24.01.2014

Antisemiten, Antimuslime und Antialles

Das war ja schon amüsant, als ein italieniescher oder tessiner Clown, so wichtig ist das ja nun wirklich nicht, und ich weiss es nicht, und es kratzt mich nicht, namens Massimo Rocchi oder so, sich zu den Juden äussert. Dabei hat er wohl daneben gegriffen, denn es war offenbar rassistisch (nein halt, "antisemitisch", denn dafür wurde ja extra ein separates Wort erfunden), und er wurde angezeigt. Von einem Musiker, einem Juden. Spielt keine Rolle von wem, werden Sie sagen, aber doch, das ist ja das Amüsante, denn kurz darauf wurde der Ankläger selbst angezeigt, weil er in seinem facebook-Profil alle - ja, ALLE - wissen liess, dass seiner Meinung nach die Muslime den Nazis vergeichbar sind. Natürlich verschwand sein fb-Profil kurz darauf. Fast so schnell wie sein Profil in den Medien auftauchte. Ach ja, die Äusserung von Herrn Rocchi ist derart schwer verständlich und krud, dass es wundert, wie jemand das überhaupt ernst nehmen kann. Ich habs nicht geschnallt, aber vielleicht ist unser Polizist und Musiker, Jude und Antimuslime ja auch Linguistiker und konnte das richtig interpretieren. So ergab es sich jedenfalls, dass der eine plötzlich in politischem statt Bühnenlicht stand und auch der David Klein seine Musikerbühne durch jene der Boulevardpresse eingetauscht hatte. Funny enough ...
Und die Moral davon:
Rocchi, der kleine Clown
äussert sich gar braun,
der Jude und Musiker Klein,
selbst auch nicht lupenrein,
zeigt ihn darum auch gleich an.
Doch wie es kommt machmal eben,
Klein wird nicht vergeben,
und so landet auch er in der Presse
Mit seiner grossen Fresse,
Muslime mit Nazis zu vergleichen.
Nun sind beide ganz betupft,
künstlerisch nur noch Leichen,
von den Zeitungen gerupft.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen