mehr hören und lesen. Sex oder Fleisch? Ist das die Wahl, der sich der schon genug untersuchte, gebeutelte, in ständigem Wettstreit befindliche Mann nun stellen muss? Wer pro Tag mehr als 40 km Velo fährt, wird längerfristig impotent. Velo fahren ist also der Potenz mit Sicherheit abträglich. Also dann nicht mehr machen. Dafür träge, dick und ungesund werden? Wenn man sein Leben immer all dem anpasst, was man sollte, dann möchte ich mal wissen, ob das dann noch gesund ist, oder ob es nicht eher schon einem Wahnsinn gleichkommt, der uns ungesund macht. Ich weiss nicht, ob sich unsere Kinder dereinst noch irgend etwas zugute tun können/dürfen, ohne dabei ein derart schlechtes Gewissen zu haben, dass sie deshalb an Essensstörungen leiden und zum Seelenklempner rennen müssen. Brave New World … Dann lieber halt nicht jede Nacht einen Ständer, allzeit bereit und funktionsbereit, jede Gesundheitsinspektion gemeistert, das Hirn gewaschen und gesundheitswahn-verkleistert. Das mit den Extremsportlern, die auch eine bessere Leistung zeigen, wurde auch untersucht … das ist doch nicht neu! Das wussten ja schon die Ureinwohner von Südamerika und andernorts. Die Nachrichtenüberbringer zum Beispiel rannten tagelang, dabei assen sie leicht und fettarm. Das lernt man schon im Grundkurs Ernährung, wenn man Sportler ist. Aber egal. Ich sag jetzt nichts mehr darüber, und wenn ich das nächste Mal keinen hochkriege, dann gehe ich einfach an den Kühlschrank und hau mir ein bloody Steak in die Pfanne, während ich mir die Kehle mit einem eiskalten Bier schmiere, ja Bier – auch ein Feind des Ständers, an dessen Leistung wir als gesund gewertet und gemessen werden. Zum Glück hatten meine Kinder heute Fleisch zum Znacht, sonst würde Sohnemann wegen seiner Erektion gar nicht mehr einschlafen. Und wir haben einen Running Gag! Aber sie hatten ja auch Gemüse, das heisst, vegetarisch, was also das Fleisch wieder wettmacht, somit haben wir eine ungefähre Nullsumme und alles ist OK … Übrigens sagen wir fleischfressenden, primitiven Männer nicht «Erektion», wir sind ja nicht in einer Klinik. Eskimos essen ein Leben lang ausschliesslich Fleisch. Das wird auch der Grund sein, weshalb sie aussterben, selber Schuld: Sie sollten einfach nur noch vegetarisch essen: Eisblüten, Schneesalat, Eisbergsalat und Eiskristallpüree, kann ja nicht so schwer sein, mal was anders. Ja, dann ginge es ihnen besser – warum geht eigentlich keiner hin, zu ihnen, missioniert sie zu veganern? Die sollten mal weniger Fleisch essen, dann hätten sie auch eine bessere Potenz und könnten sich jede Nacht auf ihren Robbenfellen den Schnee aus den Ohren vögeln.
Irgendwie nimmt mir diese elitäre Gutmenschenzeugs so ein bisschen die Lust weg.
Ja, jetzt hab ich‘s!! Ich finde das überhaupt männerfeindlich, sexistisch und erniedrigend. Genauso, in dieser Reihenfolge.
Schon aus Protest gegen diese Diskriminierung des Naturmannes, der noch einen Rest gesundes Mannen-Jäger-Gen in sich trägt, schützt, pflegt, gegen diese Gleichmacherei und Rühreinerlei etc. unter dem Vorwand schwindender Potenz und mehr köhliger Flatulenz werde ich nie Vegetarier. Mann schütze das Fleischfresser-Gen, das uns überleben lies, in Zeiten, wo es wenig zu essen gab, wo Männer Fleisch jagten, damit ihre Familien, Kinder und Frau überleben konnten, wo man sich nicht so sehr darum sorgen musste, ob er auch jede Nacht pickelhart ist. Heute sollen wir als vegane Sissis rumlaufen, dem Manne entrückt, am besten beide Geschlechter gleich, ausser eben dem, der uns unterscheidet. Der soll bleiben wie er ist.
Task closed.

14.01.2020

Den Führer ausweisen

Ein Fahrausweis (Führerausweis – mag das Wort nicht) sagt so viel über die Fähigkeit, fahren zu können, aus, wie ein Ausweis des Superhelden-Clubs ein Beweis für eigene Superkräfte ist, oder dass Batman ein persönlicher Freund ist. Überdies dürfen auch Taxifahrer eine Fahrschule besuchen; ob sie das wissen?

Man darf nicht mehr lesen in der Öffentlichkeit

Was ist eigentlich mit diesen Menschen los, die es «schade» finden, dass man morgens in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr miteinander redet? Alle würden immerzu in ihre Smartphones oder Computerbildschirme schauen. Das war natürlich vor der Erfindung dieser Geräte total anders. Alle redeten unablässig miteinander, es war ein Lärm und ein rufen von der Front bis zum Heck des Busses, über den Park, von Bank zu Bank, im Rasen, auf den Strassen und am Zebrastreifen. Und das auch in Städten mit über einer Million EinwohnerInnen, in überfüllten U-Bahnen, an Strassenecken, auf der Rolltreppe im Warenhaus, unter Menschen, die sich noch nie gesehen hatten und sich nie mehr sehen werden. Das war schon lange vor der Steinzeit so, wenn sich der Australopitecus und der Cro-Magnon-Mensch trafen, dann schubsten sie sich nicht vom Fels weil sie die Evolution beeinflussen wollten, nein, sie unterhielten sich, jagten gemeinsam und hatten es gut zusammen, grunzten fröhlich und machten Töne ohne zu verstehen. Ebenso im Tierreich. Die Elefanten, die durch die Savanne wandern, sind unablässig am Schwatzen, man kann es fast bis zum Südpol hören. Fliegen und Mücken, Libellen und Spinnen, sie alle unterhalten sich von morgens bis abends während sie über dem Teich rumfurzen, während sie ihre Netze auswerfen oder ihren Stachel in die Haut eines Menschen stossen, der pausenlos auf sein Händy guckt. Ja, und dann kommt der moderne Mensch mit seinen Smart Devices, und zum ersten Mal in der Evolution, als einzige Form des Lebens, redet man nicht mehr miteinander. Es ist wohl das Ende unserer Zivilisation. Ich weiss nicht, wie das AA des jungen Mannes neben mir im Bus heute ins Klo plumpste, weil er es mir nicht erzählen konnte, weil ich ein Smartphone besitze, es entgeht mir wohl etwas. Mit Sicherheit aber roch es nicht annähernd so streng wie die giftige Atmosphäre, die seiner Mundöffnung entweicht. Sprich mich nicht an, bitte sag nichts! Woher hat er nur dieses Gas, welches jeden Erfinder chemischer Waffen wie einen Schuljungen aussehen liesse? Was soll ich morgens mit einer Person neben oder gegenüber von mir reden, deren Mundöffnung den Geruch verkehrtherum ausgeschiedenen Dickdarm-Stoffwechsels verströmt? Also lasst uns doch in Ruhe unsere Zeitungen und Bücher lesen. Und hört auf, mich anzurempeln, wenn ich auf dem Smartphone die Zeitung lese.

28.12.2019

Wintermärchen

Als der Schneepflug in den Pfneeschlug, trieb das Schlee nur Unfug und vergass dabei das P.

05.12.2019

Mümmel mümmel mümmel



Sie ist bestimmt schwanger.
Zwillinge.
Eines in der Ober- das andere in der Unterlippe.
Sie kann vielleicht gar nicht mehr reden.

