15.09.2008

planet x

auf planet x hatten die bewohneris die schnauze voll (falls sie sowas wie schnauzen haben) von den unglaublich vielen autos. das heisst, nur jene, die nicht selbst auto fuhren, das waren mehr als man angesichts der menge an pkws erwartete. irgendwie schafften es die menschen, die kein auto brauchten, durchzusetzen, dass man den planeten umbaute: der ganze globus wurde unter den kontinenten ausgehölt, und zwar so, dass zwei ebenen entstanden (man kann sich das wie eine runde nuss in einer nusschale vorstellen oder so ähnlich jedenfalls, ich kenne mich mit nüssen nicht so aus). an vier sehr hohen, entlang dem äquator angebrachten, kaminen konnte die abgasluft in den weltraum entweichen, wo sie von der harten strahlung in ihre bestandteile aufgelöst wurde. auf der unteren ebene dieses planeten fuhren die autos und lebten die autofahris, die sich nicht an der schlechten luft störten, da sie ja in ihren autos nicht so viel davon mitbekamen. auf der oberen, paradiesisch schönen ebene lebten die sozialkompetenten, linken, lieben menschen ein musisches leben voller freizeit, ohne hektik und in gleichberechtigter lebensweise. warum das so war? weil sie unter anderem keinen streit mehr ums öl hatten, denn die menge, die sie brauchten, wurde immer geringer und ausserdem zu wenig um sich überhaupt darum zu streiten. die autofahris auf der unteren, dunklen, ebene rotteten sich im kampf um den letzten tropfen benzin selbst aus, und seither haben die bewohneris der oberfläche dort unten die grösste vergnügungs-geisterbahn des universums gebaut.

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