18.09.2006

symbole des wohlstands

die beiden selbstverliebten basler architekten, ja jene, die alles dürfen, jene, die alles bauen, jene, die die einzigen architekten auf dem platz basel zu sein scheinen, jene beiden also finden, dass man ja immer gegen das moderne, neue, gegen den fortschritt sein kann, nur weil einem das neue casino wie ein witz vorkommt. die beiden herren wollen unsere stadt in eine skulpturenhalle ver(sch)wandeln, dazu passt auch ein 160 meter hoher turm, der mehr einer plastik von serra als einem gebäude gleicht. sie beide arbeiten (und wohnen vielleicht auch) selbst aber in einem altehrwürdigen basler haus... und alle basler wirtschaftsheinis wittern internationales aufsehen, lecken sich die finger nach profit und ruhm. darum geht es doch nur. obschon ich den turm ja auch noch spannend finde, vielleicht werde ich ihn ja sogar annehmen. aber das casino nie. nein, das nicht. da habe ich ja eine wand vor dem kopf wenn ich vor der rio-bar rumsitze und hopfenbrause schlürfe. eines tages wohnen wir alle in seltsamen gegenständen, die offenkundig keine funktion besitzen, ausser jener, die herren, die sie bauen, und den herren, die sie bauen lassen, ein denkmal zu setzen. ja und die roche? die musste ja früher oder später auf den novartis-campus reagieren - nicht mit fläche, dafür aber mit höhe. wer baut endlich mal wieder wohnlichen wohnraum für menschliche menschen mit normalem oder nur wenig einkommen? ach nein, der wirtschaftliche aufschwung ist ja da, und die herren sind alle der meinung, dass unsere WOHLHABENDE gesellschaft ein "symbol des wohlsandes" braucht. noch eines. bis wir nicht mehr wohnen sondern nur noch gucken - dumm.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen