01.12.2016

Eine Utopie oder eine Utopie war es einmal

Untehrnemenssteuer. Untehrnemenssteuer-Reform oder USR. Mit der USR 3 merkte das Volk noch immer nicht, dass es die Arbeitsplätze trotzdem verlor, obschon man ihnen gesagt hatte «Arbeitsplätze sichern», «Wirtschaftsstandort Schweiz sichern» und «Wirtschaft entlasten zum Schutz der Arbeitsplätze», wie auch die Wochenarbeitszeit erhöht und der Lohn heruntergesetzt wurden. Doch das war ja schliesslich immer noch besser als ohne Arbeit zu sein. Mit der 4. USR wurden die Unternehmen von jeglichen Steuern befreit, und man gewahr ihnen das Recht, den erforderlichen Stellenabbau ohne Begründung auszuführen, wenn es dem Erhalt des Unternehmens diente, das ja schliesslich Arbeitsplätze sicherte. Mit der 5. USR durften die Angestellten einen Beitrag an die Unternehmenssteuer leisten – deren Definition war nicht mehr die Abgabe an den Staat, sondern die Einnahme; Unternehmenssteuer bedeutete nun, dass Angestellte an die Unternehmen eine Steuer entrichten mussten. Die USR 6 setzte durch, dass jedes Individuum, ob angestellt (eher selten) oder nicht (eher die Regel), eine Unternehmenssteuer zu zahlen hatte. Diese wurde direkt vom Einkommen abgezogen. Davon wurden unter anderem die Roboter gewartet, die nun Angestellte waren. Die Roboter erzeugten Produkte, die wir nicht wollten, und die gerade so teuer waren, dass wir sie uns noch leisten, aber niemals sparen konnten. Es war völlig selbstverständlich für die Menschen, schliesslich ermöglichten die Unternehmen ein menschenwürdiges Dasein. Bund und Kantone meldeten in den Unternehmensmedien, dass sie sehr zufrieden seien mit dem Erfolgskonzept Unternehmenssteuer-Reformen. Die Schicht der Arbeitgebenden – die viele mehr Einkommen haben/nehmen – werden dann natürlich nichts an die Unternehmen bezahen, an denen sie selbstverständlich partizipieren. Sie gehören den 0,01 Prozent der Feudalherrscher an, die die fast arbeitslose Masse Leibeigener beherrscht. Die Endform der Corporatokratie ist erreicht.

Nicht unser Problem

Liebe Autofahris, es ist nicht unser Problem. Es ist euer Rotlicht, euer Stau, eure Unmut, nicht meiner, ich habe damit nichts zu tun. Aber ich atme eure Dreckluft. Täglich, morgens wenn ihr den Motor laufen lasst um das Eis wegzuschaben, abends, wenn ich durch euren Stau schlängeln muss. Aber man darf nichts sagen, da seid ihr empfindlich, weil ihr wisst, dass wir recht haben. Man darf nicht überholen, da seid ihr eifersüchtig, weil ihr das nicht könnt – gefangen in euern blechernen Särgen. Man darf nicht bei rot rechts abbiegen, wenn nichts kommt, denn ihr dürft das auch nicht, lieber schneidet ihr mir den Weg ab. Ja, wenn ich mich euren Problemen, die ihr verursacht, unterordne, dann mache ich mich der Mittäterschaft an eurem Chaos, an eurer Umweltverschmutzung, an euren Unfällen schuldig. Es ist eures, aber wir Velofahris und Fussgängeris leiden darunter, sollen partizipieren; uns soll es ja nicht besser gehen als euch. Aber ihr modert in eurern Kisten mit Klima-Anlage, während wir euren Verbrennungsgestank einatmen, den ihr gar nicht wahrnehmt. Aber da machen wir nicht mehr mit. Das sind nun nur noch eure eigenen Regeln, nicht mehr unsere. Ausser der Luft und dem Platz, den ihr uns nehmt.

27.11.2016

AKW-Ausstiegsinitiative 46:64,5

Frau Leuthard, haben Sie schon eine Entschuldigungsrede an das, durch Sie und ihre MitstreiterInnen belogene, Volk in der Schublade, wenn eines der maroden AKWs in die Luft fliegt? Falls nicht, helfe ich Ihnen mit ein paar gerne benutzten Floskeln: "Niemand hat ahnen können, dass so etwas passiert; hätten wir gewusst, dass ... Und schliesslich haben ja alle von der Atomkraft profitiert ... wollten nur das beste ... ". Glauben wird Ihnen dann aber kaum noch jemand.

24.11.2016

David Klein in der BaZ gegen Heidi Mück (Basta)

24.11.2016, BaZ-Kommentar:
Aber Herr Klein; irgend etwas boykottieren wir doch alle. Wie sonst sollen wir kundtun, dass wir nicht damit einverstanden sind, dass ein Land, welches von den USA Milliardensummen zur Unterstützung seiner hochgezüchteten Armee erhält, die Verträge nicht einhält, und das den armen Menschen in Palästina das letzte bisschen Trinkwasser und Land wegnimmt? So einfach ist das, und so menschlich: Boykott. Da ist nichts antisemitisches dabei … haben Sie denn noch nie irgend etwas boykottiert? Und deshalb boykottieren wir halt jetzt israelische Produkte, resp. Produkte aus Israel, denn das steht uns frei.

22.11.2016

Wookie

Neulich musste ich auf dem Klo im Keller des Büros wiederholt furzen. Dort darf man das. Es war aber so röhrend laut und lange anhaltend, dass ich befürchtete, man möge es oben in den Büros hören. Zudem hatte es sich wie ein wütender Wookie* angehört. Als ich in die Büros zurückkam, rechnete ich schon damit, einer Horde dieser, in weisses Plastik gekleidete, Sturmtruppen gegenüberzustehen. Aber ich hatte Glück – oder Pech, denn es hätte ja auch Prinzessin Leia dort stehen können und mich küssen wollen, weil die Wookies aus mir unerfindlichen Gründen sehr beliebt sind. Die Sturmtruppen standen also nicht dort, was mich aber noch immer beschäftigt: Wenn meine Fürze wie das Gejohle eines Wookies klangen – was zur Hölle hatte ich dann damit gesagt und wer ausser mir könnte es verstanden haben?

*) Wookie: Grosses behaartes Wesen aus Star Wars (Chewbacca).

21.11.2016

Motivation

Als ich heute Morgen zur Arbeit fuhr muss meine Motivation wohl irgendwann abgebogen sein, ohne dass ich das bemerkt habe. Jedenfalls ist sie nicht hier. Aber wo könnte sie sein? Ich bin sicher, wenn ich heute Nacht ins Bett schlüpfe, liegt sie dort und wiill kuscheln. Aber dann kann sie morgen auch aufstehen und mit zur Arbeit kommen, vedeggl!

20.11.2016

#ashTagssinddoof

Ich liebe Hashtags (häschtäx). Ja stellt euch eine Welt vor, in der die Menschen einfache, klare Worte benutzten, um untereinander Nachrichten auszutauschen; die Langeweile würde uns doch töten. Wie schön ist es da, wenn man sich mithilfe aneinandergereihter Wortkapriolen zum eigentlichen Inhalt, zur Information vortasten kann – es ist so bereichernd, dass wir dies auf unsere Sprache übertragen sollten. #GipfeliZumZmorge #LiebeHaschtagPraktisch #DuDödelNichtneinSchnallstDu? #HashGagatagblabberblubb
Als initalen Laut für # schlage ich dabei eine Art Zischen vor, ähnlich dem Geräusch, an welches wir uns erinnern, wenn wir an die Veloventile unsere Klassenfeinde denken, gefolgt von dem Satz, den wir sagen möchten; diesen reduziert man auf die ohne Pause ausgesprochenen Nomen. Bücher könnten so dünn wie Klopapier werden, die Bibel fände auf einer Briefmarke Platz. Und die, welche diese Form der Wortbildung nicht verstehen, täten das, was sie schon jetzt tun: So tun also ob – und das sind vielleicht die meisten. Die anderen meisten finden es zum kopfschütteln und sind halt einfach alt geworden ... #JuergAltdoofHaschtagblindeDumpfbacke

18.11.2016

Im Arsch


Ich hatte das im Arsch stecken. Klar, dass die Ausserirdischen mich untersuchten und mir diese Sonde hinten rein schoben. Nun steht das Teil in der Küche. Aber nun erinnere ich mich, dass ich Wein getrunken und mich gewundert hatte, wohin der Zapfen verschwunden und woher der Schmerz im Arsch gekommen war, als ich mich auf das Sofa setzte.

14.11.2016

Schoggist(äng)cheli

Am Kiosk einen Schokoladenriegel gekauft. Die liegen in der Auslage, in der Kälte und sind wohl hart wie irgendwas. Man möchte sie sich ja in den Mund schieben, aber weil man sie zuerst auftauen muss, fragt sich, welche Körperöffnung sich temperaturmässig wohl am besten dafür eignet.

13.11.2016

Trump

Trump hat mich etwas gelehrt. Ja genau, das hat er. Ich weiss jetzt, dass meine Vorstellung von Dummheit oder dumm sein lächerlich naiv war. Er ist ein lehrreiches Symbol dafür, wie erschreckend gefährlich Dummheit sein kann. Nach Reagen und Bush Jr. dachte ich, schlimmer kann es nicht mehr kommen - aber wie schaffen das die AmerikannerInnen bloss immer wieder, einen noch blöderen Kandidaten zu finden UND zu wählen?

Reinkarnation

Es gibt berechtigte Gründe, nicht auf ein Leben nach dem Tod zu hoffen. Zum Beispiel könnte ich als Fan der TV-Sendung Bachelor reinkarnieren. Oder als Sexsklave von Mike Shiva. Wozu eigentlich sollte es überhaupt nötig sein, zu sterben, wenn man als etwas anderes wiedergeboren wird als man ist, wenn man sich daran gewöhnt hat, sich so zu mögen, wie man ist? Das sind ja dieselben Leute, die beidem folgen.

17.10.2016

Ja, darf man ...

... wenn sie Erdogan oder Trump oder Kim heissen.

12.10.2016

Feentypen

1. Szene: Die Nuggifee
Ein Kind übergibt seinen Nuggi einer ins Bild greifenden Hand. Die Hand gibt dem Kind einen schönen, leuchtenden Kristall zurück. Das Kind lächelt zufrieden, schaut in die Kamera und sagt "Nuggifee!".
2. Szene: Die Zahnfee
Ein Kind lüpft sein Kopfkissen und legt einen Zahn darunter, dann legt es sich schlafen. Am nächsten Morgen sieht es schlaftrunken unter das Kopfkissen; der Zahn ist verschwunden, dafür liegt dort ein Geschenk. Das Kind lächelt zufrieden, schaut in die Kamera und sagt "Zahnfee!".
3. Szene: Die Blaue Fee
Ein kleiner Junge stiehlt einen Batzen, wird erwischt und gepackt, aber er sagt, er sei es nicht gewesen. Seine Nase wird lang. Doch eine Fee mit blauem Haar schwebt ins Bild, lächelt und nimmt ihn mit. Er zwinkert uns schelmisch zu und sagt "Die Blaue Fee!".
4. Szene: Die gute Fee
Ein nackter Mann liegt rücklings auf dem Bett, auf ihm sitzt stöhnend eine ebenso nackte Frau. Er bemerkt die sich nähernde Kamera, grinst uns an und sagt: "Meine Fee!".
5. Szene:
Eine dicke Frau sitzt im Dunkeln auf einem Blümchensofa und sieht fern. Auf ihren Brillengläsern spiegelt sich die Mattscheibe des TVs. Sie schiebt sich etwas in den Mund und kaut genüsslich. Dann bemerkt sie die Kamera vor ihr, lächelt, hebt die Hand in die Kamera, die etwas hält, schiebt es in den Mund und sagt schmatzend: "Toffifee!".
Plot:
Die Kinder glauben an die Nuggifee und an die Zahnfee.
An welche Fee glauben die Eltern?
An Toffifee.