14.10.2019

Orgagisieren

Um der Problematik der mitunter peinlich mangelhaften deutschen Sprache ein wenig entgagin … äh, entgegenzuwirken, habe ich wenigstens für eines der dringlichsten (im wahrsten Sinne) Probleme einen gesellschaftlich annehmbaren Ausdruck erfunden, den ich hier vorstellen möchte: Es ist der Ausdruck für das Grosse Geschäft. Schon dieser Ausdruck ist dann unpassend, wenn man IhnaberIn einer grossen Firma ist – das Gegenüber (das Gegenüber? Was ist es denn?) weiss dann womöglich nicht, worüber man denn nun redet. Schliesslich begibt man sich an das Stille Örtchen, um etwas zu organisieren. In Anlehnung daran schlage ich daher eine Wortkombination vor: Orgagisieren. Auf der Klotüre würde dann «Orgagisation» stehen anstelle der Figuren, die Menschen in die ebenfalls mangelhafte Kategorisierung von Männlein und Weiblein quetschen. Bereits prüft die Redaktion des Duden einen Eingag … äh, Eintrag. Ich freue mich darauf. Jetzt muss ich aber noch rasch etwas oregano … das war jetzt die Autokorrektur. Ach ja, nun müssen die Softwarehersteller nachziehen und dieses Wort indexieren. Hallo? Ist da Apple am Apparat? …

26.05.2019

Verblöderolette

Ist die Existenz solcher Sendungen wie „Bachelorette“ (ich kenne gerade mal die Werbung dafür, aber das reicht) als Hinweis zu werten, dass ich nicht von diesem Planeten komme oder die anderen? Ich kann unmöglich derselben intelligenten Spezies angehören, die solches hervorbringt.

Samstagvormittagprogramm as ususal

3. / 25. Mai: Samstagvormittag. Hochdruckteiniger, Steinschneider, Rasenmäher, Industriestaubsauger. Ja, ich langweile alle damit, mit meinem Gejammer. Aber wisst ihr was? Mich langweilt dieses Gejammer von 5G, WLAN und Fluglärm. Davon merke ich nichts. Aber dieses beständige Brummen, Zischen, Kreischen und Krachen macht mich krank, nervös und aggressiv. Eines Tages drehe nich einen Film, in dem sich diese Geräte auf meinen Gedankenbefehl hin bewegen wie ich es will. Oder eben nie mehr. Dann wuchert das Gras in der Stille der Sonne und wir lauschen den Schnetterlingen, die sich auf den saftigen Wiesen tummeln ...
2. / 15. Mai: Ich will, dass motorbetriebene Rasenmäher und Heckenschneider verboten werden. Mir scheissegal, was dann mit dem Rasen und den Hecken passiert. Tatsache ist, dass man sich bei diesem ewigen tieftönendem Gebrumme irgendwann nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren kann, aggressiv wird und abends mit Kopfschmerzen und psychisch belastet nachhause geht. Aber alle schreien wegen der tödlichen WLAN- und 5G-Strahlung, die sie nicht wollen – aber deren Vorteile natürlich schon. Hingegen kann es uns mistegal sein, ob ein Rasen immer 0,525 mm hoch ist oder einen Meter. Bei einem Meter würde es sogar schöner aussehen. Keine Ahnung, warum jedes Rasenhälmchen in den Vorstädten aussehen muss wie ein grüner Zahnstocher. Bescheuert. Nutzlose Arbeit. Beschäftigungstherapie. Rasenmäherzombies. Kontrollwahn. Die Schweiz mäht sich in den Wahnsinn.
1. / 7. Mai: Mit der Welt stimmt so einiges nicht. Dass in Reinach JEDEN Tag irgendeiner krankhaft, besessen, roboterhaft mit seinem Rasenmäher, der jeden Dezibelgrenzwert ad absurdum führt, irgendeinen Fleck Rasen zu einer Werbung für 0,5-mm-Stufen-Barttrimmer macht, ist doch einfach NICHT NORMAL. Psychologische Kriegführung sowas. So ein Rasenmäher ist eine Waffe.

Jesus fährt ein … äh, auf.

Na der Jedi, ähh, Jesus hat am Strand Fisch, Brot und Wein vervielfacht. Hatte wohl einen Materieumwandler dabei. Was ihn zweifellos als Ausserirdischen entlarvt. Aber wichtig ist ja die Frage, was es für ein Wein war. Rot oder weiss? Süss? Eher, damals hatten sie nicht so viel Ahnung von Wein, und die Frage, wie die Leute am Strand diesen tranken, bleibt ungeklärt: Becher? Dann müsste Jesus für all das Plastik im Meet geradestehen. Gläser? Dann hat er diese auch vervielfältigt. Aber als die Leute alle besoffen am Strand rumlagen: wer hat dann aufgeräumt? Seine Mutter, Maria, denn Josef war wohl auch ordentlich verladen, und Gott war ja noch am Warten, dass sie seinen unehelichen Sohn endlich ans Kreuz nagelten - von denen, die eben die geile Strandparty verpasst hatten; ja, die waren natürlich echt sauer! Zu recht. Denn Jesus lies den Materieumwandler einfach verschwinden, nachdem die Juden ihn leergesoffen hatten. Und wie ja jeder weiss, trinken die Römer gern Wein (sonst hätten sie Europa ja im Schlaf geklaut), also nagelten sie ihn ans Kreuz. Mit einem Korkenzieher. Was wir nicht wissen: Teilte Jesus am Strand den Wein in Flaschen oder Gläser, Karaffen oder Amphoren aus? Und ja, vielleicht gibt es keinen Fisch mehr im Meer, weil er es leer gefischt hat? Und das Brot? Was, wenn jemand Zöliak war? Oder Zönibit? Ja eben.

24.05.2019

Leute, wenn ihr den Roboter antworten lasst, dann bringt ihm doch Manieren bei.

Automatische E-Mail-Antwort:

"
Vielen Dank für Ihre Nachricht!

Jeweils am Freitag bin ich nicht im Büro. E-Mails werden nicht oder nur sporadisch gelesen.

In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte über die Hauptnummer in der Agentur - 0XX XXX XX XX

Mit freundlichen Grüssen
Franz Mustermann
"

Vielen Dank für Ihre Nachricht!
Warum ein Ausrufezeichen? Ist die Person genervt? Quasi zynisch: "Stecken Sie sich ihre Scheissnachricht sonstwohin"

Jeweils am Freitag bin ich nicht im Büro. E-Mails werden nicht oder nur sporadisch gelesen.
Also sie werden nicht gelesen. Vielleicht aber doch. Vielleicht von mir oder von Ueli Maurer oder von einem Roboter. Je nachdem wer grad da ist oder Lust hat. In jedem Fall ist unklar, ob sie überhaupt je gelesen werden. Am Montag? ungewiss. Ist meine Nachricht nun im Nirvana? Muss ich sie noch einmal senden? Wenn ja; an wen? Und weiss diese Person dann, worum es geht? Oder muss ich als Kunde am Montag anrufen und mich beschweren, was das eigentlich für ein Saftladen ist? Und was ist, wenn ich diese Antwort am Montag erst lese? Also ist er freitags nicht im Büro (schon obige Satzstellung ist kurios). Aber werden die E-Mails generell nur nach Lust und Laune gelesen oder nur freitags nicht oder doch oder nur ein bisschen vielleicht (nicht, doch nicht, nicht doch, dich nicht, nicht dich, nicht dicht? Dichtung?)?

In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte über die Hauptnummer in der Agentur - 0XX XXX XX XX
Ich soll mich wenden? Wie ein Plätzli in der Bratpfanne? Über die Hauptnummer … aber an welche Agentur? Da steht keine Agentur im Mailfooter, es ist gar kein Mailooter da.

Mit freundlichen Grüssen
Franz Mustermann
Wer ist das? Welche Firma? (Welche Telefonnummer?). Und warum grüsst der freundlich, ist aber zu faul, mich klar zu informieren, was denn nun mit meiner E-Mail-Anfrage geht, was und ob ich was tun muss?

