28.07.2010

das 500. evangelium

und gott erschuf den menschen. (so beginnen sätze in der bibel, mit einem UND) und er gab ihm hände zum bauen, und er gab ihm die idee des autos. also baute der mensch autos. doch einige der menschen waren fehl geleitet und sündigten, indem sie lieber mit ihren füssen von einem ort zum andern gingen. einige der bemitleidenswerten gottesgeschöpfe konnten aber ihre gottgegebene liebe zum rad nicht ganz verleugnen und bauten sich gestelle mit zwei rädern, anstelle von vieren und auch, dass sie den göttlichen verbrennungsmotor verachteten, gebrauchten sie ihre - nicht dafür vorgesehene - körperkraft, um es anzutreiben und damit von einem ort zum andern zu gelangen. weil diese menschen sich nicht an die gebote hielten, die motores mit seinem auto vom heiligen berg mitgebracht hatte, in denen es hiess, du sollst auto fahren und neben diesen keine anderen verkehrsmittel verehren, wurden sie zu verkehrsteilnehmeris zweiter klasse degradiert. und als moses - äh, motores - sah, dass sich seine schäfchen während seiner passfahrt zum heiligen berg ein götzenbild mit nur zwei rädern geschaffen hatten, wurde er sehr zornig und lies velowege anlegen, aber nur dort, wo die verfehlten sie nicht benötigten. und so glaubten alle, dass dort, wo velowege sind gefahr droht und dort, wo sie fehlen, nicht. und den fussgängeris liess er gehsteige bauen, die zugleich als parkplatz dienten, damit die fussgängeris merken sollten, wie unbedeutend sie seien. und so ist es das los der velofahris und fussgängeris, dass man sie langsamverkehr nennt, und dass sie dazu bestimmt sind, den aggressionstrieb der autofahrisabzubauen, wie auch, um deren fertigkeiten im umgang mit dem auto zu vertiefen, indem sie möglichst knapp an ihnen vorbei fahren mögen, ohne sie dabei aber zu verletzen. doch die verlassenen werden nicht ruhen, als bis sie für immer ruhen.

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