Wintergedicht

Der Sommer war ein kurzer lauwarmer Furz ins Gesicht als ich gerade wegsah, und der Winter wurde mit dem ersten fallenden Blatt innert Minuten als eisige Masse über meinen nach Sonne gierenden, unvorbereiteten Körper geschleift. Mein Gott ist die vor drei Tagen wiederauferstandene Heizung, meinen Glauben finde ich zwischen Matratze und Decke und Erlösung gewährt nur die Badewanne. Kaum zu verkraften, dass der Winter vor und nicht hinter mir liegt ...

28.09.2016

Wichtige Regeln

Welches Plätzli kann man nicht in der Pfanne braten?
Das Arbeitsplätzli.

Auf welchem Stuhl kann man nicht sitzen?
Auf dem Stuhlgang.

Welches Müsli sollte man nicht essen?
Mickey Mouse.

24.09.2016

Der Storyteller


Zum Wochenende hin hat sich jemand aus unserem Team etwas näher mit dem Erzählen guter Geschichten beschäftigt. Eine gute Story vermag bei der Zielgruppe viel auszulösen, vor allem aber wird sie, richtig gestreut, neue potenzielle Kunden locken. Die Frage war, wer von uns ist ein guter und wer ein eher schlechter «Storyteller»? Wir haben uns im Büro und den angrenzenden Räumlichkeiten umgesehen und uns gegenseitig be- und gefragt. In unserer kleinen Küche wurden wir schliesslich fündig und konnten eindeutig den besten Storyteller identifizieren, wie auch einen unpassenden entfernen.

22.09.2016

Schon wieder der

Über den (oder eher "das"?) kann ich nichts mehr schreiben was lustiger oder blöder wäre als er selbst. Guckt doch einfach ab und zu bei shiva.tv rein, wenn ich nichts dümmeres oder einfältigeres einfällt. Im Anschluss könnt ihr noch bibel.tv gucken und euch über die gifitgtraurigen Fratzen amüsieren, die sich dort gegenseitig gern haben. Aber was zeigt er/es uns da eigentlich mit seinen Händen? Genau, es lässt sich umbauen (von was zu was?), und gerade erklärt er einer Anruferin, wie gross sie sein werden sollen. Sein sollen werden? Sein wellen sorten oder Weintortensellerie oder was auch immer, keine Ahnung zu was man das noch umbauen kann. Aber dem Hündchen links unten scheint es nicht zuzusagen.

Gott begegnen


Hier kann man Gott begegnen. Im Evangelischen Begegnungszentrum der Chrischona-Fabrikationsstätte. Gott begegnen heisst, dass man sich vorher die Hände waschen und sich einen langen Rock anziehen sollte. Ein Kreuz um den Hals gehört auch dazu, aber nicht golden und nicht zu gross, sonst hält dich Gott für einen Rapper oder Hiphoper; aber da er ja alle nach seinem Ebenbild geformt hat, wird er auch das akzeptieren. Stellt sich die Frage, wie Gott aussieht, wenn er uns nach seinem Ebenbild geformt hat. Oder gilt das einfach für die grobe Form – also Kopf, Torso, 4 Gliedmassen? Und wenn er dem Mann (also seinem Ebenbild) eine Frau zur Seite stellt, wo ist denn dann seine Frau und wie heisst sie? Viele Fragen, auf die ich hier aus Themengründen nicht eingehe.
Gottes Sprechstunde ist allerdings ausschliesslich Sonntags und nur von 9.30 bis 11.00 Uhr. Dann muss er woanders begegnen oder hat anderes vor. Wenn man diese Zeit nicht schafft, weil man zum Beispiel ausschlafen muss, oder weil man ganz hinten in der Reihe ansteht, und wenn man dran kommt, stellt eine griesgrämige Evangelistin ein Schild hin, welches mir verdeutlicht, dass ich einfach Pech hatte weil die anderen vor mir einfach zu lange begegnet haben. Aber dann hat man noch immer die Möglichkeit, mit der Chrischonabahn irgendwo hoch zu fahren und dort evtl. noch einmal zu begegnen, vielleicht sogar in derselben Gondel, in der auch Gott hochfährt.

Der Scherzbus

Der Scherzbus ist nicht etwa ein Bus, in welchem es scherzhaft lustig zu und her geht, auch der Chauffeur ist kein Scherzclown mit roter Bollennase, er sitzt tatsächlich ernsthaft dort und manövriert den Bus. Scherzhaft könnte man lediglich die Musik nennen, die bei ihm vorne aus der Kanzel dudelt. Auch der Bus selbst ist kein Scherz, er fährt wie jeder andere vorwärts und nicht rückwärts, man kann darin sitzen, und auch die Polster haben kein Furzkissen verborgen. Der Scherz muss also woanders verborgen liegen. Richtig, es handelt sich um eine Ortschaft, die wir aber nie erreichen, weil wir den Bus vorzeitig verlassen. Die Frage bleibt: Warum gibt es eine Ortschaft, die Scherz heisst? Vielleicht ist der Hintergrund der Benennung ganz einfach und hat nichts mit dem gemeinhin bekannten und beliebten Scherz zu tun. Was war zuerst da: Der Scherz oder die Ortschaft?

20.09.2016

Siri unter Sierra

Ich freue mich schon auf Siri am Mac: "Rufe Hans Muster an." Siri: "Wen darf ich denn für dich durchklingeln, Jürg?" "Hans Muster anrufen." Siri: "Ich habe das hier im Internet gefunden ..." Ich lese URLs mit dem Begrif Panzermuschel. Wusst ich gar nicht. Was wollte ich grade nochmal? Ach ja, nochmal: "Anrufen: H A N S M U S T E R." Siri: "Wen meinst du: Ferdinand Weissenstein, Hannelore Elsner oder Rudi Karrell?" "Ich möchte Hans Muster anrufen bitte." Siri: "Tut mir leid, Jürg, ich habe keinen Kontakt mit Olga Kotschistowa gefunden." "Neuer Anruf: HHAANNSS MMUUSSTTEERR." Siri: "Das kann ich leider nicht tun, Jürg, wenn dein iPhone gesperrt ist." Ja, danke Siri. Kannst ja nichts dafür.

19.09.2016

Ab ins Paradies – eine Tür weiter

Ist oder hat man abgelebt, besucht man ein Beerdigungsinstitut. Nun, entweder im Sarg, in einer Urne, auf Papier oder noch aufgebahrt, sicher aber die Hinterbliebenen. Während diese das Geschäftliche Regeln kann man eine Tür nebenan schon mal ein wenig Paradiesluft schnuppern. Das Weinparadies hat seine Öffnungszeiten denen des Beerdigungsinstituts angepasst, und wenn man Wein mag, ist es sicherlich einen Besuch wert – es mag bei der Entscheidung, welches Paradies das passende ist, dienlich sein. Vanessa Paradies ist ein wenig weiter weg und auch nicht mehr so frisch.

Mit Lack und Lederdiener


In die Sozialhilfebehörde als Diener und in Lack. Ja, warum nicht. Als neuer Diener der Lackdomina, die ja auch schon ein wenig gereifter daherkommt, tritt Mike in Erscheinung. Ein etwas unsicheres, dennoch unverkennbar wenn auch verkappt lüsternes Grinsen täuscht über seine Reife hinweg, die sich in ergrautem Haar dem seiner bisherigen Domina ähnelt. Nebst dem Haar werden die beiden vielleicht noch das eine oder andere austauschen – wir wissen es nicht, und das soll auch so bleiben. Wie es sich für einen Diener gehört, will er gerecht und menschlich auftreten, schliesslich durfte er das Wissen um die erregend wirren Ansichten seiner Partei von ihren Lackstiefeln lecken. SVP steht bekanntermassen für Samenerguss Vor Penetration, aber auch wenn es möglicherweise weder menschlich noch lustvoll zu und her geht, so hoffen wir doch, dass der Frau in Lack der Diener gefallen möge und sie sich klammheimlich davonschleichen.

Böse Strahlung

Ich verstehe gut, wenn jemand Mühe damit hat, den ganzen Tag an einem Computer zu sitzen – sogar wenn es ein iMac 27» ist; ja, sogar dann. Aber erinnert ihr euch noch an die Zeit mit den klobigen und bösen Blldschirmen (für die Natives: damals nannte man es so). Frauen – ja, Frauen, keine Männer – legten damals einen Rosenquartz neben den «PC», damit dieser all das Böse, das da aus dem Computermonitor inkarnierte, aufnehmen soll. Arme Steine. Man hatte deshalb damals einen 5-kg-Rosenquartzquartz auf dem Bürotisch stehen, der die negative Strahlung absorbierte und dadurch schmutzigbraun wurde. Man musste ihn dann ca. alle 2 Wochen an seinen Ursprungsort nach Lummerland bringen, damit er sich dort erholen und wieder rosa-transparent werden konnte. Während dieser Erholungszeit konnte man theoretisch ja nicht arbeiten, weil die die Strahlung auf der Stelle tötlich gewirkt hätte. Es sei denn, man hätte einen zweiten eingesetzt, während der andere in den Erholungsferien weilte. Damit ihr seht, wie das aussah, habe ich euch ein Foto beigelegt.

17.09.2016

IS


Bei der IS häufen sich, aus noch unbekannten Gründen, Knöchel- und Beinbrüche durch Stürze. Es ist ein grosses Rätsel. Ob Mohamed dahinter steckt? Jedenfalls wären Genick- und Schädelbrüche erwünschter.

15.09.2016

Bauer

TV.
Bauer, ledig, sucht ...
Bauer, ledrig, sucht ... 
Bauer, ledrig, verrucht ...
Bauer, klebrig, sucht ... (Seife)
Bauer, neblig, bucht ... (Ferien)
Bauer, mehlig, Sucht ...
Bauer, modrig, flucht …
Bauer, süchtig, klebt ...
Bauer, tüchtig, lebt ...
Bauer, löchrig, verlebt ...
Ich habe diese Sendung noch nie gesehen, aber der Titel gefällt mir.

14.09.2016

Der jüngste Tag

So, der letzte Sommertag, der letzte heisse und schöne Tag, danach wird es kühler, so vernehme ich. Die Medien überschlagen sich, der Weltuntergang steht bevor, aber nein nein, nichts dergleichen, es ist einfach langsam Schluss mit sommerlich warm. Man redet über das Wetter, und ich werde gewarnt, solle diesen Tag noch einmal so richtig geniessen und ausnutzen! Wir hören und lesen Tipps, was man denn so an diesem letzten aller warmen Tage unternehmen kann. Ganz so also, als ob die Welt morgen wirklich nicht mehr da ist. Darüber bin ich froh – nicht über einen potenziellen Weltuntergang – denn sonst wüsste ich echt nicht, was ich mit dem heutigen Tag anfangen sollte. Das Zeitungsblättchen hilft da: Eine Velotour. Wandern. Noch einmal in die Badi gehen. Den Rhein oder die Aare runter. Einfach unter einem Baum chillen. Schöne Vorschläge – wär ich nie drauf gekommen, nein, echt nicht. Ich bin so eine ideenlose Dumpfbacke, echt kacke, dass ich einfach tue, was ich immer unternehme: Ich gehe zur Arbeit. Warum schlagen die das im TV und in den Zeitungen nicht vor?

13.09.2016

Wieder einmal Herbst …

… und wieder einmal Laubbläser. Mal ehrlich: Wie laut dürfen Laubbläser sein? Und wie hoch ist der gesamtenergetische Aufwand, um ein einzelnes Blatt an seinen Bestimmungsort zu bewegen (wo auch immer der ist)? Und: Verdient jemand Geld am Einsatz von Laubbläsern? Könnten hier nicht Arbeitsplätze geschaffen werden? Es gibt ja diese Glasbläser, die schöne und kunstvolle Gläser blasen, die aber immer weniger gekauft werden, weil es die im Ikea billiger gibt, dort werden sie von Rentieren oder Eskimos geblasen, während unsere Glasbläser nichts mehr zu blasen haben. Könnten sich doch zu Laubbläsern umschulen lassen, sie müssten einfach auf allen Vieren über den Boden krabblen und das tun, was sie bisher taten: blasen eben. Und es wäre ruhiger. Heissen die von Glasbläsern geblasenen Gläser eigentlich Blasgläser? Und gibt es auch weibliche Bläserinnen? Heisst es Glasblaserinnen oder Glasbläserinnen? Die motorbetriebenen Bläser blasen Abgase raus, sind also Abgasblaser, haben aber keine Ahnlichkeit mir Glasbläsern. Abgase vs. Bazillen? Die Bazillen kommen so oder so raus, egal ob die rumsitzen oder Laub herumblasen. Abgesehen davon werden ja gerade zu Sommerbeginn mit diesem Herumgeblase sehr viele Pollen aufgescheucht, die eigentlich spriessen wollten; zum Leidwesen der AllergikerInnen.

08.09.2016

Apple erneut todgesagt

Aber gell, nicht dass ihr jedes Jahr nach der Keynote Apple für Tod erklärt – in einigen Jahrzehnten, wenn das Apple-Logo die amerikanische Flagge abgelöst hat und als Werbebanner für ETs die Mondoberfläche ziert, werde ich das dann nicht mehr lustig finden.

07.09.2016

iPhone 7

Das iPhone 7 ist da. Und es ist wasserfest. Das heisst nicht, dass ich damit Pinocchio im wassergefüllten Magen eines Wals suchen sollte, aber ich kann immerhin endlich unbesorgt im Regen telefonieren und unter der Dusche Pornos gucken, oder während des Badens Kochsendungen gucken. Wenn ich betrunken in einer Pfütze liege, dann kann die nasse Siri für mich ein Taxi rufen. Wenn ich alt bin und sabbere, stört das nur das Designer-Auge. Die Kamera schiesst noch beeindruckendere Bilder, macht aber aus meinem Gesicht noch immer eine Weitwinkel-Ballonfratze, welche meiner realen Schönheit nicht gerecht wird. Die Ohrstöpsel kommen ohne Kabel aus, ich freue mich schon, wenn ich dereinst auf jedem 2. Kinosessel solche Stecker finde, die den Leuten aus der Hosentasche gekullert sind. Nach wie vor bildet Aluminium das Kleid des edlen Teils, das ist zufiedenstellend, es hätte auch Plastik oder Pokémonhaut sein können. Mit iOs10 kann das iPhone endlich auch ohne Ünersetzung und Zauberei mit einem iPad oder iMac kommunizieren.

06.09.2016

Lindenblüten

Wenn unter den Lindenblüten die Blinden wüten während sie Hüte binden, dann möchte ich lieber im Schnee einen müden Blinden hüten als über Tee mit Lindenblüten brüten.

05.09.2016

Test

Was ist ein Test? Das Vorspiel zum Resultat.

01.09.2016

Bauer, ledig, sucht ... Andreas Glarner (einfach so)

Obschon ich "Bauer, ledig, sucht" noch nie gesehen habe (aber das wisst ihr ja alle), jeder Film aber alle 15 Minuten dadurch unterbrochen wird, muss ich feststellen, dass diese Sendung entweder sehr beliebt ist oder um mehr Aufmerksamkeit buhlt. Beides wird der Fall sein. Daher frage ich mich, was die Macher von "Bls" wohl machen, wenn dann mal alle Bauern verheiratet sind:
1. Bauer, verheiratet, sucht ... Scheidungsanwalt.
2. Bäcker, ledig, sucht (Zuckerpuppe)
3. Metzger, ledig, sucht (Frischfleisch)
4. SVP-Irgendeinrat, ledig, sucht (Thailänderin)
5. Andreas Glarner, allein gelassen, sucht (wer weiss das schon).
Gibt es noch viel ledige Bauern oder müssen wir diesen Rotz noch bis zum letzten Tag auf dem Bauernkalender ertragen?

26.06.2016

Immer noch der Alte

R2-D2 beim Flirt mit dem Alucontainer getroffen. Hab ihn trotz Hut sofort erkannt. Er steht immer noch auf Alu und Blech, auch wenn es nicht golden ist.

13.06.2016

Brillenputzlappending

In meinem Brillenetui wohnt eine kleine Kreatur, die vornehmlich aus grossen Händen oder Füssen besteht. Wenn meine saubere Lesebrille dort drin versorgt ist, dann erwacht diese Ding und macht nichts anderes als auf den Brillengläsern herumzulaufen – im ungehemmten Bestreben und einzigen Daseinszweck, möglichst viele Abdrücke zu hinterlassen. Weiss jemand einen Namen für dieses Wesen?

13.04.2016

#Böhmermann

Satire muss auch frech sein dürfen; wie eine Demo auf der Strasse: Ist sie zu brav, wird sie nicht wahrgenommen. Politische Satire, die etwas bewirken möchte, muss beissen. Ob die Sprache dabei primitiv oder stilistisch gekonnt ist (oder wahrgenommen wird), bleibt dabei dem Künstler überlassen – so, wie in der Kunst auch fast alles erlaubt ist. Wer sagt, wo welche Grenze ist? Ist es eine Regel, dass Satire NICHT auch mal beleidigen darf, was beleidigend ist? Welche der beiden Personen ‪#‎Böhmermann‬ und ‪#‎Erdogan‬ ist für diese Welt wohl die grössere Beleidigung? Ich denke, diese Antwort ist klar.

27.03.2016

Damals war alles besser. Nicht alles, aber die Autos schon. Zumindest das Design.

1969 Dodge Challenger.
Schöner geht kaum noch.
Was braucht ein Mann wirklich? Wenig: Sex, dicke Freunde und einen Dodge. Jetzt weiss ich aber die Reihenfolge nicht mehr.

03.03.2016

Als der Sand wich, kam der Schinken zum Vorschein


Nachdem mich das Sandwich so angeschaut hatte, konnte ich es nicht mehr essen und beschloss, es dem Zoo zu geben. Nun ja, als mich dann aber der Hunger plagte, ass ich es von hinten auf, so musste ich ihm nicht in die Augen schauen.

29.02.2016

JAHRESTAG DER VERNUNFT UND DER DEMOKRATIE

Man könnte meinen, wenn man die Kommentare unter 20min.ch liest und hört, diese Sehnsucht nach Verbrechen und Chaos ist diesen SVP-Leuten angeboren. Aber so etwas gibt es nicht, irgendwo muss ihnen etwas schlimmes widerfahren sein, was diese Wut, diese Blindheit, diese Kriegssehnsucht indoktriniert hat. Vielleicht helfen bei solchen Borderlinersymptomen weder links noch grün weiter, aber möglicherweise ein Psychologe. Die SVP möchte an der Urne triumphieren, fast egal, wofür, ihre Mitglieder arbeiten nur sich und ihren Firmen zu, kriminell sind nur die anderen – jene, die man nicht sieht und nicht sehen will, ob es sie gibt oder nicht. Konstant arbeiten sie an neuen Feindbildern um frei denkende Menschen zu behindern und leichtgläubige in die Irre zu führen. Sie lügen und betrügen, denn sie sind die Partei mit der am wenigsten weissen Weste. Eine SVP-dominierte Schweiz wäre grau, phantasielos und totalitär, eine selbstzufriedene und jammernde Schweiz, in welcher alle Menschen perfekt und im Gleichschritt denken und funktionieren, einheitlich denken und leben, die alles fürchten und hassen, was sie nicht kennen, was nicht ihrem Denken entspricht, und sie huldigten einem Gott: dem der Wirtschaft wider der Natur, dem Menschen, wider jeder Perspektive auf mehr als blosses Wirtschaftswachstum. Die SVP  ist dominiert von erschreckend unflexiblem und unkreativem Denken, unfähig, eine positive Zukunft für alle und den Weg dorthin zu antizipieren. Sie muss jetzt – im Moment ihres Versagens – gestoppt werden. Entgegen einer humanitären Einstellung müssen wir auf sie einprügeln, während sie am Boden liegt.
Und der 28. Februar 2016 – ein historisches Datum des Sieges der Vernunft über die Hassprediger – ein Datum, welches wir in unseren Kalender einschreiben und jedes Jahr feiern dürfen. Gegen die SVP und gegen Pegida. Machen wir diesen Tag zu einem Jahrestag, der jedes Jahr freiwillig überall in der Schweiz zelebriert wird; um die SVP immer wieder an ihre Niederlage zu erinnern und «das Volk» zu motivieren, «dran» zu bleiben! Wie könnte dieser Jahrestag benannt werden? Und wie feiern? (Jürg Weingärtner)

> Aus dem Tagesanzeiger (Auszug):
«… Selten sah man die SVP so hilflos. Eigentlich war es ihr Heimspiel: Bisher hatte die Partei Abstimmungen in Sachen Ausländer und Kriminalität immer klar dominiert. Doch auf die komplexen Argumente ihrer Gegner fand sie keine Antwort. Und auch nicht auf die unerwartete Leidenschaft dieser komplexen Argumente. Das einzige Argument der SVP blieb das Stammeln ihrer Erfolgsformel vergangener Tage: kriminelle Ausländer, kriminelle Ausländer, kriminelle Ausländer. …»
( Quelle/© Constantin Seibt/Tagesanzeiger, 28.2.2016
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/ein-schrecklicher-tag-fuer-die-svp-ein-grosser-tag-fuer-die-schweiz/story/13366835 )