15.05.2019

Die Schweiz mäht sich in den Wahnsinn

Ich will, dass motorbetriebene Rasenmäher und Heckenschneider verboten werden. Mir scheissegal, was dann mit dem Rasen und den Hecken passiert. Tatsache ist, dass man sich bei diesem ewigen tieftönendem Gebrumme irgendwann nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren kann, aggressiv wird und abends mit Kopfschmerzen und psychisch belastet nachhause geht. Aber alle schreien wegen der tödlichen WLAN- und 5G-Strahlung, die sie nicht wollen – aber deren Vorteile natürlich schon. Hingegen kann es uns mistegal sein, ob ein Rasen immer 0,525 mm hoch ist oder einen Meter. Bei einem Meter würde es sogar schöner aussehen. Keine Ahnung, warum jedes Rasenhälmchen in den Vorstädten aussehen muss wie ein grüner Zahnstocher. Bescheuert. Nutzlose Arbeit. Beschäftigungstherapie. Rasenmäherzombies. Kontrollwahn. Die Schweiz mäht sich in den Wahnsinn.

22.03.2019

Gedanken zum gewaltsamen Tod des siebenjährigen Jungen in Basel am 21. März 2019

Kinder sind Leib gewordene Unschuld.
Ausser aufgrund hohen Alters ist der Tod immer sinn- und grundlos.

Noch sinnloser ist wohl der Tod eines Kindes. Schon durch Krankheit oder Unfall. Wir verstehen diesen Tod nicht und möchten deshalb einen Sinn darin erkennen, damit wir Trost finden.

Doch der grundlose und gewaltsame Tod eines Kindes ist ziemlich sicher am schwersten zu verarbeiten, für die Liebsten des Kindes überhaupt nicht. Es ist schrecklich ungerecht für das Kind, das sein Leben nicht hat leben dürfen, es ist die Hölle für die Eltern, das Unvorstellbarste für Angehörige und Freunde. Es ist auch jenseits der Vorstellungskraft jener, die den Jungen nicht kannten, ob selbst Eltern oder nicht.

Wie aber kann man Trost oder Sinn darin finden? Muss man das? Wenn man selbst Elternteil ist, dann kommt man nicht umhin, nach einem «heilenden» Gedanke zu suchen.

Was werden die Eltern tun um Frieden zu finden? Wahrscheinlich dasselbe; es wird aber niemals mehr ein normales Leben für sie geben, wir wissen das, und es erschreckt uns, füllt uns mit noch mehr Trauer. In diesem Wissen suchen wir nicht nur für uns, sondern auch für die Eltern einen Sinn, wir hoffen dadurch, nicht nur uns, sondern im Stillen auch Ihnen zu helfen.

Als Atheist ist die Bewältigung solcher Nachrichten und deren Sinnfindung erschwert, gerade deswegen aber nötig, und vielleicht sogar, kann so Trost gefunden werden, der universeller wirkt, weil er nicht an eine Religion gebunden ist. Sinn können wir aber nicht finden, denn es kann keinen Sinn in der mutwilligen Zerstörung jungen, unschuldigen Lebens geben.

Ungeachtet des Hergangs oder eines Motivs (welches es hierfür definitiv nicht gibt) können wir aber Trost finden, indem wir versuchen, dem Opfer eine Bedeutung zu geben, seinem Tod, seiner immer währenden, schmerzlichen Abwesenheit. Die Antwort unserer Suche nach Trost und Frieden lautet also «Bedeutung». Es soll und muss eine Bedeutung erhalten. Schon der Eltern wegen.

Ich kann annehmen, dass der Junge kurz gelebt hat, in dieser Zeit aber viel erreicht und bewirkt hat. Das weiss ich aber nicht, was aber, wenn dem nicht so ist? Er war wahrscheinlich ein ganz durchschnittlicher Bub von sieben Jahren. Dennoch hat er etwas bewirkt:

Ich kann mir vorstellen, dass mit seinem (und der Art) Tod unzählige Menschen auf eine Weise tief berührt wurden, die sie/uns nachhaltig verändert und uns zu besseren, liebevolleren und bewussteren Menschen macht, die einander helfen. Die sich immer wieder daran, an das Kind, erinnern und sich auf das Wesentliche besinnen; jeder für sich, mit seiner eigenen Geschichte, seinen Schwächen und Bündeln, die er trägt.

So geben wir dem Unverständlichen eine persönliche Bedeutung. Beide Bedeutungen sind stimmig und sollten uns begleiten. Indem wir uns erinnern und besinnen, lernen wir, menschlicher zu sein. Aber egal wie sehr uns diese schreckliche Tat berührt und verändert – sie bleibt sinn- und grundlos. Diesem dennoch eine Bedeutung geben zu können, macht uns auch zum Menschen.

Weshalb Werbung in der Schweiz erfolglos ist.

Werbung aus, für, in der Schweiz kann nicht funktionieren. Sie könnte wohl. Weil sie aber immer und ausschliesslich in «Zürridütsch» gesprochen ist, klingen die Leute darin total verblödet. Vor allem die Frauen, man sieht eine erwachsene Frau und hört ein Kleinkind. Aber auch die Männer; sie haben keine geschlechtlichen Stimm-Merkmale, man sieht einen erwachsenen Mann, hört aber eine Mischung aus deutscher Schwulensatire und Schokoladenkäfer. Das beste an der TV-Werbung ist aber, wie sie synchronisiert ist. Nämlich rein zufällig. Aber hey; die Werbung passt zum schweizerischen Unterhaltungs-TV, die glaubt, mit Kochshows und ledrigen Bauern (Ups, da hab' ich doch glatt bei mir selbst geklaut) Erfolg zu haben. OK, hat sie wahrscheinlich, denn ich kenne viele Menschen, die sich das angucken. Na wenigstens ist die Werbung nicht in Walliser Sprache (wie nennt man das eigentlich?) gesprochen. Dann würden wir es nicht nur blöd finden, sondern würden es noch nicht mal verstehen.

28.02.2019

Farbenfroh im Stroh oder so


Ja und dann sind sie später enttäuscht, wenn die kleinen Dinger nicht bunt sind.

11.02.2019

Verkehrtherum ausgeschiedener Dickdarm-Stoffwechsel

Was ist mit den Menschen los, die es «schade» finden, dass man morgens in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr miteinander redet? Alle würden immerzu in ihre Smartphones oder Computerbildschirme schauen. Das war natürlich vor der Erfindung dieser Geräte total anders. Alle redeten unablässig miteinander, es war ein Lärm und ein rufen von der Front bis zum Heck des Busses. Und das auch in Städten mit über einer Million EinwohnerInnen, in überfüllten U-Bahnen, an Strassenecken und beim Warten an den Ampeln, unter Menschen, die sich noch nie gesehen hatten und sich nie mehr sehen werden. Das war schon lange vor der Steinzeit so, wenn sich der Australopitecus und der Cro-Magnon-Mensch trafen, dann schubsten sie sich nicht vom Fels weil sie abgelenkt waren, sondern unterhielten sich, jagten gemeinsam und hatten es gut zusammen. Ebenso im Tierreich. Die Elefanten, die durch die Savanne wandern, sind unablässig am Schwatzen, man kann es fast bis zum Südpol hören. Fliegen und Mücken, Liebellen und Spinnen, sie alle unterhalten sich von morgens bis abends während sie über dem Teich rumfurzen, während sie ihre Netze auswerfen oder ihren Stachel in die Haut eines Menschen stossen, der pausenlos auf sein Händy guckt. Ja, und dann kommt der moderne Mensch mit seinen Smart Devices, und zum ersten Mal in der Evolution, als einzige Form des Lebens, redet man nicht mehr miteinander. Es ist wohl das Ende unserer Zivilisation. Ich weiss nicht, wie das Pipi des jungen Mannes neben mir heute ins Klo tröpfelte, es entgeht mir wohl etwas, mit Sicherheit aber roch es nicht annähernd so streng wie die giftige Atmosphäre, die seiner Mundöffnung entweicht. Woher hat er nur dieses Gas, welches jeden Erfinder chemischer Waffen wie einen Schuljungen aussehen liesse? Was soll ich morgens mit einer Person neben oder gegenüber von mir reden, deren Mundöffnung den Geruch verkehrtherum ausgeschiedenen Dickdarm-Stoffwechsels verströmt? Also lasst uns doch in Ruhe unsere Zeitungen und Bücher lesen.

20.12.2018

Transzendenz erfährt man im Verkehr (in beiden Verkehrsformen)

Nein, ihr VerkehrsteilnehmerInnen aller couleur, ich bin wohl entgegen eurer offensichtlicher Annahme keineswegs transzendent, sondern so physisch wie auch ihr, ob ihr nun als FussgängerInnen auf euren fehlgesteuerten Beinen, als VelogenossInnen auf euren Rädern, die euch an eurer statt beherrschen oder als AutofahrerInnen, die schon immer glaubten, in selbstfahrenden Autos zu sitzen, unterwegs seid. Und wenn ich Transzendent wäre, wie ihr zu glauben scheint, dann wäre es klug, mich anzubeten anstatt mich komplett zu ignorieren, gell?

Dank an die, die unseren Code schreiben, und die uns jedes Jahr einen feinen Bonifanti schenken.

Wohl unumkehrbar süchtig aber glücklich bedanke ich mich für den feinsten der feinen Kuchendinger, welcher die Oberfläche meines Tellers mit seinen Brosamen besamt und dessen liebreizend Zartheit mich ungeachtet meines Zuckerzölibats in den Himmel der süssesten Entrücktheit entführt hat. In diesem Sinne lasse ich, rückenschonungslos tief verbeugend mich, verlauten, weiter so, ihr lieben Zuckerzwerge und Coderiesen aus dem (Firma)land, ob mit Panetone oder ohne, schreibt auch im 2019 für uns fleissig euren Zaubercode, der an unseren Designs nicht wird rot. Danke für eure, die Konkurrenz locker abgehängte, Arbeit für uns! Alles Gute im neuen Jahr, viel Freude kurz davor und lang danach, Gesundheit natürlich auch und Spass (hiervon ein ganzes Fass). PS: Wir sind noch bis morgen, Freitag, im Büro und erst wieder am 3.1.2019, dann aber lieber in neuer Frische als verladen unterm Tische. Habt’s wunderbar! J

13.12.2018

Männerhumor

Warum finden die Frauen den Humor der Männer oft nicht lustig? Das muss so sein, denn so haben wir Männer auch noch etwas, das nur uns gehört.

25.09.2018

Im Yoga scheitern oder Yoga ist gescheiter


Ziehe in Erwägung, für meinen Rücken mal eine Yoga-Probestunde auszuprobieren. Ich weiss aber nicht, wovor ich mehr Angst habe: Vor dem Yoga selbst oder vor den Frauen, die mir ungläubig dabei zusehen, wie ich bei einfachsten Bewegungen scheitere. Das schiebe ich noch ein bisschen auf. Das Yoga. Scheitern kann ich schon ganz gut.

07.09.2018

Konsens zum Nonsens

Wovon wir eine grosse Menge hatten
waren lose Hänge Matten
in die wir nicht hinein liegen
damit aber heim fliegen
konnten.

04.09.2018

Soilent Green is sold out! Buy Soilent Sweet!

Es ist ein Fehler der Evolution, dass ein, mit Bewusstsein ausgestattetes Individuum auf dem Höhepunkt seines Daseins, darüber sinnieren muss, wie es nach seinem Ableben entsorgt werden möchte. Das ist gegen die Natur: Wie soll man darüber nachdenken, wie man etwas organisiert haben möchte, was man gar nicht erst erleben möchte? Das ist wie wenn mich der Kellner wiederholt fragt, ob ich auf meinen Eisbecher Schokoladen- oder Caramelsauce haben möchte, auch wenn ich ebenso wiederholend antworte, dass ich Eisbecher nicht mag. Ohnehin ist es unverständlich, dass man gehen muss indem man die Verbrennung und die Urne wählt oder eine Kiste, in der man vor sich hin zerfällt. Besser wäre es doch, man würde verarbeitet. Ich könnte als Guzzeli wiederkommen oder meine Überreste gleich nach dem Ableben in ein Stofftier umgearbeitet und im Zooladen verkauft werden.

30.08.2018

Chemnitz

Schämnitz.
(Zu den Vorkommnisssen an den und um die Neonazi-AufmÄrsche in Chemnitz Ende August 2018)

26.08.2018

Eile mit Feile

Es ist wohl einfacher, eine Feile weg zu versorgen als seine Sorgen weg zu feilen. Nicht, dass ich welche hätte. Sorgen. Feilen schon. Also eine. Kam mir nur so in den Sinn beim Sorgen, äh, Feilen.

24.08.2018

UFO oder HANDSCHUHE?

Was ist wahrscheinlicher: Dass ich heute morgen ein UFO gesehen habe, oder zwei Velofahrende mit dicker Outdoor-Bekleidung und HANDSCHUHEN gesehen habe? UFO oder HANDSCHUHE? Nicht einfach – ich weiss.

22.08.2018

Rubbeln

Der von der Arbeit müde Mann sass im Büro. Er sass auf einem hölzernen Bürostuhl, dessen über 25 Jahre Arschdruck ihm zugesetzt hatte. Das Sitzen war auch an dem Allerwertesten des grauhaarigen Mannes nicht ohne Spuren vorbeigegangen, seine Hämorrhoiden picksten unangenehm, doch das Geld für eine Behandlung fehlte ebenso wie jenes für einen neuen Bürostuhl. Vor ihm auf dem Tisch liegt ein Los. «Win for Life» steht in bubbeligen Lettern drauf. Der junge Mann, der alt aussieht nimmt ein grosses Geldstück und beginnt, eine graue Fläche aufzurubbeln, grünsilberne Spähne wirbeln über den abgewetzten Bürotisch. Wie oft hatte er sich ausgemalt, wie oft in den 25 Jahren seiner bleiernen Zeit ohne Perspektive an diesem Arbeitsplatz, hatte er nach dem grossen Gewinn gehofft. Wie lange mochte ihm bleiben? 20 Jahre? Gerade richtig, jetzt einen Gewinn eizufahren. Richtig und gerecht. Doch er rubbelt lustlos, seine Hoffnung zerronnen wie die weggerubbelten Spähne. Eine Zahl. Ein WIN. Zahlen und wieder ein WIN. Zweimal WIN, das kannte er zu gut, jedes zehnte Los hatte ihn jahrelang bangen und innehalten lassen; würde ein drittes WIN aufgerubbelt werden? Er hält kurz inne, erinnert sich seiner Träume und Wünsche. Was er tun würde. Wie er schweigen und so tun würde, als sei es eine weitere Niete. Fast jeden Tag. Für einen Fünfer seit 25 Jahren, dem Kiosk dort vorne beim Parkplatz gespendet, der plappernden Inderin, die er nie verstanden, stets aber freundlich angelächelt und dazu Verstehen heuchelnd genickt hatte, bezahlt. Ob sie je gespielt hatte? Tun das Kioskverkäuferinnen? Er wusste es nicht, hatte nie gefragt, es war ihm egal. Er rubbelt weiter. Ein WIN erscheint. Dann legt er den Fünfer weg und kontrolliert, ob er eine Zahl hat, die mit der Liste korrespondiert, aber es ist keine dabei. Eine Niete, natürlich. Das Los flattert in den Müll, doch seine Hand hält ihn zurück – ein letzter Kontrollblick muss sein. WIN, WIN, Zahl, Zahl, Zahl, WIN. Dreimal WIN. Der Supertreffer. Einfach so, heute, der Tag normal begonnen, bisher nichts aussergwöhnliches. Gewonnen. «WI … WI …!» entfährt es ihm, seine Stimme ein hysterisches Krächzen. Ein Mitarbeiter, grau und müde wie er, dreht sich mit steifem Nacken um, mustert ihn über den Rand seiner wolkig-fleckigen Brille, schüttelt den Kopf und dreht sich wieder weg, seiner Arbeit zu. Der Mann sitzt da und blickt auf sein Los. Minutenlang. Es kann nicht stimmen, er hat etwas übersehen, jetzt nicht zu früh freuen, es könnte ein Fehler sein. Zwanzig Jahre lang jeden Monat 4000 Franken, einfach so, ohne was zu tun. Was, wenn es wahr wäre? Jemand könnte ihm das Los stehlen. Jetzt keinen Fehler machen! Seine Hände zittern, das Szenario, tausendmal gedanklich durchgespielt, versagt, er möchte aufspringen und allen den Stinkefinger zeigen, eine lange Nase drehen, etwas saublödes tun. Nein! Genau das eben nicht. Zunächst alles so machen, wie auf dem Los beschrieben. Er wartet auf den Feierabend, arbeitet nichts mehr, kann nicht mehr denken und seine Hände nicht mehr kontrolliert im Takt der Arbeit bewegen. Dann schrillt die Glocke, der Arbeitstag ist zu Ende, er kümmert sich um das Los, macht alles richtig, nun ist es deponiert und nichts kann mehr schief gehen! Endlich. Bloss kein Wort zu niemandem. Er verlässt das Büro, das Gebäude, das Gelände, steigt in den Bus wie immer.
Am kommenden Morgen erscheint der Mann nicht zur Arbeit. Niemand hat ihn je wieder gesehen.
Doch was geschähe wirklich? Spielte es sich so ähnlich ab? Oder könnte der Mann sich vor seinem Verschwinden nackt ausgezogen und auf das Arbeitspult seines Chefs uriniert haben? Wahrscheinlich schon.

