06.07.2011

rheinschwumm

gestern im rhein. 21 grad, geruch nach retsina. perfekt - wenn auch a bisserl zu lau für meinen geschmack, und schon bei dieser temperatur gehen nun schon hunderte von nichtschwimmern den bach runter. früher war das vielen zu kalt, und der rhein zu gefährlich oder zu dreckig oder zu uninteressant oder alles zusammen. heute gehört es dazu, dass man sich den bach runtertragen lässt. aber das spielt keine rolle, man kann noch immer bisserl einsamkeit erleben, wenn man sich zur mitte hin begibt. hier ist es allerdings äusserst gefährlich, wie die feuerwehr und die zopile warnt: man kann ersaufen. schön ist es auch hinter dem pfeiler, in den kleinen wirbeln. neulich kam mir dort so ein kleines feuerwehrboot in die quere und hinderte mich am wegschwimmen. zuvor schon war es dadurch aufgefallen, dass es unter dem falschen brückentor durchfuhr und zwischen den leuten herumkurvte und allgemeine veunsicherung schuf. ich also am glaibasler-pfeiler der wettsteinbrücke und der dicke auf dem boot ruft mir zu: "gäll, dir wüsset, dass das gförlig isch?!". ja, das weiss ich und auch, dass ich alleine hier bin. und nachdem ich endlich den weg frei habe und vom pfeiler wegschwimme, werde ich fast von einem weidling überfahren. was hier wirklich gefährlich ist, sind nicht die brückenpfeiler und auch nicht die grossen schiffe, sondern die kleinen boote, die sich nicht an die regeln halten oder einfach nur blöde da sind und den "wasserweg" für sich beanspruchen. wir wissen ja, dass weniger leute in den wirbeln der pfeiler (das kam genau einmal vor in den letzten 20 jahren oder noch mehr) ertrinken, sondern durch boote verletzt oder einfach nur schon veunsichert und gefährdet werden. also leute von der feuerwehr, löscht feuer dort wo sie entstehen - und das ist definitv nicht im rhein.

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