> Aus der WoZ (Auszug):
«… Die Ikonen der Rechten – «SVP», «Die Weltwoche», «Basler Zeitung», «Basler Läckerli», «Ems Chemie», «NZZ» und bald weitere mehr – sind allesamt von anderen erschaffene Marken, die sie mit viel Geldmitteln aufkauften und mit ihren eigenen Inhalten füllten.
Der Eindruck, dass totalitär orientierte Menschen nicht kreativ sind, täuscht also nicht. Wenige von ihnen sind zwar strategisch schlau, sie sind geschickt im Umgang mit Geld, Waffen, erfundenen Zahlen und Schreckgespenstern. Und viele von ihnen sind fleissig, emsig, zäh, bis zur Selbstaufgabe. Das sind ihre grossen zwei Vorteile.
Aber sie sind praktisch unfähig, Neues zu erschaffen.
Deshalb werden sie, auch wenn sie zuvor noch viel zerstören, irgendwann zwangsläufig untergehen.»
( Quelle/© Ruedi Widmer/WoZ, 25.2.2016
https://www.woz.ch/1608/wichtig-zu-wissen/alles-abgekupfert )

25.02.2016

Das zehnte Jahr

Als erstes zum heutigen Jubiläumstag des 10-jährigen Bestehens meines blogs möchte ich einen Disput, den ich soeben über skype führte, wiedergeben. Warum ich das tue, und welchen Zusammenhang dies mit diesem blog hat, erkläre ich nicht, auch wenn ich es weiss, denn es spielt keine Rolle. «B» ist dabei die andere Person (w).
B: ich glaub auch an geister.
A: warum? entweder du weisst, dass es geister gibt oder aber du hast keinen hinweis/grund oder einen beweis dafür. in beiden fällen ist aber es hinfällig an etwas zu glauben, was deiner beobachtung zufolge nicht da ist. die aussage, ‘ich glaube an geister’ ist somit ad absurdum geführt. genauso verhält es sich mit dem gott.
B: wenn man so viel unheimlichen scheiss wie ich erlebt hat, dann kann man sich gut vorstellen, dass es geister gibt, da es keine erklärungen dafür gibt. also. lass mich glauben, dass es geister gibt
A: es gibt für ALLES eine erklärung. nur weil sie noch nicht erforscht oder gefunden wurde oder weil die technischen möglichkeiten dazu fehlen, heisst es nicht per se, dass es geister sein müssen.
B: nein heisst es nicht. aber du hast auch keine ahnung, ob es sie gibt oder nicht. wieso solltest ausgerechnet du das wissen?
A: jede hinreichend fortgeschrittene technologie muss weniger weit fortgeschrittenen wesen wie magie erscheinen.
B: es handelte sich aber nicht um technologie
A: warum sollte man die existenz von etwas annehmen, das in der natur nicht benötigt wird?
B: oje. lass uns schweigen. du hast deine meinung und ich meine.
A: das weisst du nicht (technologie).
B: wer behauptet denn das?
A: das hat nichts mit meinung zu tun, sondern mit
- gesundem menschenverstand
- wissen
- forschung
- offenheit
- wahrnehmung
B: hahaha - wenn ich mal sterbe, dann geistere ich noch bisschen bei dir rum.
A: ist auch teil einer philosophischen betrachtung. aber philosophie gehört leider viel zu wenig zum rüstzeug der neuzeit. ja, mach das. aber erzähl mir doch mal alles über deine geistererfahrung und ich werde dir zu allem eine andere theorie anbieten. versprochen.
B: nee das tu ich nicht
A: geister - wenn es sie gibt - sind nur eine von unendlich vielen möglichkeiten.
B: keinen bock, dass du mich womöglich noch in die klapse einliefern lässt
A: genau so viele möglichkeiten wie es elementarteilchen im universum gibt - und darüber hinaus.
B: dann hör ich nicht hin. ich weiss ja, was ich erlebt habe und du warst nicht dabei also kannst du das auch am wenigsten erklären. punkt.
A: die physik ist aber immer dabei. ohne die geht nix :-). man kann es mit phsysik besser erklären als jemand, der von physik keine ahnung hat. ich habe schon vielen menschen beweisen können, dass ihre geister-erfahrung genausogut durch etwas anderes zustande haben können oder sogar denn vorgang wiederholt (1x) oder die physik. erklärung dafür aufzeigen können. meine erfahrung zeigt, dass menschen, die an geister glauben, wenig kenntnis über den aufbau und die funktiionen der natur haben. dazu kann ich einige beispiele oder experimente liefern/aufzeigen - aber genau hier hört es i.d.Regel auf: diese menschen wollen es gar nicht wissen! sie halten an ihrem geliebten glauben (an ihrem weltbild) an eine jenseitige welt fest, weil sie das möchten! viele dieser menschen haben auch keine angst vor den geistern und glauben genau zu wissen, wie diese geisterwelt funktioniert. sie wollen nicht mehr darüber erfahren. deshalb wollen sie auch nicht mehr darüber erfahren. hier wirst du nicht mehr weitergehen wollen in unserer diskussion.
B: ich lese das nicht sorry. und bald blockier ich dich.
A: eben. genau dieses verhalten ich in meinen text postuliert.
B: kannst du mal irgendwem seine eigenen gedanken lassen?
A: ja.
B: danke
A: trotzdem ein letzter satz noch einmal: Genau dieses verhalten ich in meinem obigen text postuliert.
B: schön für den text herr missionar. ich lösch den verlauf nun. dann komm ich auch in langweiligen zeiten nicht dazu, den zu lesen. so.

26.01.2016

Für eine liebenswerte und faire Schweiz

Wer im Februar die Durchsetzungsinitiative annimmt, schafft nicht nur eine Zweiklassengesellschaft, sondern bereitet auch den Weg zu einem nationalsozialistischen System, und verrät, dass er/sie sich in Geschichte schlecht auskennt. Wer vorhat, ein JA in die Urne zu legen, schafft eine Zweiklassengesellschaft und muss sich bewusst sein, dass damit möglicherweise ein Freund oder eine Freundin mit Ausschaffung bedroht ist; Menschen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind, deren Eltern schon vor Jahrzehnten in die Schweiz gekommen sind, sich aber nie haben einbürgern lassen. Das ist kein Verbrechen, denn eine Einbürgerung ist freiwillig und aufwändig. Diese Menschen bezahlen steuern, dürfen aber selbst nicht abstimmen. Selbstredend, dass dies ungerecht und schmarotzerisch ist: Es wird sehr gern genommen, aber eine Stimme erhält man trotzdem nicht. Bestimmt hat jeder und jede Stimmberechtigte eine Freundin oder einen Kollegen, die oder der auf dem Papier nicht Schweizerin oder Schweizer ist, man vergisst das, denn im täglichen Umgang spielt es keine Rolle, man übersieht es, weil es nicht sichtbar oder hörbar ist, denn diese Menschen gehören für uns genauso dazu, wie jene, die das Glück hatten, von Geburt an mit einem roten Pass ausgestattet worden zu sein. Bei vielen Bekannten weiss man es gar nicht. In Amerika ist jedes in den Staaten geborene Kind automatisch amerikanischer Staatsbürger. Das ist im Grundprinzip auch absolut folgerichtig.

Wer die Initiative nicht ablehnt, gibt der Rechten noch mehr Macht. Keinem dieser Menschen in der svp geht es um das Wohl aller oder vieler, sondern nur um das eigene und das Nahestehender. Es ist eine zutiefst egomanische und asoziale Initiative, die gar nie vors Volk hätte kommen dürfen, weil sie bestehendes Völkerrecht verletzt, die Verhandlungen mit der EU noch mehr belastet, die Schweiz noch mehr ins Abseits drängt, den Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen übergeht – weil sie rassistisch und des modernen Menschen unwürdig ist.

Wer argumentiert, dass es jedermann und jederfrau freigestellt ist, sich einbürgern zu lassen, geht davon aus, dass auch alle diese Menschen die dazu erforderlichen zeitlichen, finanziellen und auch geistigen Mittel mitbringen. Es ist kein persönlicher Verdienst, automatisch mit einem Schweizer Pass zur Welt gekommen zu sein und berechtigt keinesfalls zu selbstherrlichem Stolz. Vermeintlicher Patriotismus führt hier nicht zu Einheit und Wert-Erhalt sondern zu Ausgrenzung, Hass und noch mehr Problemen. Ein NEIN in die Urne zu legen heisst nicht, Werte aufzugeben, sondern für Werte wie Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzustehen, man verschlechtert dadurch nichts, aber man setzt ein Zeichen der Hoffnung in einer Schweiz und in einem Europa, die und das sich stetig mehr dem Rechtsrutsch unterwirft. Beugen wir daher der Wiederholung der Geschichte vor und legen ein NEIN zur Durchsetzungsinitiative in die Urne.

Lassen wir nicht zu, dass wir dem Rechtsrutsch ausgeliefert sind und damit den ersten Schritt zur Wiederholung der Geschichte tun. Seid mutig zu einer toleranten, freundlichen, liebenswerten und ehrlichen Schweiz, in der wir uns friedlich und in Verständnis begegnen.

19.01.2016

Und zack.



Oben: Muslimischer Badeanzug (Nikpat oder Nipcat oder so)
Unten: Schnickschnack oder Kinder-Traumatisier-Anzug

Zu den Abstimmungen

Dieses Gerede im Vorfeld der Abstimmungen über Pegida, "rechts oder nicht rechts, Nazis oder nicht Nazis, linksradikal genauso schlimm wie rechtsradikal" … das nervt allmählich, besonders die Demo am 3.2. Ein kleiner Exkurs: Links ist immer besser als Rechts. Links steht für alle Menschen, rechts nur für sich selbst. Linksradikal ist immer besser als rechtsradikal weil es sich nicht gegen Menschen sondern Dinge richtet. Linke Gewalt gegen Wohlstands-Schnickschnack ist immer besser als rechte Gewalt gegen (schwächere) Menschen. Und Pegida-Mitglieder, die keine Nazis sind, benötigen nicht viel, um es zu sein oder Mitläufer zu werden. De facto bilden sie einen muffigbraunen Kackhaufen potenzieller Nazis. So einfach geht das.

Pegida

Pegida-Mitglieder, die keine Nazis sind, benötigen nicht viel um es zu sein oder Mitläufer zu werden. De facto bilden sie einen kackbraunen Haufen potenzieller Nazis.

Links vs. Rechts ohne wenn und aber

Links ist immer besser als Rechts. Linksradikal immer besser als rechtsradikal. Linke Gewalt gegen Wohlstandsschnickschnack ist immer besser als rechte Gewalt gegen (schwächere) Menschen. So einfach geht das.