30.07.2018

In der Hitze des Gefechts

Im Gefecht mit der Hitze mag auch die eine oder andere strombewusste Person, die Scham vor dieser abartigen Idee überwindend weil man das nicht tun darf oder soll, schon mal auf die verruchte Idee, einen Ventilator in Betrieb zu setzen, wo solche Geräte dieser Tage in der Art wie Zimmerpflanzen herumstehen. Man stellt sich also einen dieser Stromfresser auf und lässt sich den Kopf wegblasen bis man dahinterkommt, dass Kopfschmerzen auch nicht angenehm sind. Der überhitzte, dennoch aber findige Kopf (und weil wir ja hier die Kreativen in schwarz sind, haben wir solches auf dem schwitzenden Hals) fragt sich also, wo denn sonst noch die Wärme plagt. Und weil wir als moderne Firma über Tische mit der Fähigkeit der Beinahe-Suspension verfügen, die man so per Knopfdruck in Stehpulte verwandeln kann, muss man auch nicht immer auf dem Bürostuhl sitzen, wo bei spontanem Aufstehen gegen Feierabend die Hose daran kleben bleibt. Und nun zu unserem exklusiven Tipp, wie man Ventilatoren (z. B. der Marke Marilyn Monroe) auch anders einsetzen – bzw. wo oder wohin deren Wind auch gerichtet werden kann.


16.05.2018

kostenlos


Soso, hier und dort kann man kostenlose Spielpläne für die Fussball-WM (schon wieder?!) bekommen. Kostenlose Spielpläne? Also das kommt für mich rüber, wie wenn in einem Restaurant der Kellner hinsteht als würde er soeben einen Tanz vorführen, dabei auf dich zeigt, wie ein Pferd grinst und enthusiastisch sagt: «Bei uns ist das Studieren der Speisekarte kostenlos!»

09.05.2018

Sitzend im Büro, denke ich an so manches

"Fliegen Sie mit Stützstrümpfen?"
"Nein, ich fliege mit dem Flugzeug."

08.05.2018

Teenager

Ist der Zustand «Teenager» eine Form des Autismus?

Atmungsaktive Stoffe

Beginnt atmungsaktive Bekleidung mit dem Altern zu schnarchen? Falls ja, und das ist naheliegend, dann wäre das unangenehm, vor allem bei entsprechenden Schlafsäcken, insbesondere wenn man damit draussen übernachtet, und dieser auch noch an Heuschnupfen leidet und damit erst recht Atemprobleme hat.

03.04.2018

Eine Zukunft ohne Erkältung

Wird es irgendwann wieder eine Zeit geben, in der im Büro um mich rum nicht alle so schwer erkältet sind, dass man sich in einem Hundeheim wähnt? Eine Zeit, in der man einmal am Tag für einige Sekunden ungelyncht das Fenster öffnen darf, damit die Bakterien auch mal hinausfliegen können weil sonst die Sättigungsgrenze für Bakterien in der Atemluft erreicht ist und der Anteil des CO2 zu Halluzinationen führt? Das würde mich freuen. Aber leider lebe ich in einer Welt, in der die Menschen eigentlich immer erkältet sind. Aber warum eigentlich? Und warum bin ich es nicht? Vielleicht bin ich ein Mutant?

26.03.2018

Graswurzelbewegung

«Graswurzelbewegung». Plötzlich ist das Wort da. Woher auch immer. Nie gehört, dann, seit heute, ist es einfach da. Ich habe zuerst «Gruselwarzenbewegung» gelesen.

20.03.2018

Im Goldenen Schritt.

Schon wieder dieser Goldene Schnitt; ich finde es immer wieder interessant, wie ich von Laien gefragt werde, ob denn dies oder das auch dem Goldenen Schnitt entspräche. Ich muss das jetzt hier mal klarstellen: Der Goldene Schnitt kann mich mal, ich bin Gestalter, kein Mathematiker. Da bemühe ich mich lieber um den Goldenen Schritt.

14.02.2018

Mohammedwurst

Wenn ich einen Freund habe, der Mohammed heisst (bei den Saudi Arabern heisst ja jeder 3. so), von diesem eine Karikatur zeichne und darunter "Mohammed" schreibe, habe ich dann ein Problem wenn ich dort lebe? Oder ich zeichne wirklich den Mohammed, und wenn ich deswegen Probleme bekomme, dann behaupte ich einfach, es sein ein Kollege. Oder?

15.01.2018

Eine E-Mail von einer lieben Dame aus Russland. So etwas muss für die Ewigkeit bewahrt werden (nicht die Frau, der Brief)

Guten Abend.. Was fur ein ihre Gemutsverfassung? Ich habe schön Gemütszustand, da neulich habe ich dein Adresse in einer Heiratsagentur erhalten.. Ich bewarb mich an eine Heiratsagentur, um einen Person für eine serios Verhältnis zu finden! Dann einer Online-Dating hat mir uber dich hersagen.... Ich wirklich hoffe es, sie wirst nicht gegenuber meinen jählings Schreiben sein. Ich will mich nur entschuldige dich für das, was ich dir unerwarteten schrieb... Ich glaube ihr werden erfreut sein zu erhalten uber mein Schreiben... Ich würde gerne etwas über mich erzählen. Mein Name ist Irina... Ich komme aus Russische Foderation!!! Ich glaube, das die Strecke zwischen uns erschreckt dich nicht!!! Ich wohne bei meiner Mütterchen! Wir lebe in einer Menge Spaß!!! Ich es liegt daran, das wir außerst Spaß! Ich bin ein einsames Frau!! Ich möchte Mann sich treffen der wollen ist für eine liebes Einstellungen...Das ist genau der Ziel meine Bekanntschaft...Ich möchte außerdem uber mich Leben sagen: Ich liebe tätig Erholung, ich fahre gerne Rad...Ich gefällt im Park gehen, Tennis Spielraum, Ski kugeln!! Ich gefällt auch viel andere Hobbys, welche mich mit Tatkraft aufladenIch gefallt Campingausflug , Besichtigung!!! Ich gefällt Kommunikation und ich schatze Ehrlichkeit in Menschen... Seit hersagen der Absicht meine Bekanntschaft ist eine liebes Verhältnis.Darum will ich nur sag, das ich nach einen Mann suche, der nicht Angst vor einer ernsthafte Beziehung hat!Ich würde gerne einem Mannlich finden, der Fraulein respektieren! Ich schatze Lauterkeit in Leuten. Ich hoffe dass wir ihr lieber kennenlernen können!!!Ich werde glücklich sein mich, wenn ihr mir ein wenig über dich erzählen! Ich werde glucklich sein falls du mir eine mehrere Photographie entsenden... In ihr e-mail können sie mir Angelegenheiten fordern... Ich werde sehr schön mit Ihre Antwortbrief sein..Ich warte sehr Ihrer Schreiben!!!!

