14.06.2010

es stinkt in baselland

in jedem land sind die gerüche etwas anders; nicht aber jener geruch von frisch gemähtem gras. das riecht irgendwie immer überall gleich. frisch gemähtes gras ... gras mähen. mähen. mäh? das kommt wohl von den schafen, weil die so viel grasen, dass man den rasen nicht mehr mähen muss, weil das die schafe schon erledigen, wobei sie ihrer freude daran immer wieder mit einem herzhaften "mäh!" ausdruck verleichen. also kann man diese tätigkeit genau so gut mit "mähen" umschreiben. wenn man zuerst kühe gehabt hätte, dann hiesse das wohl "gras muhen", "wir muhen gras". ich hätte wohl linguistik studieren sollen. also das gras riecht überall gleich, nicht aber das trinkwasser. in basel und baselland (das ist gleich vor - oder eher nach - basel) stinkt das leitungswasser anders, denn hier gibt es viele giftmülldeponien, die das grundwasser mit einer basellandtypischen geschmacksnote verfeinern; da gibt es formaldehyt, pcb, dioxin und vieles mehr. liebhaber dieser gerüche und geschmäcker können nun aufatmen, denn das stimmvolk hat ganz richtig entschieden, und die deponien müssen nicht saniert werden. wie bei einem lagernden rotwein wird auch hier das grundwasser reifer (ätzender) und schwerer (schwermetalle), und kommende generationen von leitungswassertrinkerInnen werden davon profitieren können, denn damit das so bleibt, bleibt alles beim alten. und wenn die alten erst mal weg sind, dann können wir nur hoffen, dass die jungen sich nicht von der chemischen kaufen lassen. wer ein doppel-nein in die urne gelegt hat und damit eine sanierung verhindert und eine verseuchung unseres grund- und trinkwassers zulässt, ist nicht nur total arrogant und verblödet sondern auch arrogant und total verblödet. in baselland stinkt es faulig zum himmel - aber nicht wegen der giftmülldeponien.

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