18.01.2016

Reduktio ad absurdum

Also ich versteh etwas nicht: Da sagt mir eine spindeldürre Frau in der TV-Werbung, während sie einen braunen Schlabbersaft schlürft, dieses Gebräu ersetze eine ganze Mahlzeit, und er schmecke auch noch gut! Warum isst sie dann nicht einfach eine ganze Mahlzeit??! Sie scheint allerdings sehr glücklich zu sein, also muss wohl etwas in dem Saft drin sein ... aber wenn sie so weitersaftet, dann kann man sie bald in einer Spaghettiewerbung als fröhliches Spaghetti einsetzen.

09.01.2016

Digital Society?

Wer auf dem Pult neben dem Computer einen Taschenrechner, einen Notizblock, einen Kalender und ein Adressbuch liegen und den Monitor mit Post-Its beklebt hat, geht morgens wahrscheinlich auch in die Garage, steigt in den Ferrari, nimmt zwei Pferde, spannt diese vor den Wagen, sattelt den Fahrersitz und macht Motorengeräusche mit dem Mund während die Pferde ihn zum Büro ziehen.

26.11.2015

Überall verdächtige Gegenstände nach dem Anschlag in Paris

«Am Mittwoch kam es beim Bahnhof Bern zu einem Polizeieinsatz wegen einem verdächtigen Gegenstand. Dieser wurde durch Spezialisten der Kantonspolizei Bern mit geeigneten Mittel kontrolliert zerstört. Aus Sicherheitsgründen mussten im Rahmen des Einsatzes mehrere Strassenabschnitte gesperrt werden. Verletzt wurde niemand. Weitere Ermittlungen sind im Gang. …»
Was für ein "verdächtiger Gegenstand"?!?! Ein Gegenstand hat drei Dimensionen, eine Farbe, ein Gewicht. Keine Zeitung berichtet über das AUSSEHEN dieses Gegenstandes. WAS macht einen Gegenstand "verdächtig"? Alles kann mit der nötigen Portion Panik als verdächtig eingestuft werden. Und wenn dem so ist, dann einfach zuerst mal sprengen. Wohin das führt? Totale Kontrolle, totalen Freiheitsverlust, totale Freiheit für Polizei und Staat. Wir sprengen einfach mal alles in die Luft oder erschiessen gleich an Ort und Stelle, was uns nicht gefällt? Ich finde das ganze seeehhhr seltsam und auch bedenklich. Man sollte die Städte anfüllen mit "verdächtigen Gegenständen": Zum Beispiel Kunst. Kunst, die keiner versteht oder verstehen will. Verächtig. Velos, die schon mehr als 24 Stunden dort stehen. Verdächtig. Ein Kind hat im Laden seine Eltern verloren. Verdächtig. Im Zug zu lange auf dem Klo gesessen. Verdächtig. Arabischkurs besuchen. Verdächtig. Schwarz angezogen sein. Verdächtig ...

17.11.2015

after Beirut - or was it paris?

Und jetzt am G20-Croissant; da geben Hollande, Obama, Erdogan, Merkel usw. ihr bestes, zeigen sich solidarisch, haben ein gemeinsames Thema, Ablenkung. Obama, der gerade (vor dem Anschlag) die israelische Kriegskasse von 3 auf 5 Milliarden Dollar erhöht hat. Der kleine Diktator Erdogan, der die Medien kontrolliert, die Kurden nicht akzeptiert, dem Menschenrechte egal sind. Merkel, die (wie viele andere auch), zulässt, dass Deutschland sich an Kriegsmaterial-Exporten bereichert. Hollande, der es auch jetzt nicht wagte, eine Entschuldigung an Indochina, Fr.-Guayana, Algerien (...) u.a. zu entrichten. Aber klar, der G20 ist ein Wirtschaftsgipfel. Man darf sich solidarisieren, zusammen weinen und Champagner trinken, Böse und Gut eindeutig definieren, alles durcheinander bringen, das Volk verschaukeln, ‪#‎TTIP‬ vorantreiben und die Freiheit der Menschen, die man schützen möchte, einschränken. Vergesst nicht, dass es 1. auch noch andere sehr wichtige Themen gibt, und 2. der G20-Gipfel nach wie vor zu nichts Gutem führt, und dass uns hier in der Schweiz schon bald Beznau oder Müleberg (oder beide) um die Ohren fliegen.

27.10.2015

Arbeitssocken

Ich habe mir gleich ein paar gekauft, aber die liegen seit Samstag nur rum und arbeiten kein bisschen. Ist ja ein Beschiss.

08.10.2015

Es wird kälter

Dieses Blatt, so schien mir wie es so auf dem Asphalt lag, möchte nicht gehen. Es klammert sich, möchte umarmen, und so konnte ich es nicht einfach liegen lassen. Und weil ich so empfinde, wähle ich jetzt und werde ich immer Links wählen.

29.09.2015

Der Wahlbaum

Diesen Herbst können wir ganz besonders viele Wahlbäume bei der Blüte beobachten. Der Wahlbaum zeichnet sich durch sein gerades Wachstum aus, dessen Stamm keinerlei Äste aufweist. Dennoch trägt der Baum Blätter; wenigstens eines bis maximal 6 wachsen von oben nach unten in einer geraden Linie sowie derselben Himmelsrichtung. Jedes Blatt unterscheidet sich vom anderen, wobei in der Regel ein sehr gesundes, und wenigstens ein faules darunter zu finden sind. Die anderen sind oft nur Blätter ohne Nutzen. Der Wahlbaum blüht alle vier Jahre am eindrücklichsten und dies vorwiegend in ländlichen oder vor-städtischen Gebieten. In der Zeit seiner vollen Blüte ist er mancherorts derart aufdringlich, dass man ihn kaum mehr beachtet, bzw. er sogar als äusserst störend wahrgenommen wird. Der Wahlbaum sollte mit dem Velo grosszügig umfahren werden, da herunterfallende Blätter zu schweren Verletzungen führen können.



23.09.2015

Astralreisen

Wenn Astralreisen möglich sind u scheints ganz alltäglich gemacht werden, dann sollten diese Leute, die das behaupten, doch bestens über das Universum Bescheid wissen. Sie würden lebentragende Planeten und deren Zivilisationen kennen, neue Technologien, Dinge, die man dann bei genauerer Beobachtung mittels Hilfsmittel bestätigen könnte. Da sie das offenbar aber nicht tun, frage ich mich, wohin sie denn reisen? Wahrscheinlich dahin, wohin alle Menschen reisen: In die Träume.

31.08.2015

Die falsche Spiritualität

Diese ganzen modernen Selbstfindungstrips haben etwas Egomanisches, das oft keine besseren Menschen hervorbringt, sondern egozentrierte Asoziale, die auch nur ihr Wohl im Sinne haben und glauben, über andere urteilen zu können. Der Glaube an ihre persönliche spirituelle Läuterung drängt sie, anderen unablässig deren Weg zeigen zu wollen. Natürlich nur zu ihrem Wohl. Dabei ist unerheblich, ob die anderen das möchten oder nicht.

Spargelbisi

Spargeln. Die Regale sind voll davon. Die Einkaufskörbe der Leute auch. Und die Leute sind auch voll davon, sie können nicht genug davon bekommen, dabei geht es doch nur um die Majo. Auch wenn das niemand zugibt. Und gesund sollen sie sein. Nicht so die Majo dazu. Und der Schinken oder Rohschinken erst, der hier verzehrt wird. Eine Hälfte des Planeten wird mit Spargeln gesät, auf der anderen weidet das Vieh für den Rohschinken. Und dann, wenn alle fertig gegessen haben, alle BaslerInnen … dann gehen sie aufs Klo. Einige von ihnen finden den Geruch fein – na OK, es gibt auch seltsameres Gebahren – und essen nur schon deswegen Spargeln. Und dann rauscht das alles die Kanalisation in den Rhein runter. Und glaubt es oder glaubt es nicht, aber man kann es riechen. Basel stinkt nach Spargelbisi.

30.08.2015

17.08.2015

Adolf Apple

Da ist ein Adolf im iTunes Musicstore. Er versteckt sich hinter dem kleinen Button, der mich zum Anhören eines Soundfiles auffordert. Man drückt den Button und sieht den üblen Schnauzer, seinen wachsenden Scheitel. Was tut er dort? Sehe nur ich ihn? Ist es eine Verschwörung? Haben die Nazis eine Möglichkeit gefunden, dieses Monster zu digitalisieren? Wurde Apple durch die Braunhemden infiltriert? Vermutlich ist es weniger geheimnisvoll. Einer von Apples Interface-Evangelisten hat wohl im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst. Oder eher, dass es sowas in Amerikas Schulen gar nicht gibt. Geschichte jenseits des Kontinents. Adolf Apple.

13.08.2015

Merkel vs Thatcher oder der Gottesantibeweis

Die Existenz von Fliegen ist der klare Beweis der Nichtexistenz eines Gottes. Ich meine, wer mag die schon? Oder anders: Was müsste dieser Gott für ein Kerl sein, wenn er sie mag? Und das muss er wohl, warum sonst hätte er sie geschaffen? Also. Dennoch drängt sich ein Zweifel auf, denn: Ist Angela Merkel eine Reinkarnation Margaret Thatchers?

11.08.2015

New Toy

Für einmal wieder eine Lobeshymne. An einen Hersteller. An ein Produkt. Suunto, der finnische Hersteller von Outdoor- und Taucheruhren. Ich wollte ja schon lange eine Taucheruhr, oder einfach eine, die mir sagt, wie lange ich wie tief bin. Vor allem zum Freitauchen und beim Schnorcheln. Als Aufbruch in eine neue Zeit, eine Einstellung, neue Aussenabenteuer. Man merkt, dass man älter wird, deshalb soll das Gadgeet hip, modern und sportlich aussehen. Auffallen darf sie durchaus, man gibt ein Statement ab, eine Uhr sagt auch etwas darüber, wer oder wie man ist, was man macht. Wir werden sehen, was passiert; denn mit einem neuen Tool, Gadget, SmartDevice (so man es denn auch nutzt und zu nutzen weiss) passiert immer etwas mit dem Verhalten oder sogar damit, was man generell macht, ja sogar, wie man denkt und funktioniert. Ich bin gespannt und bereit für neue Abenteuer.

17.06.2015

Kompensation

Die Wanderstrasse sollte eigentlich Raserstrass heissen. Denn an der Wanderstrasse in Basel vergessen sich dir Autofahris. Es ist ein Horror, diese Strasse zu überqueren (heute sagt man "queren", aber seien wir ehrlich, das wollen wir uns doch nicht wirklich angewöhnen oder?), denn alles mit vier Rädern rast von Allschwil her ungebremst Richtung Schützenmatte. Diese gelben Streifen interessieren da nicht. Eine Insel lädt das Fussgängeri zum Verweilen ein, in den meisten Fällen aber bietet es einfach nur Schutz und Trost. Neulich wagte ich den Versuch, mit Tochter, beide das Velo schiebend, die andere Strassenseite zu erreichen. Eine fröhlich hupende Autofahrerin wies mich laut und schreiend auf meine Veratwortungslosigkeit hin. Wie aufmerksam. Leider kam sie uns etwas nahe, was mich zu einer aufmerksamen Antwort einludt. Es ist ja hinreichend bekannt und belegt, dass ein Fussgängeri mit Velo keine Chance hat, den Fussgängerstreifen zu überqueren. Ist ja voll logisch oder? Ebenso jemand mit einem Telefon am Ohr. Wer die Logik des Autofahris nicht versteht, sollte besser zuhause bleiben oder auch mit dem Auto unterwegs sein. An der Wanderstrasse also betreiben die Autofahris Kompensation. Deshalb weil rundherum 30er- oder sogar 20er-Wohnstrassen sind. Deshalb.
Kompensation betreibt auch das Stimmvolk. Wie vergangenes Wochenende bewiesen, möchten die Schweizeris: Noch mehr reiche Erben, die das Geld bunkern oder steuerfrei ins Ausland verlegen, und die schon ab Geburt mit dem Makel der Faulheit gezeichnet werden. Man hat diesen Reichen auch die rechtliche Grundlage gegeben, sich Wunschkinder zu kaufen. In der Schweiz. Ganz so einfach ist es zwar noch nicht, aber die wissen sich schon zu helfen. So können sie sich also getrost, soviele reine Erben schaffen, wie sie wollen. Ausserdem werden wir alle gleicher, denn nun bezahlen alle für einen Service, den nicht alle wollen, und für einen, der schon durch Werbung finanziert wird, die niemand will. Und Stipendien sollen nicht auf Bundesebene organisiert sein, sondern weiterhin bei den Kantonen; so haben die Reichen auch dort leichteren Einfluss darauf wen sie fördern und einst in ihren Reihen haben möchten. Bei all dem hat das Volk kompensiert. Nämlich die hehren Reden gegen die sich stetig öffnende Schere zwischen Ärmern und Reicher: Die Kompensation, nach den Hassreden auf die Reichen, die Lobstimme an dieselben.

22.05.2015

salt.

Manche werden sich gefragt haben, weshalb die Orange neuerdings versalzen ist. Und wo sind denn die fröhlichen, schönen jungen Menschen auf den Plakaten? Warum diese antiquierte Serifentypo? Nun, das macht alles Sinn. Eine gute Werbung.
Frisch und mutig wird hier auf diese langweilige und ausgelutschte Personageschichte verzichtet, denn genau betrachtet dreht sich die Telekommunikation nicht um den Menschen, sondern um das Gerät, um die Leistung, um die Funktionalidät und die Usability. Diese stehen im Mittelpunkt. Sogar das Gerät ist egal, Ein Roboter oder ein Apfel, ein Fenster oder eine Schwarzbeere – gezeigt wird einfach dieses kleine Wunderding in irgend jemandes Hand. Es soll alles funktionieren und einfach obendrein. Zielgruppe ade, alle sind angesprochen, die ein Smartdevice besitzen, Poweruser wie einfache TelefonierInnen.
Salz braucht es überall. Wir nehmen es täglich mit irgend etwas zu uns, es ist die Essenz des einfachsten Essens, das Salz in der Suppe eben, damit sie von jedermann gern gegessen wird (ausser von den Menschen, die Salz ablehnen, aber diese sind wahrscheinlich identisch mit denen, die elektronische Kommunikation ablehnen). Es ist selbstverständlich und fast unbewusst ein fester Bestandteil unseres Lebens. salt möchte das auch sein. Auch der Schlusspunkt ist noch da. salt. Er hat sich von der Orange zum Salz hin gerettet und symbolisiert nichts weiter als den Punkt hinter dem Wort, das alles sagt. Die Typografie mag für viele antiquiert wirken, aber sie entspricht einem Zeitgeist, der verstanden wird, vielleicht ein Merkmal für das Bestreben, die Zielgruppe "jung geblieben und elektronisch trendig" abzuholen.
Diese Werbung steht für eine zeit- und verhaltensgemässe Nutzung und Mobilität. Sie ist mutig und räumt auf mit dem Dogma der Telkos, die nur noch ein notwendiges Übel geworden sind und kleidet sich in ein klares Bild, wie es kaum jemand erwartet hätte; das Neue, das sich darin verbirgt, lässt fragen, ob es sich lohnen könnte, umzusteigen. salt wird Erfolg haben.

19.05.2015

Das Desaster

Es endete in einem Desaster, als Unteroffizier Müller seine Fussballfreunde zu einem Drillabend einladen wollte und die Tastatur anstelle eines "Ds" ein "G" setzte. Und ich frage mich derweil erneut, wer mich in der Nacht auf den Rücken gedreht hat, obschon ich ganz bewusst auf dem Bauch liegend eingeschlafen bin.

24.03.2015

Ich liebe Spammails

Guten Tag Mister Guckindieluft
Mein Name Earl Kudrpalichandrasekarpups
Und wieder einmal ist irgendwo in Afrika ein vergessener alter Reicher unvermittelt verstorben oder verschwunden. Niemand hatte sich je für ihn und seinen Reichtum interessiert, nicht mal er selbst, denn er hatte keine Nachkommen, sondern nur und aussliesslich mich, der sein Vermögen verwaltet. Offenbar hat er auch vergessen, dass er unermesslich reich ist, und es hat auch noch nie jemand von ihm gehört. Niemand weiss, woher sein Reichtum kam und weshalb er nix damit gemacht hat. Man weiss auch nicht, wo er wohnt, wie er genau hiess oder überhaupt irgend etwas. Das ist aber alles egal, es geht jetzt nur darum, sein Reichtum, das in wenigen Tagen der hieisgen Regierung zufällt, wenn wir nicht sofort zusammen einen Betrug begehen. Ich benötige daher jemandem mit gleichem Namen wie der alte Sack, und bei meinen Recherchen bin ich auf Sie gestossen, und Sie scheinen ein lässiger, cooler, lieber und zuverlässiger, aufrichtiger, intelligenter, integrer und auch ziemlich gewiefter Kerl zu sein. Der alte Sack ohne Nachkommen hinterlässt 567 Tausend Milliarden 345 Millionen 763 Tausend 578 Hundert und 567 Cent, die ich mit Ihnen teilen würde, wenn sie zusagen. Das müssen Sie aber sofort, denn sonst frage ich jemand anderen mit diesem Namen, der sicher nicht zögert, schwer reich zu werden – einfach so.
Ich kenne Leute, die haben sowas in der Post (und dies ist ja nur eine Kurzkurzfassung). Wie muss das erst sein, wenn so jemand plötzlich an der Türe läuten, und diese Story erzählen würde?
Die Welt ist doch einfach auch schön und lustig.

08.02.2015

Die neuen Rattenfänger (9 Jahre pixelblab)

Habe ich eigentlich schon einmal über Mike Shiva geschrieben? Sehr gut möglich. Leider hat sich dieses Scheussal seither noch weiter aufgebläht als erwartet. Zusätzliche Schützenhilfe in Sachen Spiritualität erhält er von TV-Sendungen wie «Christus-TV» und «Guten Morgen Jesus». Auch die Scientologen bauen eine Riesenkirche in Basel, deren Eröffnung kurz bevorsteht. Die Welt ist am verblöden. Mike Shiva nimmt alte oder alt gewordene Frauen aus, deren Intelligenz aufgrund zu exzessiven Konsums von Spiritualität weg-lobotomisiert worden ist, und die sich verschulden und auch sonst verarmen. Dasselbe bei den Scientologen; aber immerhin sprechen die auch Männer an – entweder sehr sehr reiche oder sehr sehr bleiche. «Guten Morgen Jesus» im Fernsehen wird moderiert und peinlich schlecht musikalisch begleitet von ebenso totenblassen Menschen, deren Mundwinkel so weit nach unten reichen, dass man glaubt, man schaue einem Karpfen ins Gesicht. Ihre aufgesetzte Fröhlichkeit vermag den tief sitzenden Frust darüber, dass sie seit 2000 und 15 Jahren auf eine Antwort ihres schmollenden Gottes, der sich wegen seines masochistischen Sohnes anscheinend noch immer in der Trotzphase befindet, warten, nicht zu verbergen. So werden wir normalen Menschen, die sich einfach so an der Welt und an der Natur freuen, eingenommen und beständig berieselt mit Mindfuck. Niemand scheint zu bemerken, dass sich hier eine Kraft gegen den Islam aufbaut; gezielt wird die Verwirrung ausgenutzt, um die durch populistische Medienberichte orientierungslos-meinungslose aber polarisierte Masse zu manipulieren und für ihre Zwecke zu gewinnen. Das einzig positive an diesem Mike Igittigittschiva ist, dass er wenigstens nur eines im Sinn hat: Reicher zu werden. Der (oder die? das?) ist immerhin aufrichtig, auch wenn er es nicht zugibt: Zumindest versteckt er es nicht. Dass seine Wahrsagerinnen aussehen wie noch nie gewaschen und von der Strasse aufgelesen, kann wohl nur damit erklärt werden, dass sie zu wenig verdienen. Oder vielleicht zeichnet sich erst dadurch echte Spiritualität aus.


26.01.2015

Frieden für alle

Christus hat also im Evangelium Frieden verkündet. Nach wie vor konnte mir niemand erklären, was das Evangelium ist, aber für mich ist das ohne Belang; denn weder mein Unverständnis noch dieses Evangelium schmerzen. Jedenfalls kam dieser Christus (woher eigentlich?) und sagte uns (verkündigte) etwas: "Frieden". Was wollte er damit zum Ausdruck bringen? Bildete er einen Satz mit Prädikat und Subjekt drum herum oder beherrschte er nur dieses eine Wort? Wer weiss. Er sagte es also all jenen, die gerade hier in der Nähe waren, aber auch jenen, die gerade nicht anwesend waren sowie jenen, die es nicht interessierte. Kurzum, er sagte es allen. Warum man das nicht einfach so sagen kann, ist mir nicht klar, vielleicht war jener Epheser, der diesen Brief (an wen? An diesen Christus?) geschrieben hatte Ausländer und des Deutschen nicht so mächtig oder sein Übersetzungsprogramm war billig. Und wie konnte er sicher sein, dass es alle gehört hatten? Wir werden es wohl nie erfahren. Weil es aber in der BaZ abgedruckt worden ist, könnten wir ja dort nachfragen. Die sind recht schlau dort, denn sie wussten auch genau was sie taten, als sie im Januar 2015 auf die Frontseite schrieben, dass auch sie Charlie Hebdo sind. Was uns zur Frage führt, was Mohammed wohl geantwortet haben möge, als er hörte, dass Christus, sein Plagiatsvorbild, "Frieden" verkündigt hatte?

09.01.2015

Ein Loch

Die heutige Betrachtung zum Thema Loch widmet sich einem sensiblen, heiklen papperlapapp Thema:
Burka? Nein, Loch im Socken.

15.12.2014

Trends der Zukunft

Immer wenn ich über die Techs der Zukunft lese, dann gehts um einen intelligenten Kühlschrank, der mir sagt, wie oft ich welches Jogurt in mich reinstopfen soll, dass er keine Milch mehr im Sortiment hat, oder dass es im Laden heute eine Aktion gibt. Oder Häuser, die so schlau sind, dass sie schon wissen, wann ich Licht, Dunkelheit, Gassi gehen oder keine Musik haben will, sogar noch bevor ich es weiss. Effizienteres Recycling wird vorgestellt. Künstliche Bienen anstelle der echten, und Drohnen, die mir alles bringen, was meine Kreditkarte zulässt oder auch nicht. Elektronik. Noch mehr und überall. Die Strasse weiss, wann ich sie überquere, das kommende Auto hält auch dann wenn der Fahrer schläft. Mein Shirt weiss, wenn ich zu viel Fett am Körper trage, und es sagt mir im Ausgang, welche Partnerin zu mir passen könnte und projeziert eine entsprechende Nachricht an sie auf meinen Bauch. Meine Schuhe zeichnen meine Bewegungen auf, messen den Kalorienverbrauch und geben mir sanft die Tanzschritte vor. Mein iPhone weiss alles üner meine Gesundheit, und weil es auch Apple und die Krankenkasse wissen dürfen, erhalte ich dort Rabatte und persönlich zugeschnittene Produkte. Lese ich von Raumfahrt, dann von Weltraumtouristen und Hotels, in denen man bei Schwerelosigkeit in Stellungen Sex haben kann, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat ... Wenn ich über die Möglichkeiten der Zukunft lese, dann nur darüber, wie kindisch infantil wir sein werden. Nichts was uns als Menschen wirklich weiterbringt. Es interessiert mich einen Scheiss, ob mein Haus mitdenkt, was wir brauchen ist Technologie für eine bessere Welt. Kein Spielzeug für grosse Kinder. Wir sollten erwachsen werden. Baut endlich diesen Weltraumlift!

23.11.2014

Lustiges filzen oder filzige Lust oder Filzdildo



Neulich, im Schaufenster des Reformhauses beim Neuwilerplatz. Weihnachtszeit, Filzzeit.

04.11.2014

Im Büro

Als der Mann die Stimme aus dem Radio den bevorstehenden Weltuntergang bestätigen hörte und die Menschen auf der Strasse vor der wachsenden Dunkelheit flüchten sah, stellte er zunächst seine Arbeit am Computer ein und legte seine Hände auf den Tisch um sie für die letzten Stunden ruhen zu lassen. Er dachte kurz darüber nach, auch hinauszugehen, sich zu betrinken, die Zeit würde reichen. Er könnte einer fremden Frau die ewige Liebe und Treue schwören. Aber das hatte er ja schon einmal getan. Wie es ihr wohl ging?. Seine erwachsenen Kinder besuchen? Aber sie legten keinen grossen Wert darauf und hatten stets anderes im Sinn. Er könnte aber etwas Verbotenes tun; er wollte schon lange nackt auf der Strasse tanzen oder eine Bank ausrauben. Ja, warum nicht etwas Besonderes anstellen, hemmungslos sich gehen lassen, fern jeder gesellschaftlicher Konvention. Doch dann fiel ihm ein, dass er noch das E-Mail an den Kunden abschicken wollte, dass er noch den Arbeitsrapport vervollständigen musste, dass er sein Medikament noch einnehmen sollte. Schnell wurde er aktiv und beendete alles gewissenhaft. Und falls die Erde doch nicht untergehen sollte, hatte man sich wenigstens auf ihn verlassen können. Draussen wich der Tag der Finsternis, im Büro leuchtete der Bildschirm und erhellte fahl das blasse Gesicht eines Mannes, dessen Hoffnung

23.10.2014

Wolfgolf oder Neulich in Arosa

Eines Tages belauschte der Wolf die anderen Tiere im Wald. Er war schon lange der Ansicht, dass sie etwas vor ihm verbargen, und das konnte er partout nicht verbutze. Leider sprachen die Tiere so leise miteinander, dass er nicht alles verstand. Er hörte, dass sie von einem neuen Platz sprachen, unten, am Rande des Dorfes. Zu seinem Erstaunen hörte er das Wort Wolfplatz. Er war sehr verärgert, argwöhnte er doch, dass man ihn ausschliessen wollte. Natürlich passierte es ihm hin und wieder, dass er versehentlich beim Schluckauf einen Hasen oder sowas verschluckte, aber das kann ja jedem mal passieren, und dass die Tiere deshalb gleich Geheimnisse vor ihm hatten, fand er doch einigermassen asozial. Als er sogar den lachenden Fuchs dort sah, wurde er richtig eifersüchtig.
Er hatte genug gehört und beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen, also begab er sich hinunter zum Dorfrand, vorsichtig darauf bedacht, nicht dem Jäger zu begegnen, vor dem man sich angeblich in acht nehmen musste, weil er es nicht mochte, wenn man ab und zu versehentlich eines seiner Hühner oder Schafe verschluckte. Die waren alle so schrecklich nachtragend.
Bald schon sah er weiter unten, jenseits der Felsen, einen Platz, eine grosse, leuchtend grüne Rasenfläche, die allerdings für einen Wolf eher ungeeignet schien, da sie ihm kaum Möglichkeiten bot, sich zu verbergen. Um so seltsamer und unpassender erschien ihm die Bezeichnung "Wolfplatz".
Als er sich dennoch auf den Platz gewagt hatte, bemerkte er einen Menschen, der eine bedrohliche Bewegung machte und vor Schreck verschluckte er diesen versehentlich. Danach ging er weiter und frass alle Golfer auf.


01.10.2014

Heckenschneider

In Reinach gibt es wohl die die meisten Hecken und die meisten motorisierten Heckenschneider und die meisten HeckenschneidergärtnerInnen. Ich weiss gar nicht, woher die all die Hecken nehmen (und all den Rasen und die Rasenmäher), dass die tagein, tagaus Hecken schneiden. Die Reinacher schneiden Hecken, als ob Reinach der Ursrpung (die Ursuppe sozusagen) aller HeckenscheiderInnen und das Erfinderdorf der Hecke wäre. Vermutlich bekommt jedes frisch geborerene Buschi gleich nach dem Durchtrennen der Nabelschnur eine Heckenschere geschenkt, mit Widmung und Namensschild. Und irgendwo steht ein turmhohes Wahrzeichen in Form einer Heckenschere. Vielleicht gehört es hier aber auch zur Religion, täglich seine Hecke zu pflegen; da gibt es ja alles.

26.09.2014

Mist.

Die SVP produziert schneller Mist, als wir ihn kommentieren können. Darum geht es wohl: Damit niemand mehr schnallt, was grade aktuell am Tun ist ...

25.09.2014

Büsi- oder Bisiwätter

Wahres Ereignis vom 8.8.14: Wie ich meiner Tochter und meinem Sohn erkläre, dass Blitz und Donner zusammengehören, das Licht des Blitzes aber schneller hier ist - so, wie der Hase schneller läuft als der Igel, und dass nichts schneller als das Licht ist, meint sie: "Doch, da ist etwas schnelleres." "Was?" Frage ich. Und ihre Antwort: "Es Büsiwätter." Das will ich genauer wissen, und frage nach. Ihre Erklärung: "Es heisst immer, 'schnäll wie's Büsiwätter." Ja, und deshalb ist neuerdings nichts schneller als das Büsi- oder Bisiwätter.

Wilhelmine Pfluditschek Glubschdischreck


Das Sieger-Ei aus dem Spiegelei-Contest 2014 steht fest! Es ist das Spiegelei Wilhelmine Pfluditschek Glubschdischreck, auf dem Foto mit vor Unglauben verdutztem Gesicht. Wir gratulieren dem Sieger-Ei Wilhelmine und wünschen ihm noch viel Spass mit dem 1. Gewinn: Eine Teflon-Pfanne zum Wohlfühlen und Entspannen, am richtigen Ort platziert, ist sie besonders geeignet für kalte Tage. Gesponsert von unserem beliebten pixi, der dem Ei jetzt mit der Holzschaufel hilft, damit es mal wieder aus der Pfanne kommt und ein bisschen Tellerboden unter den Schleim bekommt, wo es sich wohlig mit Messer und Gabel mass(akr)ieren lässt. Herzlichst, die Eierkopf-Juri.

Kaum beachtet und vom Aussterben berdroht


Neulich entdeckte ich auf freier Wildbahn das vom Aussterben bedrohte, einbeinige Briefkastli (genauer: Gemeines gelbes Briefkastli). ... Am liebsten ernährt es sich durch seinen schlitzförmigen Mund bekanntermassen von Briefen, vozugsweise verpackt in Kuverts. Böse Zungen und solche, die sich keinen Computer leisten können, behaupten, das Briefkastli sterbe aus, weil es mangels brieflicher Nahrung verhungere. Beobachtet wurden auch schon welche, die sich offenbar anderer Nahrungsmittel bedienten (PET-Flaschen, Tragetaschen, Abfälle aller Art). Die These, es sterbe an Hunger, stimmt nicht, denn wie auch wiederholt beobachtet wurde, besitzt das Biefkastli keinen Stoffwechsel wie man ihn gemeinhin von Lebewesen gewohnt ist; dieser wird durch die Symbiose mit einer anderen Lebensform erreicht: Dem Briefträgerli. Diese Spezies ist ebenso selten, auch aus demselben Grund wie das Briefkastli. Obschon reichlich Futter vorhanden ist, werden diese putzigen gelben und schnellen uniformierten Wesen von den Rationalisierungsjägern erbarmungslos gejagt. Abgeschossen werden sie meistens nicht schnell und schmerzlos, sondern nach Abwägungen, ob das für die leidtragende, unmittelbar davon betroffenen Fauna gerade noch zumutbar ist, denn diese lebt ebenfalls in einer Abhängigkeit vom Briefkastli. Dass diese aber darunter leidet, ist dem Rationalisierungsjäger so Wurst wie das Briefkastli einst Legende sein wird. Leider weiss man gar nichts über seine Fortpflanzung, möglicherweise hängt sie mit der Symbiose zum Briefträgerli zusammen, da schon beobachtet wurde, dass dieses zu seltenen Zeiten beim Briefkastli auftaucht um den Stoffwechselvorgang auszuführen, womit es sich oft unnötig lange aufhält.

24.09.2014

Hinter die Sandsäcke!

Passend zum unteren Eintrag zur Unternehmenssteuerreform III. Man bedenke, was alles zur Kultur gehört, was davon gefördert werden muss, was Wohlstand und Kultur bedeutet ... etc. Läppisch, darüber zu schreiben. Ich höre jetzt auch auf damit, denn sonst sagen die Up! und SVP noch, "Seht ihr, es geht doch, der schreibt gratis kulturelle Beiträge!". Was denken die sich eigentlich? Ich sags nochmal SVP und Verwandte sind kriminell. Hinter die Sandsäcke! Legt alle kulturelle Arbeit nieder! Auch das ist eine Form von Kultur.

Unternehmenssteuerreform III

Wir wissen ja, wo das hinführt. Und dann klagen sie wieder, schliessen Kultur- und Jugendorte, Hallenbäder, Sozialwesen, und überhaupt alle Errungenschaften, für die unsere Eltern und/oder einige von uns gekämpft haben, und sie erfinden eine weitere unsoziale Steuer. Sie schreien "sparen", und "sich einschränken", "die Menschen seien zu dick" und schliessen Sportanlagen. Ist der Bundesrat ein total verblödeter Haufen wirtschaftsdevoter Masos? Oder steckt mehr dahinter?