07.12.2017

Santinigginäggi ...

... hinter der Bombe steck‘ ich. Auch für Christen, die sich – gerade in diesen Tagen – für das Konvertieren entscheiden, gibt es aus Nostalgiegründen den Schoggichlaus als explodierter Selbstmordattentäter. Ein Jihadchlaus sozusagen. Formschön und echt macht er auf jedem IS-Tisch eine gute Figur.

22.11.2017

The Laubbläser Grudge

Unsere Kinder werden sich irgendwann nicht mehr an das raschelnde Gehen durch gelbes und rotes Laub erinnern, wenn man sie nach ihren Eindrücken über den Herbst fragt … sie werden sich an das Geräusch unzähliger, immerbrummender Laubbläser und deren Gestank erinnern.

06.11.2017

Wider der Hybris des Laubbläsers

Unser Büronachbar wischt seinen Hinterhof mit einem Besen. Er kann einem Leid tun – wohnt er doch in Reinach BL, wo der Besitz eines Laubbläsers ein kulturell tief verwurzeltes Statussymbol ist.

25.10.2017

Hilfe ist gefragt!

Einige Fahrradefahrende bewegen sich derart langsam, dass sie eigentlich umfallen müssten, weshalb es fraglich ist, ob sie sich noch an die geltenden physikalischen Gesetze halten, und ob es dafür nicht Bussen geben muss, denn Gesetze sind schliesslich Gesetze. Und überhaupt dann noch dies: Die Fähigkeit der AutofahrerInnen, ihr Fahrzeug und den Verkehr zu beherrschen, nimmt schneller ab, als die Etablierung selbstfahrender Autos zunimmt. Wohin führt uns das nur, und wird uns Donald helfen können? Oder Angela?

Accidentally Epic Dialogue

Ach ja; die Dame sollte sich vielleicht mit David Klein anfreunden.

16.10.2017

Dittinger Flug Tage

Dittinger Flug Tage oder Fluchtage – oder haben sie Dittingen schon einmal vorbeifliegen sehen? Eben. Und wenn ich nur Unfug sage statt Flugtage.

Salafisten (fist = engl. für Faust)

Information ist frei.

Angenommen, das Internet mit all dem frei zugänglichen Wissen und den Möglichkeiten wäre dir völlig unbekannt; würdest du glauben, dass es so etwas gibt, wenn man dir davon erzählte? In der heutigen Zeit, in der kaum etwas umsonst ist? In der die Angst vor einer freien Gesellschaft das Denken einschränkt? Denke nur an Wikipedia oder youTube. Seien wir ehrlich: wohl kaum.

27.09.2017

Kauderfranzösisch

qu'est-ce-que c’est ça?
Was'ist-dieses-was das’ist das?
Der Versuch, meiner Tochter dieses Kauderwelsch von Sprache zu erklären.

15.09.2017

Autoresponder

Finde die sechs (6!) Fehler im Autoresponder eines Mitglieds der Geschäftsführung. Nix mehr zu sagen. Ich auch nicht.


Buddhaenergie

Jesusenergie, Buddhaenergie, Atomenergie. Wie beim Essen oder der Farbe des Uhrenarmbandes wählen wir nun auch die Energie, deren wir uns frei bedienen – ob es die Gottheit nun will oder nicht, geschweige denn, ob sie welche absondert. Atomenergie ist real.


Der M0hrenk0pf

Die Diskussion um die Benennung des mit einem Schokoladenmantel umhüllten Eiweisspfluders hat so einiges angestossen. So gibt es Gemeindewappen mit Köpfen dunkelhäutiger Menschen oder Restaurants mit seltsam dunklen Namen sowie negativ behaftete Ausdrücke und ein Kartenspiel. Die eingangs erwähnten Produkte hingegen sind schon lange Gegenstand politischer Diskussionen: Der Mohrenkopf. Der Begriff "Mohr" ist klar abfällig und deshalb als rassistisch zu verurteilen. Die Idee aber von einem Kopf zu sprechen, dessen Farbe jener des genannten Genussmittels entspricht, ist vielleicht nicht ganz so weit hergeholt, wie ein Video zeigt, dessen Quelle mir leider nicht bekannt ist. Falls es unangemessen oder strafbar ist, dies weiter zu verbreiten, dann bitte ich um Entschuldigung und werde es umgehend entfernen, und ich distanziere mich auch klar von jeglicher Art des Rassismus oder überhaupt undsoweiter. Spass hat es aber trotzdem gemacht.




13.09.2017

Wer wurde eigentlich …

Bachelorfette? Und wie fett war sie wirklich?

Reden wir mal über … Gleichberechtigung

Gleichberechtigung (Neudeutsch Gleichstellung) klammert aus, dass Männer entweder ins Militär, in einem Pflegeheim arbeiten oder ins Gefängnis müssen, während die Frauen frei über dieses Jahr verfügen können; sie werden ein Jahr früher pensioniert und werden 4,4 Jahre älter. Das sind total 6,4 Jahre mehr Freiheit/Lebenszeit/Qualität. Dies entspricht 12,5% der durchschnittlichen Lebenserwartung der Männer. Das durchschnittliche Einkommen der Frau ohne Kaderstelle liegt leider (z. T. begründbar) 6–10% unter jenem der Männer. Männer, die Teilzeit arbeiten möchten, werden anders (nachteiliger) beurteilt als Frauen, wodurch ihnen dies erschwert wird. Männer in körperlich belastenden Berufen dürfen bis zu 25 kg tragen, Frauen max. 15 kg, auch wenn sie stärker sein sollten als der Mann (Suva). Wir können also ohne weiteres darüber nachdenken, wenigstens das Rentenalter für beide Geschlechter «gleichzustellen», damit der Mann gegenüber der Frau nicht nachteilig behandelt wird.
(Quellen Zahlengrundlagen: Bundesamt f. Statistik, admin.ch)
Die Scheinargumente betreffs der vielen Gratisarbeit, die Frauen (angeblich mehr) leisten als Männer, oder dass sie deshalb früher pensioniert werden, weil sie weniger Lohn beziehen, sind gleichermassen falsch, weil das eine mit dem anderen weder vermischt werden kann, noch auf dem Buckel der Männer ausgetragen werden darf. Und wenn die Haushaltsarbeit und die Zeit im Park mit den Kindern, die Zeit beim Kaffekränfli oder in der Badi entlöhnt werden soll (was er durch den Mann ja bereits wird oder werden sollte, indem der Lohn gleichermassen geteilt wird sofern Kinder vorhanden sind), dann sollte der Mann dort nichts mehr leisten und erwarten, dass er sich einfach hinsetzen kann wenn er von der Arbeit nachhause kommt. Anderfalls sollte er für jeden Gutenachtkuss, den er den Kindern gibt, auch entlöhnt werden. Und apropos: Wer soll die Hausfrau zusätzlich entlöhnen und wer kontrolliert ihre Arbeit, so wie diejenige des Mannes von dessen Chef kontrolliert wird? Wer ist in so einer geregelten Beziehung dann der Chef?

03.09.2017

Schnurkel und Matsch

A: Kondaminiert hat nichts mit Kondom zu tun. Meinst Du konTaminiert?
B: Kontamtaminiert. Kontamarinierd. Kontamarine. Kontamanieren. Kontariander. Kontamäander.
Ich hör mir Merkel und Schulz an. Märkel und Schnulz. Schnärkel und Muntsch. Schnurkel und Matsch.
Ich fand das jetzt grad hammerlustig.

28.08.2017

Guck doch ein youtube-Tutorial dazu oder "Fragen verboten".

Wir leben in einer tollen Zeit. Man kann das Internet alles fragen. Zu jeder Frage gibt es tausende von Antworten. Man kann so nächtelang lesen und sich dann für diejenige entscheiden, die passt. Man kann sich so auch vieles beibringen – sogenannte Tutorials sind hilfreich, und man fragt sich, wie es möglich ist, dass es nahezu zu allem ein erklärendes Video gibt. Ich kann mir ein Haus bauen und hoffen, dass der Hobbyfachmann, der das Video gemacht hat, weiss, wovon er erzählt. Manche Tutorials benötigen viel Zeit, wenn mir erklärt wird, was ein Hammer ist und wofür er nicht gebraucht wird. Alles in allem aber eine grosse und wertvolle Errungenschaft. Es ist auch äusserst praktisch: Um anscheinend die eigene Unwissenheit, Unsicherheit, Faulheit zu kaschieren, bekomme ich zur einfachsten Frage einfach nur noch eine Antwort: «Gibt’s youtube-Tutorials dazu». Ja danke. Und um das noch zu toppen, wenn ich dann wie ein Grufti aus der Zeit vor der Erfindung des Telefons dastehe: «Ich bringe mir alles mit youtube bei.» Ich bin ja so ein blöder, dass ich mich zu fragen traue – es ist peinlich. Fragen verboten, man muss alles wissen. Eines Tages fragt mal jemand, wie man ein marodes AKW zurückbaut. Wer wird wohl dazu ein Tutorial gedreht haben? Vielleicht Doris Leuthardt?

16.08.2017

Deutschland sucht den Suppenstar

Weshalb sucht Deutschland einen Suppenstar und was muss der können?

Klärungsbedarf

Als ich mit furzen fertig war, war ich um 2 kg schwerer. Biogas. Ach nein, nicht das, das wollte ich Ihnen nicht erzählen. Neulich im Wachsfigurenkabinett. Wachsfiguren. Stand dort auf dem Schild. Ich begab mich hinein weil mich das interessierte, besonders seit mir jemand gesagt hatte, ich sei nicht besonders gross. Die Figuren dort drin sahen aus wie echte Menschen, aber mir wurde versichert, dass sie es nicht waren. Ich glaube, eine dieser Menschen blinzelte mir zu, das war mir unangenehm, aber immerhin beurteilte ich sie kleiner als mich. Nicht viele Besucher fanden sich ein, so hatte ich Zeit und Ruhe, mich darauf zu achten, weswegen ich hergekommen war. Gegen Abend kam der Museumswächter und bat mich, jetzt zu gehen, sie würden schliessen. Ich sagte, ich habe noch keine Veränderung bemerken können, aber der Mann taxierte mich mit seltsam unbestimmbarem Blick. Also kam ich am folgenden Tag wieder, gleich in der Früh. Zum Glück war es ein sonniger Tag, weshalb es keine Besucher hatte. ich setzte mich auf einen Besucherstuhl und wartete, schloss die Augen und lauschte in mich hinein. Abends eilte ich schnell nachhause wo ich alles zur Prüfung bereitgelegt hatte. Doch mit einem Anflug enttäuschten Zorns musste ich hinnehmen, dass sich erneut nichts verändert hatte. Also begab ich mich tags darauf erneut dorthin und verlangte den Direktor zu sprechen. Ich sah mich gezwungen, ein wenig unflätig aufzutreten, denn erfahrungsgemäss hatte ich damit Erfolg.
«Ich möchte mein Geld zurück; es ist Betrug weil es nicht funktioniert.» sagte ich ihm nach der Begrüssung.
«Nun, mein Herr, es ist natürlich Betrug, diese Menschen hier sind nicht echt, sie sollen nur so aussehen.» Offenbar hatte er mich nicht verstanden.
«Nein, ich meine, dass es nicht funktioniert, ich bin kein bisschen grösser geworden!» polterte ich los, denn anscheinend wollte mich hier niemand verstehen.
Der Direktor blickte mich an, als sei ihm soeben ein glitschignasser Aal den Rücken hinunter in die Hose geflutscht und entgegnete:
«Ja also … das ist nicht so, wie sie sich das vorstellen … es geht hierbei nicht um’s wachsen, sondern um die Figuren. Verstehen Sie?».
«Nein, ich verstehe … ach so! Ja klar, logisch, ich Pappnase!» staunte ich, über mich selbst lachend. Nun hatte ich verstanden. Der Direktor lächelte auch, sichtlich erleichtert. Ich entschuldigte mich für meine Dummheit und verliess das Museum.
In den folgenden Monaten kam ich wiederholt zurück, um zu prüfen, ob man schon eine Veränderung sehen konnte. Ich hatte mein Massband mitgenommen und legte es an einer der schon zuvor damit gemessenen Figuren an. Als ich bei meinem letzten Besuch das Resultat ablas, kam erneut Enttäuschung in mir auf, und ich begab mich zum Eingangstresen, wo ich dem Herrn von der Kasse einen finsteren Blich zuwarf eh ich lautstark verkündete: «Ich wurde erneut auf’s Kreuz gelegt mein Herr!»
«Weshalb denn jetzt schon wieder?» entgegnete dieser, sich nach Beistand umschauend. Der Direktor erschien aus dem hinteren Raum, sah mich und lächelte gequält.
«Was ist vorgefallen, werter Herr?» rang er sich händeringend ab; sicher war er sich klar, weshalb ich – dieses Mal wohl zu recht – reklamieren wollte und fühlte sich ertappt bei seinem Betrug.
Ich aber wähnte mich sicher und überlegen, als ich triumphierend verkündete:
«Es ist ganz einfach! Ich habe genau nachgemessen. Die Figuren sind keinen Millimeter gewachsen. Erklären Sie mir also bitte, was das hier soll. Aber das können sie nicht, nicht wahr? Nein, denn es handelt sich ganz offensichtlich um einen Betrug an den unaufmerksamen Besuchern.» Ich konnte meinen Herzschlag des Stolzes in meiner Brust schlagen hören, es ging mir besser als je zuvor. Wie man sich doch daran laben und kurieren konnte, andere bei ihren Betrügereien oder Lügen ertappt und recht zu haben. Ich fühlte mich wenigstens etwas grösser. Ich wippte auf meinen Sohlen vor und zurück, als könnte ich damit das ganze Museum wie ein Kartenhaus umkippen lassen und sah ihm direkt in die Augen, dass er sich vor Scham winden musste.
Aber das tat er nicht. Nein, er öffnete den Mund und sagte, ruhiger als ein Wind im Vakuum:
«Die Figuren wachsen nicht … sie SIND aus Wachs.»
Was soll man darauf antworten, frage ich Sie, werter Leser. Nichts mehr. Deshalb begab ich mich nachhause und schaute Fern. Es war mir irgendwie schon zu blöd, wenn mir – als erwachsenem, intelligentem Menschen – jemand eine Figur aus Wachs für eine echte verkaufen wollte. Ausserdem hatte keine der Wachsfiguren einen Docht. Wie also sollte man diese anzünden? Ich witterte einen erneuten Betrug und begab mich anderntags ins Wachsfigurenkabinett um diese Sache zu klären. Mit mir ist nicht zu spassen wenn ich Betrügern auf die Schliche komme!

