20.02.2007

f(k)urzgeschichte
als kind hat man mich gelehrt, dass bei tisch nicht gefurzt wird. das ist schon recht so, ich habe gelernt, dass das eine gute regel ist, besser ist es aber für manche unangenehme situationen, zu lernen, wie man das macht, ohne dass es jemand sinnlich wahrnimmt. aufgrund diesen wissens kann ich eine neue komponente in die ganze diskussion um rauchverbote einbringen: am tisch darf geraucht werden, seit einigen jahren wird der höflichkeit wegen um die erlaubnis derjenigen gäste und gästinnen gebeten, wenn diese noch am essen sind. dies ist überdies auch der grund, weswegen nichtraucheris gelernt haben, ihr mahl so langsam zu verspeisen, dass die raucheris kaum je in den genuss kommen, ihre kamine in brand zu stecken (nicht den raucheris sagen gell?). aber darum geht es mir gar nicht, man kommt aneinander vorbei, solange nicht stumpen geraucht wird, diese sind schlimmer als jeder furz - auch wenn sie furzig riechen. nein, wenden wir doch einmal das verhalten rund um's rauchen bei tisch auf's furzen bei tisch an: ich bäte also meine (mitunter fremden) tischnachbarn um erlaubnis, ob ich einen fahren lassen dürfe. diese gäben oder gäben mir nicht die erlaubnis dazu. wenn ich diese dann bekäme, dann würde ich genüsslich einen fahren lassen. der unterschied zur zigarette ist, dass so ein furz kaum so lange aktiv ist wie eine zigarette. er macht auch nicht krank oder gar tot. er mag stinken, aber nur kurz, mir vielleicht weniger als anderen, man mag ja den eigenen geruch noch am ehesten, aber das ist bei den raucheris auch nicht anders, die finden auch, dass ihre stängel einen wohlgeruch verströmen. warum also wird dieses menschliche und gesundheitsfördernde bedürfnis dann nicht mit derselben gebühr behandelt wie das rauchen? seltsame welt. was ich mich in diesem überaus wichtigen gedankengang auch frage, ist: was wäre - wenn das pendant zur zigarette der furz ist - das menschliche pendant zum mehrfach unerträglicheren stumpen...?

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