erzählung mit velo
neulich - ich hatte es nicht abgeschlossen (ja, ich weiss, ich bin ein hirni) - entwendete jemand vor dem büro in reinach mein velo. eigentlich hätte ich oder jemand vom team es bemerken müssen, aber wir arbeiten derart konzentriert, dass wir manchmal daran zweifeln, dass es eine welt jenseits des monitors gibt. jedenfalls komme ich mit glace in den händen (oder am stängel) vom kiosk (es gibt also doch eine welt jenseits des monitors) zurück, und sehe, dass es eben nicht mehr dort steht - das velo, nicht das glace. nein, diese angewohnheit hat es nicht, es wartet immer brav bis feierabend, dann gehen wir zusammen heim. daraus würde heute wohl nichts werden. aber ich ging ums haus herum, schaute in jene ecke und in diese nische, im gebüsch und unter einem stein, doch da war mein velo nicht. ich gestattete mir ein kleines "sniff", begab mich dann aber zum freundlichen kioskmann, der mir auch schon einen tipp gab: er würde sich so ein velo schnappen, wenn er zu faul wäre, zum schwimmbad zu laufen - und dies ist ja nicht weit, oft geht man bei uns am büro vorbei, auch war es ein heisser tag. begleitet von der hitze des tages und der panik der situation, kam ich dort an, doch das velo erwartete mich nicht. einigen eingebungen folgend - ich kenne mich dort unten in reinach nicht so aus - suchte ich den weg zurück zum büro mittels verschlungener wege und pfade, strassen und sportplatz durch ein schulhaus, einen hinterhof und erreichte so schliesslich ein schmales weglein. kaum zu glauben, ich jedenfalls traute mich erst, als ich davor stand, aber dort, an ein mäuerchen gelehnt, stand mein blauer flitzer! ich hatte schon (fast) aufgegeben, aber die hoffnung stirbt wohl zuletzt. da das velo nicht abgechlossen war, konnte ich zum 200 m entfernt liegenden büro fahren - erfahren, wer es aus welchem grund gestohlen hat, werde ich wohl nie, aber wer immer das getan hat, dem sei gesagt: klaue lieber ein tram, das ist sicher weniger schlimm wenn's herauskommt, als es noch einmal bei mir mit meinem velo zu versuchen...
aber immerhin: ich bin ja zufrieden, dass ich es wieder habe, und das ist ja alles was zählt.
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