Und jetzt am G20-Croissant; da geben Hollande, Obama, Erdogan, Merkel
usw. ihr bestes, zeigen sich solidarisch, haben ein gemeinsames Thema,
Ablenkung. Obama, der gerade (vor dem Anschlag) die israelische
Kriegskasse von 3 auf 5 Milliarden Dollar erhöht hat. Der kleine
Diktator Erdogan, der die Medien kontrolliert, die Kurden nicht
akzeptiert, dem Menschenrechte egal sind. Merkel, die (wie viele andere
auch), zulässt, dass Deutschland sich an Kriegsmaterial-Exporten
bereichert. Hollande, der es auch jetzt nicht wagte, eine Entschuldigung
an Indochina, Fr.-Guayana, Algerien (...) u.a. zu entrichten. Aber
klar, der G20 ist ein Wirtschaftsgipfel. Man darf sich solidarisieren,
zusammen weinen und Champagner trinken, Böse und Gut eindeutig
definieren, alles durcheinander bringen, das Volk verschaukeln, #TTIP
vorantreiben und die Freiheit der Menschen, die man schützen möchte,
einschränken. Vergesst nicht, dass es 1. auch noch andere sehr wichtige
Themen gibt, und 2. der G20-Gipfel nach wie vor zu nichts Gutem führt,
und dass uns hier in der Schweiz schon bald Beznau oder Müleberg (oder
beide) um die Ohren fliegen.
17.11.2015
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