18.12.2024
Staatsanwaltschaft eröffnete Strafverfahren gegen Sanija Ameti
https://www.bazonline.ch/sanija-ameti-staatsanwaltschaft-eroeffnet-strafverfahren-560150649007?fbclid=IwY2xjawHPgt1leHRuA2FlbQIxMQABHdrwVCKxTOmwfWHjAKARJKdWEsYI3Gj2IoVgnE_I7nYLhtBF-o-KVYiJVA_aem_X3CKTjp8Q6Z5bA7Ja-Y5KQ
Dieses Strafverfahren ist einem aufgeklärten Land nicht würdig. Es verletzt meine Gefühle als Atheist, und dieses «Blasphemie-Gesetz» entsetzt meinen Glauben an eine moderne Gesellschaft. Mein ganzes Leben war ich der Meinung, dass wir in der Schweiz Staat und Kirche/Religion getrennt haben. Auch wenn es ein Fehler war, diese Tat zu posten, gebührt Ihnen, Frau Ameti, eine gewisse Achtung, dass sie geholfen haben, darauf hinzuweisen, dass das offenbar nicht so ist. Das ganze ist eine Hexenjagd und steht in keinem Verhältnis zur Tat, die man wahrscheinlich an der Art Basel als Kunstaktion diskutiert hätte. Auch wenn ich als Vater persönlich nicht verstehe, warum man auf ein Bild einer Mutter mit Kind schiesst, so ist das eine Sache der Person, die das tut (es ist immer noch nur ein Bild, keine Mutter und kein Kind), kann das andere sehr verletzen, das heisst aber nicht, dass die Tat deshalb kriminell ist. Weil es aber ein religiöses Bild war, wird ein Unterschied gemacht, was aber keinen Sinn ergibt, denn sonst wird damit impliziert, dass der Glaube mehr bedeutet, als das Nichtglauben. Für Menschen, die nicht Glauben, gibt es hierbei aber keinen Unterschied, und Freiheit bedeutet eben auch, dass man zu Glaubensfragen eine andere Einstellung haben darf. Als Atheist fühle ich mich durch das Gedröhn von Kirchenglocken gestört. Bedeutet das nichts? Kann man hier auch ein Strafverfahren eröffnen? Nicht, dass man mich jetzt falsch versteht: Atheismus und Glaube kann man einander nicht gegenüberstellen. Glaube ist etwas persönliches (auch kindliches), eine Bewältigungsstrategie (dominiert und geformt unter Jahrhunderten klerikaler Macht), Atheismus ist aber nichts anderes als Wissenschaft und de facto braucht es dieses Wort nicht als Gegenpol zu etwas, das es ja nicht wirklich gibt (und das darüber hinaus auch sehr persönlich ist, ergo ist die Strafanzeige absurd).
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