10.08.2017

Behauptung #567:

Die Velowege (Radrouten) entlang befahrener Strassen sind eine meist nutzlose Alibi-Übung. Es wird auch von Seiten der Pro Velo viel Wert auf teuren und umständlichen Schnickschnack gelegt, statt auf echten und praktisch erprobten Nutzen.

27.06.2017

Der Wind, die Hitze, das Büro, die Tür, die Fenster und die MitarbeiterInnen

Der Wind schleicht sich durch die geöffnete Tür ins Büro, sanft streichelt er meine Beine, schmiegt sich an meine Wange, spielt mit meinem Haar. Er ist liebevoll wohltuend, er verwöhnt mich mit einem Hauch Natur, die, hier am heissen Arbeitsplatz vor dem Computer, ferner nicht sein könnte. Der Wind meint es gut, er ist mein Freund, und er lässt mich diese triste Starre hier ein bisschen vergessen.
Doch dann steht jemand auf, der im Sommer einen Schal trägt und schliesst die Tür, weil es zieht und die Luft verwandelt sich in Blei. Ein anderer schliesst die Fenster wegen des Lärms der vorbeifahrenden Autos und es wird totenstill. Jemanden friert es bei 28 Grad Raumtemperatur und feuchtschwüler, dicker Luft. «Es ist Durchzug!» ruft jemand genervt, kaum, dass ich den Fenstergriff berühre. Das scheint mir übertrieben, hier fährt kaum ein Zug durch, wir reden von frischer Luft, ein wenig Wind, für das andere wird wohl eher die SBB zuständig sein.
Ich bin gefangen im Mausoleum eines mir eigentlich gut gesinnten Planeten, aber die hier herrschende Rasse Ausserirdischer ist mir fremd, und mich beschleicht erneut dieses Gefühl, dass ich gleich nach meiner Geburt von meinem Heimatplaneten hierher verschleppt worden sein muss. Das merke ich daran, wir fremd mir alle hier manchmal sind – der Natur entrückt, ziehen sie es vor, eingeschlossen zu sein, weil sie es verlernt haben, die Natur, die sich auch im Wind manifestiert, zu geniessen.

29.05.2017

Kleine Frauen und grosse Autos

Das Problem zu kleiner und zu junger Frauen in übergrossen Offroadern auf zu tief, weil für ihre Macker eingestellten Sitzen; die den Kopf in den Nacken legen um über die grossen Armaturen blicken zu können, besteht darin, dass sie kaum noch navigieren, geschweige denn parkieren können. Früher hatten diese Frauen einen Fiat Punto; sie konnten zwar nicht besser Auto fahren, aber das machte nichts, weil es ihrer Grösse entsprach. Damals hatten Männer ein grosses oder schnelles Auto weil sie einen kleinen Pimmel hatten – zumindest sagten wir ihnen das um sie zu ärgern – heute haben die Girls auch grosse und schwere Autos, weil sie nicht zu Germany's next Flop Model oder Deutschland sucht den Suppenstar oder Die Bachelorfette gewählt wurden.

25.05.2017

Palmström fragte

Woher weiss der Platzregen, wo der Platz ist?

Darf man den Morgenstern auch an Abend einsetzen?

Sonnen sich Vampire im Mondschein – und bekommen sie Mondbrand?

Ist ein Raumschiff, das ausschließlich mit Frauen besetzt ist, eigentlich unbemannt?

Sind nymphomane Hündinnen zwangsläufig?

Wie lange muss eine Katze trainieren, um einen Muskelkater zu bekommen?

Gibt es in einer Teefabrik Kaffeepausen?

Lieber e Brülle im Rucksack, als e Brüllsack am Rucke.

20.05.2017

Frei sein.

Ich bin so ausgesprochen happy, dass ich es so weit gebracht habe. Ich verschmachte nicht in einem Anzug und stranguliere mich nicht täglich mit einer Krawatte, und ich muss auch keinen Bonzenkarren rumfahren um einen Status zu unterstreichen. Ich muss nicht das Gefühl haben, es weit gebracht zu haben, denn ich habe es weiter gebracht; ich bin frei.

10.05.2017

Sand in den Augen

Morgens hat man(n) nicht nur ab und zu eine Morgenlatte sondern auch Blei im Mund und Sand in den Augen. Ja, Sand, daher der Spruch, dass der Sandmann abends kommt. Der streut einem Sand in die Augen.
Weiss man ja. Der bekanne Dr. Sandstein vertrat 1868 die Meinung, dass man diesen Sand morgens auswaschen müsse, weil sich in Verbindung mit den salzigen Tränen Muscheln auf den Augen bilden könnten. Er konnte das aber nie beweisen. Als er alt wurde konnte er aber an sich selbst nachweisen, dass Haare aus den Ohrmuscheln wachsen, wenn man nichts machte. Es ass nie mehr Austern.

Superfood


Superfood Salad, zu deutsch «Superessen Salat», gibt es im Coop. Also habe ich mir gleich einen gekauft, weil ich auch super werden möchte. Ich wollte einen griechischen Salat zubereiten, fand aber keinen Superfood Feta oder Superfood Peperoni. Der Salat überzeugte mich dennoch, aber das Super konnte ich nicht schmecken. Mir wurde nicht klar, was es jetzt mit diesem Super auf sich hat. Ich warte mal – vielleicht braucht das Super eine Weile, bis es mir kommt. Also das klang jetzt blöde, ich weiss, ich meinte, bis es bei mir wirkt. Und dann ist es eine limitierte Auflage dieses Salates. Limitiert; als ob die Natur sagt: «Hey, ich hab soeben einen neuen Salat kreiert. Probiert ihn doch mal, ich evoltuioniere ihn in den kommenden Tagen mal eben weg.» Und dann ist wohl auch das Super weg.

18.04.2017

Jedem Kind einen Velohelm – immer und überall.


Was ist mit diesen Eltern los, die mit ihren Kindern per Velo zum Spielplatz fahren und diese dann mit Velohelm im Sandkasten spielen oder auf die Kletterburg lassen? Da hocken Sie friedlich im Sand und haben diesen riesigen und hinten langen Helm auf, sehen dabei aus wie eine Mischung aus grossem Calimero und kleinem Alien. Sie rutschen die Rutsche hinunter – natürlich alles mit Velohelm. Sie könnten sich verletzen, ja, dieses Risiko besteht, weshalb es natürlich nicht schaden kann, wenn die kleinen Lieblinge den Helm gleich auflassen. Dass gleich daneben ein auffallend gelbes Schild darauf hinweist, dass Helme auf den Spielelementen verboten sind, genauso wie Hunde und Pädos (die gingen auf dem Schild vergessen), merken oder verstehen sie nicht. Ja, Helme sind auf den Spielplätzen verboten; warum? Weil die eigene Körperwahrnehmung sich auf den Kopf beschränkt und nicht auch noch auf einen unsinnig riesigen Helm, mit dem man sich versehentlich stranguliert oder köpft weil man irgendwo hängen bleibt damit. Unfälle gibt es immer wieder. Eine Statistik, die ich aber nicht selbst fälschte, und deren Quelle ich auch vergessen habe, ja, besagt, dass es sogar mehr solcher Spielplatzvelohelmunfälle gibt als solche im Verkehr ohne Helm. Ich frage mich – mag es dasselbe sein, wie die Leute, die den Automotor nicht abschalten, weil sie zu faul dazu sind und ja nur schnell das Leergut entladen oder sich am Kiosk Zigis kaufen und dabei gleich noch einen Kaffee trinken und die Zeitung lesen? Vielleicht. Faulheit, Dummheit, Helikopter-Eltern? Es wird wohl von allem etwas sein. Zum Glück gibt es Velohelme, sonst dürften diese Kinder vielleicht gar nicht auf die Spielplätze.