22.09.2014

Böse Ravioli

Verrückt, wie blöde so ein Teller aussehen kann wenn er Raviolli auf den Augen hat.




ohne Bio

"ohne Bio". Also kein Bio drin? Kein bisschen? Wieso ist denn da kein Bio drin Gopf?! Sollte nicht überall ein bisschen Bio drin sein? Das sollten wir fordern. Dann sind die aus Gummi oder was?



Verschwendetes Potenzial

Man darf gar nicht darüber nachdenken: Möglicherweise verliert die Gesellschaft ein unerhörtes Potenzial an Fachkräften und gescheiten Leuten. Taxifahrer. Vielleicht wäre einer ein begnadeter Musiker, ein anderer ein Mathematiker, ein Physiker, eine Ärztin, ein Metzger. Wer weiss das schon ausser sie selbst? Aber nein, diese Taxifahrer und -innen machen genau das, was sie am allerwenigsten können: Sie fahren Auto.

19.09.2014

iPhone 6

Die website von sunrise.ch, heute um 10:50 Uhr.
Dem Ansturm der iPhone-Sex-bessenenen User heute Nacht nicht gewachsen, legte sie sich einfach flach, und nach dieser durchzechten Nacht tröpfelt sie nun so langsam wieder in den Cyberspace, hat aber wegen des Kaders offenbar die Sylesheets vergessen.

11.09.2014

Was wurde eigentlich aus ...

... R2-D2?
Neulich habe ich ihn getroffen. Ist auch ganz schön in die Jahre gekommen. Ich glaube sogar, ich war der einzige, der ihn bemerkt hatte. Ich befinde mich hier überdies nicht im Todesstern, wie einige vermuteten, auch wenn es so aussieht, sondern ganz woanders.

R2 D2

03.09.2014

2014 – Der Schneckensommer

Der Sommer 2014. Das ginge ja noch; wir hatten nie Grund zum Schwitzen. Wir legten wenig Geld für Grillparties, Glacé und für die Badi hin. Auch das Rheinufer blieb sauberer als manches Jahr zuvor, das wird die Saubermänner und die Putzteufelis freuen, Ja, alles in allem kann man zufrieden sein mit dem Sommer, man sollte alles stets positiv beurteilen – das Gute in allem sehen. Abends sassen wir weniger draussen, und liessen uns drin vor der Glotze verblöden. Die Kinobetreiber dürfen ihre Bilanz wohl besser als je zuvor abschliessen, sie werden es als ihren besten Sommer bezeichnen. Nun ja, man kann ja niemandem die Schuld zuschieben. Aber etwas an diesem Sommer war und ist noch immer sehr störend und unangenehm: Diese Schnecken überall! Es ist eine Invasion! Man hat sie am Fahrrad kleben, weil sie den Velostreifen pflastern, sie pflutschen zwischen den Zehen hervor, wenn man nich acht gibt, sie kleben am Flipflop, die Kinder spielen damit, oder man findet sie sogar auf dem Klo im Büro. Also die schleimen dort nicht nur rum, sondern sie liegen am Boden und vertrocknen zu dunklen harten Schnäpis. Aber die Schnecken, die finden diesen Sommer ziemlich geil. Ich seh schon die Schnecken-Nachrichten, das Schnecken-Meteo, in welchem die Schnecke im TV den schleimigen Kerlen die feuchte Wetterprognose erklärt. bei den Schnecken stört sich auch niemand daran, wenn die sagen, was die Schnecke am TV ihnen erzählt hat. Und besonders an so einem Sommer setzen wir uns mit der Klimakatastophe auseiander. Vielleicht sollten wir den Schnecken die Schuld geben? Wofür sind die überhaupt gut? Und das bringt mich nun auch zur Konklusion aus dem ganzen, nämlich zur Erkenntnis, dass wir nicht an der Klimakatastrophe zugrunde gehen werden (obschon ich das ausschliesse), und auch nicht an Nahrungsknappheit, solange sich die Schnecken selbst in Schneckenbrei verwandeln, nein, angesichts der kotzüblen Schneckensauerei um uns herum sterben wir wohl im Schneckensalat.

27.08.2014

Müllering

Ich finde, nach den Trends wie Planking, Harlem Shake, Whaling, Balling, Pillaring, Spoonswaggin, Coneing, Teapotting, Horsemaning, Stacheswaggin, Harry-Pottering, Kamehameha, Milking, Lolcats (Uff, habe ich einen übersehen? Bestimmt), ist es Zeit für einein neuer Social Media-Trend; bevor mir jemand zuvorkommt (mit dem Vorschlag, nicht mit der Tätigkeit, da ist mir schon einer zuvor gekommen): Das nackt-Selfie am Arbeitsplatz und zwar während der Arbeitszeit. Wie man diesen Trend nennt, überlasse ich gern dem Protagonisten.
http://www.bild.de/unterhaltung/musik/trend/harlem-shake-gangnam-style-und-co-das-sind-die-hypes-aus-dem-netz-29874726.bild.html

Die immerzu pfeiffen

Diese aufdringliche, zur Schau gestellte und aufgesetzte Fröhlichkeit der Pfeiffenden. Wenn ich Gott wäre, dann hätte ich den Menschen das Pfeiffen nie ermöglicht. Leider bin ich das nicht. Aber vielleicht hat uns Gott wegen des Pfeiffens der ewigen Pfeiffer verlassen. Wer weiss.

Sunrise stellt sie alle in den Schatten …

Sunrise stellt sie alle in den Schatten …
Das macht Sinn. Sunrise. So einfach und so einfach geklaut. So einfach und so genial. Sunrise macht etwas vor. Aus unserem Phrasenwortschatz, den wir alltäglich einsetzen um uns verständlich auszudrücken. Etwas macht Sinn. Es ist schön, einem Kind zu sagen, dass etwas, das es getan hat, Sinn macht. Einem jungen Menschen in Ausbildung. Wem auch immer, es macht Sinn, das zu sagen, wo es angebracht ist. Das ist es nicht als Claim einer gewinnorientierten AG. Das macht keinen Sinn. Aber Sinn macht, dass die Texter (der, die oder diese) schlicht genial sind und subito angeheuert werden sollten. Aber macht es Sinn, mit noch mehr sinnentleertem Inhalt Firmen anzupreisen, deren Sinn der maximierte Profit ist? Was ist der Sinn des Lebens? Je nachdem, mit wem man debatiert, ergibt sich daraus eine Variante, aber stets ist es ein Sinn, frei von Gier, Profit und Macht. Sunrise proklamiert das Wort innerhalb der Phrase für sich. Dem erfolgreichen Werber stellen sich nur wenige moralische Fragen in den Weg, und diese wenigen existieren nicht als moralischer Kodex sondern funktionieren als letzte gesellschaftliche Barriere zu hemmungsloser Ausbeutung unserer Sprache, unseres alltäglichen Verhaltens. Unsere Beeinflussung macht im umkämpften Markt um mehr Absatz Sinn. Aber darf Sinn sich einer sinnloser Synthese mit einem Unternehmen unterstellen, dessen Kerntätigkeit nichts mit Sinn zu tun hat? Aber seien wir nachsichtig; einen Sinn erfüllt sunrise; den audiovisuellen. Oder modern: den Kommunikationssinn. Auch wenn viel dieser Kommunikation sinnfrei oder sinnerfunden ist. Der Sinn der Sache liegt meist sowieso beim Betrachter, aber ob der oder die Sinn von Sunrise-Angeboten unterscheiden kann? Und wenn ja; wie lange noch? So wird eine Phrase unseres Wortschatzes zu einer billigen Byline, einen Claim zu einem Firmennamen, der ihn von nun an für immer dominiert. Wenn jemand in meiner Nähe "Das macht Sinn" sagt, dann ergänzt mein Metacortex mit "Sunrise". Ja, das macht Sinn. Für Sunrise und den oder die WerberIn. Während sich "Ich bin doch nicht blöd!" an eine eher weniger intellektuelle Zielgruppe richtet, weil die andere Gruppe diese Phrase selten bis nie benutzt, schafft es "Das macht Sinn" bis in die oberste Liga. Danke. Danke für einen kleinen Kulturverlust lieber Werber oder Werberin.

Ich frage ja nur

Warum sind die Leute immer persönlich angegriffen und zutiefst verletzt, wenn man feststellt, das es keine Studie über die Wirksamkeit Alternativer Heilmethoden gibt? Oder meint, dass es interessant wäre, darüber zu erfahren. Das, was sie selbst von der Schulmedizin erwarten, soll für ihre Methode nicht gelten? Wie seltsam ist denn diese Einstellung? Selbiges mit Geistern, Göttern, Gurus, Feen, HeilerInnen, Geheilten und MetaphysikerInnen; warum ist es ein Affront, wenn man darüber mehr wissen möchte?
Man neigt deshalb dazu, alle in einen Topf zu werfen. Hier zeigt sich meiner Meinung nach Pontenzial zu einem besseren Verständnis. Aber das wird nicht wahrgenommen. Man soll einfach glauben. Aber glauben heisst nicht wissen.
Ich an deren Stelle würde nach beweisen suchen wollen. Aber einmal erwähnt musste ich mir sagen lasseb, was ich doch für ein armer Mensch sei. Schade. Dabei hatte ich mich lediglich dafür interessiert - und hinterfragt. Ohne Zynismus oder Hintergedanke. Aber da reagieren die meisten Überzeugten gleich. Ob sie die mögliche unangenehme W
ahrheit scheuen? Es ist wie in einem totalitären System: glaube, gehorche, folge.

25.08.2014

Bankensprech

"Anleihen" wird ins französische mit "Prêts des centrales d’émission de lettres de gage" übersetzt. Der Grafiker weiss zwar, dass er im deutschen Layout daran denken muss, dass die Franzosen für ein einfaches Wort viel länger sprechen müssen als die Schweizer/Deutschen, aber wieso – gopf! – können die nicht, wie alle anderen auch, ein simples Wort dafür erfinden? ich meine, Hallo!, für "Anleihen" gibts ja wirklich nur eine einzige Bedeutung, was gibts da also mit einem halben Roman zu umschreiben? Jetzt versauen die mir mit ihrer Sprache mein ganzes Layout! Da bin ich froh, ein Schweizer zu sein, wir können zwar auch nicht besonders gut sprechen, aber immerhin müssen wir nicht einen ganzen Satz brösmele für ein simples Wörtli. Mal davon abgesehen, dass der kuriose Sachverhalt mit der Anleihe durch das Wort "Anleihe" nicht im mindesten abgedeckt wird. Aber "Anleihe" passt auch gut. Da hat man keine Vorstellung davon, was es bedeuten könnte. Ist doch gut. Man kann ja nicht sagen: "Mit dem Verkauf von Fremdschulden kurzfristig viel Geld machen, dass dann irgendwann die Blase platzen lässt, deren Verlust dann die öffentliche Hand bezahlt".