08.08.2006

blick in die zukunft 2

Menschen lassen sich fernsteuern: Einem australisch-britischen Forscherteam ist es gelungen, Freiwillige mithilfe von elektrischen Impulsen in eine bestimmte Richtung laufen zu lassen. Die Wissenschaftler erreichten diesen Effekt, indem sie Nerven beeinflussten, die die so genannten Bogengänge des Gleichgewichtsorgans mit dem Gehirn verbinden. Die neuen Erkenntnisse liefern Informationen, wie der Mensch seinen aufrechten Gang steuert und könnten daher helfen, bessere Therapien bei Bewegungsstörungen zu entwickeln.
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Diese externe Steuerung war genau genug, um die Testteilnehmer mit verbundenen Augen auf einem verschlungenen Weg zu führen oder Hindernissen ausweichen zu lassen, berichten die Forscher. Durch die künstliche Nervenanregung konnten die Wissenschaftler zusätzlich bewirken, dass sich die ferngesteuerte Person nach vorne oder hinten beugte. Da die Bogengänge des Gleichgewichtsorgans nur in der Lage sind, Drehbewegungen des Kopfes wahrzunehmen und nicht die Richtung der Schwerkraft, spielen diese Drehungen wohl eine wichtigere Rolle als bislang angenommen, so die Wissenschaftler. Die Ergebnisse könnten ihrer Ansicht nach einmal als Grundlage dienen sowohl für die Entwicklung besserer Diagnosetechniken und Therapieansätze bei Gleichgewichtsstörungen als auch für Virtual-Reality-Anwendungen zur Bewegungssimulation in Computerwelten.
Quelle: bdw | 8.8.2006

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